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Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Titel: Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Henschel
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die das ganze Gemäuer mit einem Wink ihrer Hand so elegant zusammenkrachen ließ wie einst das Schloß des bösen Zauberers Petrosilius Zwackelmann.
    Des choses auxquelles on ne s’attendait pas: Ich hatte mit ’ner Arbeit in Franz gerechnet, aber dann fiel der gesamte normale Unterricht aus, und wir kriegten welchen in Erster Hilfe erteilt. Wie man einem Bewußtlosen beizustehen hat, wenn’s ihm hochkommt (Gebißprothesen entfernen!), wie die Mund-zu-Mund-Beatmung vor sich geht, wo die Arteriendruckpunkte sitzen und wie man Unfallopfer ohne Krankentrage transportiert. Ich hatte mächtig Schiß, als Opfer aufgerufen zu werden, aber der Albers meldete sich sogar freiwillig und ließ sich gleich mehreremale von verschiedenen Samaritern herumschleppen, wobei er laut stöhnte, so als ob ihn wirklich irgendwelche Knochenbrüche schmerzten.
    Hinterher bekam jeder eine Bescheinigung darüber, daß er einem geschockten, verblutenden Opa das Leben retten könne, und wenn man im Ernstfall trotzdem dastand wie der Ochs vorm Berge, würde man wegen unterlassener Hilfeleistung ins Zuchthaus kommen.
    Mit diesem Wisch in meiner Tasche war es mir natürlich gleich sehr viel wohler ums Herz.
    Das erste Heft von der Bundeszentrale für politische Bildung war gekommen (»Die Bundesrepublik Deutschland 1949–1955«), mit dem berühmten »Teppich-Foto«. Ein Protokollbeamter hatte der deutschen Delegation bei ihrem Antrittsbesuch im Schuppen der drei alliierten Hochkommissare im September 1949 einen Stehplatz vor dem riesigen Teppich zugewiesen, auf dem die Hochkommissare standen.
    Adenauer erkannte sofort die beabsichtigte Distanzierung und betrat wie selbstverständlich den Teppich, von wo er seine Antwortrede hielt, eine Geste, die von allen Anwesenden verstanden wurde.
    Typisch Adenauer. Papa hatte den mal als »rheinisches Schlitzohr« bezeichnet: »Für Adenauer hat Deutschland an der Elbe aufgehört, und alles dahinter war für den Asien.«
    Es waren auch ältere Hefte noch lieferbar, und ich schrieb den Leuten in der Bundeszentrale, daß sie mir restlos alles schicken sollten.
    Volker packte mittags einen Bettelbrief vom Schulelternrat des Maristengymnasiums aus.
    Der Betrag soll, in Abstimmung mit der Schulleitung, für die Anschaffung eines Videorekorders (Ein Gerät, mit dem man jederzeit wertvolle Fernsehsendungen – etwa naturwissenschaftliche Sendungen, Theaterstücke und dergleichen – aufnehmen und für beliebig lange Zeit speichern kann, um sie dann im Unterricht wiedergeben zu können) verwendet werden, der in allen Klassen als modernes Unterrichtsmittel eingesetzt werden kann.
    »Meine Güte«, sagte Papa, »welcher Umstandskrämer hat denn diesen Satz verbrochen? Der Betrag soll für ein Gerät, mit dem man Sendungen aufnehmen kann, um sie wiedergeben zu können, verwendet werden, der eingesetzt werden kann! Können diese Idioten nicht einfach schreiben, daß sie einem Geld abknöpfen wollen? Für irgendein modernes Mistgerät?«
    Zehntausend Mark kostete der Rekorder, und da legte auch Mama ihren Suppenlöffel aus der Hand. »Das kann doch wohl nicht deren Ernst sein! Alle Welt regt sich auf, daß die Kinder zuviel fernsehen, und jetzt sollen wir Vater Staat aus unserer Privatschatulle zehntausend Mark zubuttern, damit die Jugend sogar noch in der Schule vor der Glotze hockt!«
    »Ich hab mir das nicht ausgedacht«, sagte Volker, und der beim Mittagessen mit Fettflecken und Eselsohren versehene Brief wanderte im weiteren Verlauf des Tages vom Eßtisch über den Couchtisch im Wohnzimmer und den Flurschrank auf den Schreibtisch in Papas Arbeitszimmer, um von dort aus irgendwann auf Nimmerwiedersehen in einem grauen Aktenordner zu verschwinden.
    In dem lustigsten Vampirfilm, den ich je gesehen hatte, suchten der zerstreute Fledermausforscher Professor Abronsius und sein hasenfüßiger Gehilfe in den Karpaten nach Draculas Erben und riskierten Kopf und Kragen, um eine schöne junge Frau aus den Klauen der Blutsauger zu retten, als Vampire verkleidet, aber die Tarnung flog auf, als die beiden Abenteurer bei einem Mitternachtsball im Spukschloß als einzige im Wandspiegel zu sehen waren, denn echte Vampire hatten kein Spiegelbild. Die wilde Verfolgungsjagd, die daraufhin begann, ging zwar gut aus, aber in der Fluchtkutsche schlug die gerettete Frau ihre Zähne in den Hals des Gehilfen, und so verbreitete sich diese Pest über die ganze Welt ...
    Am besten hatten mir die schauspielerischen Künste des Vampirknechts

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