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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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lang offen, aber weder ein Schießbefehl noch sonst irgendetwas erscholl daraus. Und dann …
    Und dann verspürte man eine Luftbewegung, ein vielfaches p-f-e-i-f-e-n-d-e-s Geräusch, eine Serie violetter Lichtblitze, die sich strahlenförmig von Paynes Hütte weg ausbreiteten, und dann war von den Männern des Sheriffs nichts mehr zu sehen.
    Verschiedene Waffen lagen verstreut in der Gegend herum, einschließlich des patentierten, vernickelten, extraschnellfeuernden, garantiert funktionstüchtigen tragbaren Maschinengewehrs des Sheriffs. Man fand etwa fünfzig Hüte, ein paar halbzerkaute Zigarren, dies und jenes, das in der Aufregung verlorengegangen war – aber keine Menschen.
    Außer Lank Jake kam keiner von ihnen in den nächsten drei Tagen mit anderen Menschen in Kontakt, und der machte nur deshalb eine löbliche Ausnahme, weil er in seiner kometenhaften Flucht von den sechs Männern der Petersboro-Fabrik abgefangen wurde, die, aus der anderen Richtung kommend, mit ziemlicher Geschwindigkeit in den Wald stürmten.
    Es war Sam Tobe, der Lank Jake aufhielt, indem er ihn geschickt – Kopf voraus – gegen seinen Bauch rennen ließ. Nachdem er wieder zu Atem gekommen war, fragte Tobe: »Wo liegt Randolph Paynes Hütte?«
    Lank Jakes Augen verloren für einen Augenblick ihren starren Ausdruck. »Bruder«, sagte er, »geh einfach in die Richtung, aus der ich komme.«
    Und dann war er auf wunderbare Weise verschwunden. Am Horizont verschwand langsam ein immer kleiner werdender Fleck, aber Tobe hätte nicht schwören können, daß es Jake war.
    Soweit die Männer des Sheriffs; es verbleibt jedoch Randolph Payne, dessen Reaktion eine etwas andere Form zeigte.
    Bei Randolph Payne hatte die Zeitspanne von fünf Sekunden nach der Betätigung des Schalters und dem Verschwinden des Duckbill-Berges eine vollkommene Leere in seiner Erinnerung hinterlassen. Davor hatte er durch das Dickicht am Fuße eines Baumes gespäht; danach baumelte er heftig von einem der obersten Zweige desselben Baumes. Der gleiche Impuls, der die Männer des Sheriffs in der Horizontale angetrieben hatte, hatte ihn vertikal emporgetrieben. Wie er die fünfzehn Meter dazwischen überwunden hatte, ob er geklettert, gesprungen oder geflogen war, das wusste er nicht mehr, und es kümmerte ihn auch nicht.
    Was er aber nur zu gut wußte, war, daß ein Robot, der sich vorübergehend in seiner Obhut befunden hatte, fremdes Eigentum zerstört hatte. Seine Träume von Belohnung zerstoben und wurden durch Alpträume voller wütender Bürger, kreischender Menschenmassen, Gerichtsverhandlungen, Mordanklagen und Mirandy Payne ersetzt. Insbesondere Mirandy Payne beherrschte seine Visionen.
    Er brüllte wütend und heiser: »He, du Robot, mach das Ding kaputt, verstanden? Zerschlag es. Vergiß, daß ich jemals was damit zu tun hatte. Du kennst mich nicht, klar? Du verrätst niemandem was davon. Vergiß alles, hörst du?«
    Er erwartete nicht, daß seine Kommandos befolgt wurden; sie waren lediglich eine Reflexhandlung. Was er nicht wußte, war, daß ein Robot jeden Befehl eines Menschen ausführt, es sei denn, er schadet damit einem anderen Menschen.
    AL-76 ging deshalb ruhig und methodisch daran, seinen Disintegrator zu Schutt und Splittern zu zermalmen.
    Gerade als er das letzte Teilchen mit dem Fuß zermalmte, erschienen Sam Tobe und seine Mannschaft, und Randolph Payne, der merkte, daß die wahren Besitzer des Robots gekommen waren, ließ sich kopfüber aus seinem Baum fallen und suchte das Weite.
    Er wartete nicht auf seine Belohnung.

    Austin Wilde, Robotingenieur, wandte sich an Sam Tobe und sagte: »Hast du dem Robot irgendwas entlocken können?«
    Tobe schüttelte den Kopf und knurrte tief in seine Kehle. »Nichts, überhaupt nichts. Er hat alles vergessen, was passiert ist, seit er die Fabrik verließ. Er muß einen Befehl bekommen haben, alles zu vergessen, sonst hätte er noch irgendeine Ahnung. Woraus bestand denn der Schrotthaufen, mit dem er da ‘rumgespielt hat?«
    »Genau daraus. Aus Schrott! Aber bevor er es zerstört hat, muß es ein Disintegrator gewesen sein, und am liebsten möchte ich den Kerl, der die Zerstörung befohlen hat, umbringen – wenn möglich durch qualvolle Folter. Schau dir das an!«
    Sie befanden sich an den Hängen des Duckbill-Berges – genauer gesagt an dem Punkt, wo der obere Teil abrasiert worden war; Wilde fühlte mit der Hand die perfekte, glatte Fläche, die durch Fels und Erdreich geschnitten worden war.
    »Was für

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