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Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Titel: Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Henschel
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Klare Emslandluft , et cetera , Das Brett vorm Kopf , Die Glocke , Pausenklingel , Die Wahlnuß ...
    Den Titel et cetera finde er gar nicht so schlecht, sagte der Nossig. »Das hört sich immerhin noch besser an als die ganze andere Scheiße da ...«
    Es wurde abgestimmt, und wir blieben dabei.
    In dem Vampirfilm »Die Herren Dracula« konnte man Christopher Lee unter den Mißerfolgen seines aus der Art geschlagenen Sohnemännchens auf der Jagd nach Blutopfern leiden sehen. Zum Schieflachen! Und wie übel hatte ich mich früher mal vor diesem Grafen Dracula gefürchtet!
    Nach fünfzehn Jahren im Exil war der Ayatollah Chomeini in den Iran zurückgekehrt. 78 Jahre war er alt, dieser Mann, doch er sah nicht so aus, als ob er sich in absehbarer Zeit zur Ruhe setzen wolle. »Der legt jetzt erst so richtig los«, sagte Hermann, »und ich kann dir eins versichern: Von diesem grimmigen Turbanträger möchte ich nicht regiert werden! Da ziehe ich die sozialliberale Koalition in Deutschland vor!«
    Die Polizei hatte den mutmaßlichen Entführer des Millionenerben Richard Oetker gefaßt, einen gewissen Dieter Zlof.
    Dieter Zlof: So zu heißen, das war ja schon dämlich genug, aber sich dann auch noch als Verbrecher schnappen zu lassen? Wenn man schon mit einen derartig dusseligen Namen geschlagen war?
    Aus dem Sekretariat des Direktors sollte ich eine Bescheinigung bersorgen, aus der hervorging, daß ich das Kreisgymnasium besuchte. Dieses unterschriebene und abgestempelte Papier benötigte Renate in Bonn für ihr ferneres Leben im Ämterdschungel.
    Ich schritt mutig hinein in das Sekretariat und erblickte dort die schönste Frau, die ich je gesehen hatte. Und sie trug einen Ehering.
    »Sie wünschen?«
    Die Halbjahreszeugnisse nannten sich seit neuestem »Leistungsberichte«. Ich kam noch ganz gut weg: Sport 12 Punkte, Latein 10, Gemeinschaftskunde (Industrielle Revolution) 10, Werte und Normen 9, Englisch 8, Gemeinschaftskunde (Französische Revolution) 7, Deutsch 6, Musik 6, Mathe 5 und Bio 3.
    Davon war Mama jedoch alles andere als erbaut: »Bloß jämmerliche sechs Punkte in Deutsch! Da könnte man ja bald glauben, daß du ’n halber Analphabet wärst! Und dein Zeugnis ist auch sonst höchst mittelmäßig!«
    Mama kannte eben die Pauker am Kreisgymnasium nicht, und sie wußte auch nichts von der Selbstüberwindung, die mich jeder einzelne Beitrag zur Verbesserung meiner mündlichen Noten gekostet hatte, gleichgültig in welchem Fach. Es war eine Qual, sich an diesem Quatschgerede beteiligen zu müssen.
    Scheißbio, Scheißmathe, Scheißdeutsch. Scheißmeppen. Scheißalles!
    Zwei Jahre noch, und dann würde mich alle mal gernhaben können.
    Wiebke hatte Vieren in Bio und Erde, aber sonst ging’s. Und sie hatte Glück gehabt: Physik? Nicht erteilt. Kunst? Nicht erteilt.
    Nur Mathe wurde immer erteilt, egal ob man den Unterricht in diesem Kackfach nun erteilt haben wollte oder nicht.
    Von dem sehr spät ausgestrahlten Spielfilm »Dracula jagt Mini-Mädchen« hatte ich mir ein paar mehr Nacktaufnahmen erhofft, und als ich mir danach die Zähne putzte, sah ich mich im Badezimmerspiegel an und sagte mir: Du wirst nicht immer hier gefangen sein. Du wirst entlassen, schon in absehbarer Zeit, und dann wird das wahre Leben beginnen, von einem Tag auf den anderen, Alter. Halte durch!
    Aye, aye, Sir.
    Volker hatte einen Aushilfsjob in der Aral-Tankstelle an der Haselünner Straße, wo er jeden Sonntag fünf Stunden lang schuften durfte, für sechs Mark in der Stunde.
    Im Ersten lief ein Film über den Kommandanten des Konzentrationslagers Auschwitz. Der hatte sein Leben lang gehorsam jeden Befehl ausgeführt, ohne sich jemals zu fragen, ob irgendwas dagegen einzuwenden wäre, Zehntausende von Menschen in Gaskammern zu ersticken.
    Den Stundenplan des zweiten Halbjahrs mußte sich jeder selbst zusammenzimmern. Man erfuhr, welchen Kursen man zugeteilt worden war, und dann mußte man vorm Schwarzen Brett herausklamüsern, wann und wo die stattfanden.
    Um genug Zeit dafür zu haben, fuhr ich montags schon zur ersten Stunde los, obwohl ich erst in der zweiten Unterricht hatte.
    Gemeinschaftskunde fand im Raum Bc1 statt. B bedeutete Haus B. Aber welches Haus war Haus B? Das c bedeutete dritte Etage und die 1 Raum 1.
    Als ich im richtigen Gebäude den Raum Bc1 endlich gefunden hatte, sicherte ich mir einen guten Eckplatz und wartete aufs Klingeln. Dann kamen die andern, und als der Unterricht anfing, stellte sich heraus, daß ich mich im

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