Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
für seine nächste Umdrehung benötigt, zurückzieht«, fuhr er fort, »werden wir euch verschonen – bis zu dem Tag, da wir ausschwärmen werden, um das jupiterfremde Geschmeiß auf Ganymed zu vernichten.«
    »Ich möchte anmerken«, entgegnete Drei höflich, »daß wir, die wir von Ganymed und den inneren Planeten stammen …«
    »Unsere Astronomie kennt nur die Sonne und unsere vier Trabanten«, fuhr der Jupiteraner dazwischen. »Es gibt keine inneren Planeten.«
    ZZ Drei gab großzügig nach. »Also gut, wir von Ganymed hegen keine Absichten gegen den Jupiter. Wir bieten euch Freundschaft an. Fünfundzwanzig Jahre lang habt ihr euch mit den Menschen auf Ganymed gut vertragen. Welche Gründe gibt es, um plötzlich einen Krieg vom Zaun zu brechen?«
    »Fünfundzwanzig Jahre lang«, antwortete der Jupiteraner kalt, »sind wir davon ausgegangen, daß der Ganymed von unseresgleichen bewohnt sei. Nun, da wir herausgefunden haben, daß das nicht der Fall ist und daß wir niedere Tiere so behandelt haben, als ob es sich um intelligente Lebewesen vom Jupiter handele, verlangt diese Schande danach, ausgetilgt zu werden.«
    Laut und nachdrücklich beendete er seine kleine Ansprache: »Wir Jupiteraner werden die Existenz dieses Ungeziefers nicht dulden!«
    Damit wandte er sich wieder der Gruppe der Seinen zu, wobei er hart gegen den Sturm ankämpfen mußte. Er hielt das Gespräch offensichtlich für beendet.
    Die Roboter zogen sich zur Beratung ins Schiffsinnere zurück.
    »Das sieht nicht gut aus, oder?« begann ZZ Zwei. »Es ist genauso, wie unsere menschlichen Meister sagten: Sie besitzen einen enormen Überlegenheitskomplex, der mit extremer Intoleranz gegen alles und jedes, was diesen Komplex gefährden könnte, einhergeht.«
    »Die Intoleranz ist eine ganz natürliche Folge ihres Komplexes«, beobachtete Drei nachdenklich. »Das Ärgerliche ist nur, daß es nicht bei der Intoleranz bleibt. Sie gehen mit Waffengewalt vor – und ihre Wissenschaften sind weit fortgeschritten.«
    »Es überrascht mich überhaupt nicht mehr«, platzte ZZ Eins heraus, »daß uns immer wieder eingeschärft wurde, jupiteranischen Befehlen auf keinen Fall Folge zu leisten. Was für schreckliche, unduldsame und eingebildete Wesen sie doch sind!« Und mit all der Roboteremphase, derer er fähig war, fügte er hinzu: »Ein menschlicher Meister könnte niemals so sein.«
    »Dies ist völlig richtig, aber darum geht es jetzt nicht«, ließ sich Drei nun wieder vernehmen. »Wie die Tatsachen liegen, befinden sich unsere menschlichen Meister in allerhöchster Gefahr. Dies hier ist eine Welt von gigantischen Ausmaßen, und die Jupiteraner sind, was ihre Anzahl und Resourcen betrifft, den Menschen des gesamten Terrestrischen Reichs mindestens hundertfach überlegen. Gelingt es ihnen, ein Kraftfeld so weit zu entwickeln, daß es – wie bei unseren menschlichen Meistern – als Schutzschild für ein Raumschiff dienen kann, so werden sie das Reich im Sturm nehmen. Die Frage ist, wie weit ihre Technik in diesem Bereich fortgeschritten ist, welche anderen Waffen sie haben, wie ihre Pläne aussehen, und so weiter. Wie wir wissen, ist es unsere Aufgabe, mit den entsprechenden Informationen zurückzukehren, und ich schlage vor, daß wir uns nun über unsere nächsten Schritte klar werden.«
    »Einfach wird es auf keinen Fall«, meinte Zwei. »Von den Jupiterbewohnern haben wir keine Unterstützung zu erwarten.« Und das war eher noch eine Untertreibung.
    Die drei dachten nach. »Es scheint mir, als brauchten wir nur abzuwarten«, sagte Drei schließlich. »Seit dreißig Stunden versuchen sie nun schon ohne Erfolg, uns zu zerstören. Und ganz gewiß haben sie ihr Bestes gegeben. Nun sind sie aber durch ihren Überlegenheitskomplex dazu gezwungen, uns gegenüber ständig das Gesicht zu wahren, wofür das Ultimatum einen deutlichen Beweis liefert. Sie würden uns niemals erlauben abzufliegen, wenn sie uns vernichten könnten. Andererseits müssen sie für den Fall, daß wir hierbleiben, einen Vorwand finden, um die Tatsache zu bemänteln, daß es ihnen nicht gelungen ist, uns mit Gewalt zu vertreiben; sie werden daher letztlich so tun, als sei es ihr eigener Wunsch, daß wir auf ihrem Planeten bleiben.«
    Also warteten sie. Der Tag verstrich. Der Beschuß wurde nicht wieder aufgenommen. Die Roboter flogen nicht ab. Das Pokerspiel war in vollem Gange. Und dann meldete sich der Funkexperte wieder.
    Wären die Modelle der ZZ-Serie mit einem Sinn für Humor

Weitere Kostenlose Bücher