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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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finden.«
    »Willst du damit sagen, daß er nie wieder hierherkommen wird?«
    Die Augen des Kindes waren vor Schreck weit aufgerissen.
    »Vielleicht finden wir ihn bald wieder. Wir suchen natürlich weiter nach ihm. Inzwischen kannst du mit deinem hübschen neuen Hund spielen. Schau ihn nur an. Er heißt Blitz, und er kann …«
    Aber nun liefen Glorias Augen über. »Ich will den häßlichen Hund nicht haben – ich will Robbie. Ich will, daß ihr Robbie wiederfindet.« Ihre Erschütterung war so tief, daß sie sie in Worten gar nicht mehr ausdrücken konnte. Sie brach in schrilles, klagendes Weinen aus.
    Mrs. Weston warf ihrem Mann einen hilfesuchenden Blick zu. Der aber scharrte nur stumm mit den Füßen und wandte seinen angestrengten Blick nicht vom Himmel ab. So mußte sie sich allein der Aufgabe des Tröstens unterziehen. »Warum weinst du, um Gottes willen, Gloria? Robbie war doch nur eine Maschine – nichts als eine alte, häßliche Maschine. Er war doch gar nicht lebendig.«
    »Er war keine Maschine«, schrie Gloria wild. »Er war ein Mensch gerade so wie du und ich, und er war mein Freund. Ich will ihn wiederhaben. Ach, Mama, bitte, bitte, ich will ihn wiederhaben.«
    Die Mutter stöhnte und überließ Gloria ihrem Kummer.
    »Laß sie sich ausweinen!« sagte sie zu ihrem Mann. »Kinderschmerz hält nie lange an. In ein paar Tagen hat sie vergessen, daß dieser fürchterliche Robot jemals existiert hat.«

    Die Zukunft aber bewies, daß Mrs. Weston etwas zu optimistisch gewesen war. Natürlich hörte Gloria auf zu weinen, aber sie hörte auch auf zu lächeln, und je länger es dauerte, um so blasser und stiller wurde das Kind. Ihr Zustand des passiven Unbehagens untergrub nach und nach den Widerstand der Mutter, und das einzige, was Mrs. Weston davon abhielt nachzugeben, war die Tatsache, daß sie ihrem Mann gegenüber ihre Niederlage hätte eingestehen müssen.
    Dann kam sie eines Abends ins Wohnzimmer gestürzt, setzte sich auf einen Stuhl, kreuzte die Arme und sah aus, als wäre sie von einer unbändigen Wut gepackt.
    Weston reckte den Hals, um sie über den Rand der Zeitung hinweg ansehen zu können. »Was ist nun schon wieder los, Grace?«
    »Ach, mit diesem Kind! Heute mußte ich den Hund zurückgeben. Gloria konnte, wie sie sagte, seinen Anblick nicht ertragen. Sie bringt mich noch ins Irrenhaus.«
    Weston legte die Zeitung beiseite, und ein hoffnungsvolles Leuchten erschien in seinen Augen. »Vielleicht – vielleicht sollten wir Robbie zurückholen. Du weißt ja, die Möglichkeit besteht.«
    »Nein«, erwiderte sie grimmig. »So schnell geben wir nicht auf. Ich laß mein Kind nicht von einem Robot erziehen, und wenn ich Jahre dazu brauchte, um sie zu entwöhnen.«
    Enttäuscht nahm Weston die Zeitung wieder auf. »Ein Jahr des jetzigen Zustandes bedeutet zehn normale Jahre!«
    »An dir hat man wirklich eine Stütze, George«, war die strenge Antwort. »Was Gloria braucht, ist eine Milieuveränderung. Natürlich kann sie hier den Robot nicht vergessen. Wie wäre das auch möglich, wo doch jeder Baum und jeder Strauch sie an ihn erinnert!«
    »Was für einen Milieuwechsel hast du im Auge?«
    »Wir nehmen sie mit nach New York.«
    »Jetzt im August? Sag mal, weißt du eigentlich, wie New York um diese Jahreszeit ist? Unerträglich!«
    »Jedenfalls halten es Millionen aus.«
    »Weil sie einfach nirgendwo anders hin können. Müßten sie nicht in New York bleiben, sie täten’s bestimmt nicht.«
    »Und ganz genau so geht’s uns. Auch wir müssen nach New York«, war die Antwort. »Gloria hat im letzten Monat fünf Pfund Gewicht verloren, und die Gesundheit meines kleinen Mädchens ist mir wichtiger als deine Bequemlichkeit.«
    »Schade nur, daß du daran nicht gedacht hast, als du deinem kleinen Mädchen seinen Robotliebling wegnahmst«, murmelte er – aber nur zu sich selbst.
    Glorias Zustand zeigte sofort Zeichen der Besserung, als sie von der bevorstehenden Reise hörte. Sie sprach nicht viel davon, aber tat sie es einmal, so geschah es immer mit deutlich erkennbarer Vorfreude. Sie begann wieder zu lächeln, und auch das Essen schmeckte ihr wieder.
    Mrs. Weston fühlte sich geradezu verjüngt vor lauter Freude. Sie ließ keine Gelegenheit vorübergehen, ihrem noch immer recht skeptischen Mann ihren Triumph unter die Nase zu reiben.
    »Siehst du, George, sie hilft wie ein kleiner Engel beim Packen, und sie plappert und plappert, als hätte sie nicht den allerkleinsten Kummer. Es ist genau, wie ich

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