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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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ein Disintegrator«, sagte er. »Er hat den Berg glatt von seinem Sockel abgetrennt.«
    »Warum hat er ihn bloß gebaut?«
    Wilde zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht. Irgend ein Umweltfaktor – welcher wissen wir nicht – hat auf sein für den Mond eingerichtetes positronisches Gehirn so gewirkt, daß er einen Disintegrator aus Schrott bauen mußte. Die Chancen stehen eins zu einer Million, daß wir jemals wieder über diesen Faktor stolpern, jetzt, da der Robot selbst alles vergessen hat. Wir werden nie so einen Disintegrator bekommen.«
    »Macht nichts. Hauptsache, wir haben den Robot.«
    »Was du nicht sagst.« In Wildes Stimme lag ein Tonfall heftigen Bedauerns. »Hast du jemals etwas mit den Disintegratoren auf dem Mond zu tun gehabt? Die fressen Energie in sich hinein wie elektronische Schweine und springen erst an, wenn man vorher ein Potential von mehr als einer Million Volt aufgebaut hat. Aber dieser Disintegrator hat anders funktioniert. Ich habe den Schutt mit dem Mikroskop untersucht. Würdest du gerne die einzige mögliche Energiequelle sehen, die ich gefunden habe?«
    »Was ist es?«
    »Das hier! Und wir werden nie wissen, wie er das gemacht hat.«
    Und Austin Wilde hielt die Energiequelle hoch, die es dem Disintegrator ermöglicht hatte, in zwei Sekunden einen Berg in Luft aufzulösen – zwei Taschenlampen batterien !

    Unbeabsichtigter Sieg

    Um eine gebräuchliche Redewendung zu verwenden: Das Raumschiff leckte wie ein Sieb.
    Und das sollte es auch. Das war der ganze Sinn der Sache.
    Infolgedessen war das Schiff auf seiner Reise vom Ganymed zum Jupiter mit dem luftleersten Vakuum ausgefüllt, das man sich nur denken kann. Und da es auch über keine Beheizung verfügte, entsprach die Temperatur dieses Vakuums derjenigen, die im Weltraum herrschte: sie lag nur um Bruchteile eines Grades über dem absoluten Nullpunkt.
    Aber auch dies war von den Erbauern beabsichtigt worden. Solche Kleinigkeiten wie fehlende Wärme oder Atmosphäre besaßen auf diesem besonderen Raumschiff nicht die geringste Bedeutung.
    Die ersten Ausläufer der gewaltigen Jupiteratmosphäre drangen bereits in das Innere des Schiffs, als es noch Tausende von Kilometern von der Oberfläche des Planeten entfernt war. Sie bestand aus fast hundertprozentig reinem Wasserstoff mit einer leichten Beimischung Helium, die allerdings nur durch eine sorgfältige chemische Analyse nachweisbar gewesen wäre. Die Zeiger auf den Druckmessern kletterten langsam nach oben.
    Ihre Bewegung beschleunigte sich, als das Schiff in Sinkflug überging und in eine Umlaufbahn um den Jupiter einschwenkte. Die Zeiger der Geräte, die für extrem hohe Druckverhältnisse konstruiert worden waren, stiegen, bis sie bei einer Million Atmosphären anlangten, einem Bereich, wo Zahlen jegliche Bedeutung verloren. Die Temperatur wurde von hochempfindlichen Thermostatoren registriert; sie wuchs langsam aber unstet an und pendelte sich schließlich bei minus siebzig Grad Celsius ein.
    Das Schiff hatte jetzt beträchtlich an Geschwindigkeit verloren und pflügte schwer durch einen Wirbel von zusammengepreßten Gasmolekülen. Unter dem lastenden Druck der Atmosphäre verdichtete sich selbst Wasserstoff zu einem flüssigen Element und bedeckte die Oberfläche des Planeten mit ungeheuren Ozeanen, aus denen Ammoniakdämpfe in das furchteinflößende Chaos des Jupiterhimmels hochstiegen. Die Winde, die schon tausend Kilometer höher spürbar gewesen waren, hatten nun eine Stärke erreicht, die man nur unzureichend als Hurrikan bezeichnen konnte.
    Schon lange bevor das Schiff auf einer recht ausgedehnten Insel – sie war ungefähr sieben Mal so groß wie Asien – landete, konnte man erkennten, daß Jupiter keine sonderlich angenehme Welt war.
    Doch die drei Besatzungsmitglieder dachten ganz anders darüber. Sie waren überzeugt davon, daß es auf dem Jupiter besonders schön sei. Aber schließlich waren die drei Besatzungsmitglieder auch keine richtigen Menschen – und Jupiterbewohner waren sie auch nicht.
    Nein, es handelte sich ganz einfach um Roboter, auf der Erde für Jupiter konstruiert.
    »Dies scheint mir eine ziemlich öde Gegend zu sein«, sagte ZZ Drei.
    ZZ Zwei musterte sorgfältig die sturmgepeitschte Landschaft. »Dort hinten in der Ferne befinden sich Strukturen, die offensichtlich künstlich angelegt worden sind«, sagte er schließlich ernst. »Ich schlage vor, daß wir warten, bis die Einwohner zu uns kommen.«
    ZZ Eins saß etwas abseits von den beiden

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