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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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und hörte aufmerksam zu. Er war als erster konstruiert worden und technisch nicht ganz so ausgereift wie seine Gefährten. Daher sprach er auch wesentlich seltener.
    Sie brauchten nicht lange zu warten. Ein Luftschiff von äußerst merkwürdiger Bauweise kam in Sicht. Weitere folgten. Dann näherte sich eine ganze Phalanx von Bodenfahrzeugen, formierte sich und entließ eine Unzahl fremdartiger Organismen. Gleichzeitig wurden verschiedene, anscheinend unbelebte Gegenstände ausgeladen, möglicherweise handelte es sich dabei um Waffen. Einige wurden von einzelnen Jupiteranern getragen, andere von mehreren zugleich, wieder andere schienen sich aus eigener Kraft zu bewegen, doch mochten auch Jupiteraner in ihnen verborgen sein.
    Woher sollten die Roboter das wissen?
    ZZ Drei sagte: »Sie haben einen Ring um unser Schiff gebildet. Logisch und friedfertig wäre es nun, auszusteigen, was meint ihr?«
    Seine beiden Gefährten stimmten zu, und so stemmte ZZ Eins die schwere Tür auf. Sie war weder doppelwandig noch besonders luftdicht.
    Als sie in der Türöffnung erschienen, entfaltete sich unter den versammelten Jupiteranern mit einem Schlag eine hektische Aktivität. Sie machten sich an den größten der unbelebten Dinge zu schaffen, und ZZ Drei bemerkte auf einmal, daß die Temperatur auf der äußersten Schicht seines Beryllium-Iridium-Bronze Panzers anstieg.
    Er blickte zu ZZ Zwei hinüber. »Spürst du es auch? Ich glaube, sie richten Energiewellen auf uns.«
    ZZ Zwei ließ eine gelinde Überraschung durchblicken: »Warum nur?«
    »Das sind eindeutig Hitzestrahlen. Schau mal da!«
    Einer der Strahlen war aus unerfindlichen Gründen von seiner Richtung abgekommen und durchschnitt nun ein kleines Flüßchen aus reinem, glitzerndem Ammoniak – prompt begann die Flüssigkeit zu brodeln und zu sieden.
    ZZ Drei wandte sich an ZZ Eins. »Nimm das in den Bericht auf, Eins.«
    »Selbstverständlich.« Der größte Teil der anfallenden Routinearbeiten war ZZ Eins übertragen worden. Eintragungen nahm er vor, indem er die Information einfach auf mentalem Weg seinem präzis arbeitenden Gedächtnisspeicher eingab. Er hatte sich auf diese Weise bereits sämtliche Kontrolldaten aller wichtigen Bordinstrumente, die auf dem Flug zum Jupiter stündlich abgelesen wurden, einverleibt. Nun fragte er eifrig: »Und welchen Grund soll ich für diese Reaktion angeben? Das wird unsere menschlichen Meister sicherlich sehr interessieren.«
    »Kein Grund, oder besser kein erkennbarer Grund«, korrigierte sich Drei. »Du kannst erwähnen, daß die gemessene Höchsttemperatur der Strahlung dreißig Grad Celsius betrug.«
    »Sollen wir versuchen, Kontakt aufzunehmen?« fragte er.
    »Das wäre Zeitverschwendung«, entgegnete Drei. »Nur ganz wenige Jupiterbewohner kennen den Radio-Morsecode, der für die Kommunikation zwischen Jupiter und Ganymed entwickelt wurde. Sicher müssen sie erst einen Spezialisten herbeiholen, und wenn der da ist, wird er sich schon bei uns melden. Bis dahin können wir sie in Ruhe studieren. Offen gesagt, ist mir ihre Handlungsweise nicht ganz verständlich.«
    Das sollte sich auch nicht so bald ändern. Die Hitzestrahlung hatte aufgehört, dafür wurden nun andere Gerätschaften herangeschleppt und in Stellung gebracht. Plötzlich stürzten mehrere Kapseln mit der enormen Geschwindigkeit, die ihnen die Schwerkraft des mächtigen Planeten verlieh, aus dem Jupiterhimmel herab und zerschellten zu Füßen der wartenden Roboter. Eine blaue Flüssigkeit entströmte ihnen und sammelte sich in kleinen Lachen, die schnell verdunsteten.
    Der alptraumhafte Wind trieb die Dämpfe, die sich entwickelt hatten, vor sich her, und wo sie hingeweht wurden, wichen die Jupiterbewohner furchtsam zurück. Einer war zu langsam gewesen, dann lag er völlig still und reglos.
    ZZ Zwei bückte sich und tauchte einen Finger in die Flüssigkeit, um sie zu untersuchen. »Es scheint mir Sauerstoff zu sein«, meinte er.
    »Ganz recht, Sauerstoff«, stimmte Drei zu. »Das Ganze kommt mir immer merkwürdiger vor. Was sie da treiben, ist doch äußerst gefährlich für sie! Sauerstoff muß meiner Meinung nach reines Gift für diese Wesen sein. Einer ist daran ja auch schon gestorben.«
    Es entstand ein kurzes Schweigen. Dann sagte ZZ Eins, dessen einfachere Konstruktion ihn manchmal zu einem direkten Gedankenfluß befähigte, gewichtig: »Es kann nicht sein, daß diese seltsamen Geschöpfe auf kindische Art versuchen, uns zu zerstören.«
    Zwei, der den

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