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Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Titel: Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Henschel
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Science-Fiction-Film, der im Jahr 2293 spielte. Da rannte Sean Connery als kräftesprühendes Urviech herum und gehorchte den Befehlen eines fliegenden Steinschädels mit Glotzaugen. Die Handlung war vergessenswert, aber ab und zu kamen ein paar halbnackte Frauen ins Bild.
    Regie: John Boorman.
    Seit unserem Einzug war die Miete um fünfzig Prozent gestiegen, und Mama und Papa wollten ein neues Haus bauen, in Meppen, am Schlagbrückener Weg. Für unser altes wollten sie mindestens 430.000 Mark haben. »Da werden wir uns gegebenenfalls auch mit Interessenten ins Benehmen setzen müssen, die uns unsympathisch sind«, sagte Mama.
    Im Spiegel wurde aufgeführt, was der Schah so alles besaß, nämlich Beteiligungen an Banken, Versicherungen, Baufirmen, Nahrungsmittelfirmen, Handelsgesellschaften, Bergbaugesellschaften, Baustofflieferanten, Hotels und metallverarbeitenden Unternehmen im Gesamtwert von rund drei Milliarden Dollar, einen 36stöckigen Wolkenkratzer in der Fifth Avenue in Manhattan, Apartments in der Park Avenue, Immobilien in Kalifornien, Ferienvillen in Acapulco, Juan-les-Pins und Mallorca und ein britisches Landgut.
    Außerdem standen im Spiegel schlimme Nachrichten über die Lage in England: Streiks, Tankstellen ohne Benzin, leere Läden, leere Bahnhöfe, leere Flughäfen und so weiter, und es gab ein paar Auszüge aus Mozarts Briefen an seine Kusine zu lesen:
    Ich küsse Ihnen das Gesicht, nasen, mund, hals – – und arsch wen er sauber ist.
    Wers nicht glaubt, der soll mich lecken, ohne End, von nunan bis in Ewickeit.
    Ich mache die Probe, thue den ersten finger im arsch, und dann zur nase.
    Also, davon hatte ich im Musikunterricht noch nichts vernommen, weder im Koblenzer Eichendorff-Gymnasium noch in der Meppener Musikschule.
    Im dritten Programm wurde die erste Folge des amerikanischen Mehrteilers »Holocaust« ausgestrahlt, der davon handelte, wie es einer jüdischen Familie im Dritten Reich erging, und gleich danach gab’s eine Diskussion, in deren Verlauf ein Moderator mehrmals an seinem Weinglas nippte.
    In einer geselligen Runde im Fernsehen über Auschwitz reden und dabei Wein schlürfen? Gehörte sich das so?
    Mit der Ahnentafel, in der leidergottes immer noch die Bilder von Oma und Opa Schlossers Geschwistern und Eltern fehlten, fuhr Papa nach Bielefeld, um sie dort seiner alten Mutter zu übergeben.
    In dem Film »Sugarland Express« spielte Goldie Hawn eine Frau, die sich mit ihrem polizeilich gesuchten Mann auf der Flucht befand, in Texas, und ich hätte die Hauptdarstellerin so gern umhalst und geherzt, daß ich mich hinterher fragte, ob von den Gefühlen, die ich Goldie Hawn entgegengebracht hatte, überhaupt noch irgendwas übrig war für die Weiber, die das Meppener Kreisgymnasium besuchten.
    Die hätten sich da jedenfalls schon heftig anstrengen müssen, wenn sie mit Goldie Hawn konkurrieren wollten.
    Hermann L. Gremlizas »Aufruf zum Protest gegen die Absicht, das vormalige NSDAP-Mitglied Karl Carstens zum Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland zu wählen«, schloß ich mich an, per Unterschrift an die konkret -Redaktion.
    Von Oma Jever kam ein Brief, mit einem Zehnmarkschein drin.
    Lieber Martin! Ohne daß Du Geburtstag hast, kriegst Du mal Post von uns! Wir hörten neulich von Deiner Mama, daß Du eine 1 in Latein geschafft hast. Das läßt unsere Großelternherzen freudig klopfen – und öffnet Opa die Brieftasche!! Du weißt ja wohl, daß das nicht am laufenden Band vorkommt, aber so einen Schein kannst Du sicher gut gebrauchen, nicht?
    Nun freu Dich und denk auch mal an Deine Großeltern. Gestern feierte ich bei Frau Gralfs ihren 80. Geburtstag mit. Da las sie ein langes Gedicht vor, das ihr ältester Enkel für sie verfaßt hatte, und da wurde ich schon fast neidisch. Was meinst Du, ob Du mir auch so etwas schreibst, wenn ich selbst mal 80 bin? Aber ich werde ja erst 73!
    Sei schon gegrüßt von Oma und Opa!
    Die zehn Mark kassierte ich natürlich gern ein, aber was hatte ich denn mit den Gedichten des ältesten Enkels dieser Frau Gralfs zu schaffen?
    Hermann hatte recht behalten: In der nächsten Redaktionssitzung gesellten sich bloß noch ein paar schweigsame Steppkes zu uns Veteranen.
    »Und wie soll das Ding nun heißen?« fragte der Hellermann.
    Es war schwieriger, der Schülerzeitung einen guten Namen zu geben als die Artikel dafür zu schreiben. Die meisten Vorschläge fielen durch: Blacksmith , Nachtarbeit , Morgenruf , Griffel , Funkturm , Roter Klatschmohn ,

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