Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)
muß ... da wird einem das ganze ja noch mehr verleidet (wenn das überhaupt geht). Herrje. Die Friseure müssen doch ausgekochte Sadisten sein. Man sollte sie alle vertilgen. Oder selber Friseur werden ... da tun sich ja ungeahnte Möglichkeiten auf! Vor dem Schnitt fragen, ob der Kunde Heino-Fan ist, und wenn er bejaht, legt man los! Friseur is’ doch ein schöner Beruf ...
Morgen geh ich nach Vallendar und beantrage meinen Paß. Mal gespannt, was das gibt. Hoffentlich passiert dabei irgendwas. Aber wie ich mein »Glück« kenne, natürlich nicht. Oder höchstens etwas, das für mich äußerst unangenehm ist und das keinerlei »Erlebniswert« besitzt. So ist das ja immer.
Heute ist »morgen«. Es ist natürlich nicht das geringste passiert. Ins Rathaus rein, Antrag gestellt, aus’m Rathaus raus und fertig.
Ich mach jetzt Schluß.
Im neuen Stern tat sich der Altinternationale Paul Breitner mit einer Empfehlung an die deutsche Elf hervor: »Verweigert dem General den Handschlag!«
Damit war der argentinische General Videla gemeint. Der DFB fand das unerhört. »Über unser Auftreten in Argentinien benötigen wir keine Ratschläge, schon gar nicht von Herrn Breitner«, erklärte ein DFB-Funktionär.
»Ist doch klar«, sagte Hermann. »Die reagieren patzig, weil sie ’n schlechtes Gewissen haben.«
Als ich das nächste Mal zum Friseur sollte, fragte ich Papa, wie er eigentlich dazu komme, einen Langhaarigen wie Jesus anzubeten. Der sehe doch auf allen Bildern wie ’n Hippie aus.
Statt einer Antwort erhielt ich den Rat, meine Klappe nicht so weit aufzureißen. »Wenn du so weitermachst, landest du irgendwann auf der Straße!«
Auf einen Film über die Jagd nach einem Kindermörder folgte abends gleich der nächste Schocker: »Ich, Pierre Rivière, der ich meine Mutter, meine Schwester und meinen Bruder getötet habe ...« Vorher wurde Wiebke allerdings ins Bett geschickt.
Am drittletzten Spieltag führte Gladbach gegen Schalke mit 1:0, während Köln den Kasten des Lauterers Weltklassetorwarts Ronnie Hellström bis dahin vergeblich berannt hatte. Wie Hennes Weisweiler sich jetzt wohl fühlte? Der fragte sich bestimmt, ob er nicht doch besser auf dem Bökelberg geblieben wäre.
In der zweiten Halbzeit lief weiter alles wie geschmiert, bis Dieter Müller die Kölner in Führung brachte. Das war schlecht. Drei Minuten später stürmte Berti Vogts nach vorn und erhöhte auf 2:0. Das war gut. Ich hoffte noch auf einen Ausgleichstreffer der Lauterer, als in der Konferenzschaltung gemeldet wurde, daß sie bereits mit 0:2 hinten lägen.
In letzter Minute kloppte Klaus Fischer Gladbach noch ein Ding rein, aber die beiden Punkte waren gerettet.
Den japanischen Science-Fiction-Film »Godzilla«, auf den Volker sich seit Tagen spitzte, konnte man vergessen. Da haute ein klobiges, irgendwie durch atomare Experimente zum Leben erwecktes Monster halb Tokio in Klump und wirkte dabei ungefähr so echt wie Urmel aus dem Eis.
»Tja, die Japsen können’s halt nicht besser«, sagte Volker. Die hätten ja auch den Krieg verloren.
Bei Tante Doro hatte es Renate absolut nicht gefallen. Sie legte jedenfalls gleich los, als sie mit Olaf in Meppen ankam: Zu den Mahlzeiten erscheine jeder nach Belieben, spätestens um zehn Uhr abends würde Tante Doro alle aus dem Wohnzimmer schmeißen, weil sie ihren Schlaf brauche, und es gebe niemals einen Tropfen Alkohol. »Die haben mir ganz stolz erzählt, daß sie schon zweimal Likör ins Klo kippen mußten, weil er vergammelt war, nachdem irgendwelche Besucher die Flaschen angebrochen hatten!« Und Robert und Oliver, die beiden Ältesten, würden sich schlimmer zanken als Wiebke und ich.
Papa schraubte noch bis Mitternacht am Peugeot herum. Das würde mir in meinem ganzen Leben nicht passieren: mit ölverschmierten Fingern in einem spakigen Automotor herumzuklempnern. Ich fand schon die Namen der einzelnen Bestandteile ätzend: Auspuffkrümmer, Vergaser, Kurbelwelle ... Fast so schlimm wie Kosinusfunktion
In Mathe kam ich seit langem nicht mehr mit. Um meinen Notendurchschnitt zu verbessern, strengte ich mich jetzt besonders in Englisch an. Increasing your vocabulary: Wenn ich jeden Tag ein Stündchen lang Vokabeln paukte, könnte ich’s glatt auf ’ne Eins bringen. Wie Mama dann wohl kucken würde!
Bei Ceka entdeckte ich die neue LP der Wings, und ich schlug die schwierigsten Vokabeln im Langenscheidt nach.
By dawn’s first light I’ll come back to your room again
With my
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