Allein mit dem Teufel: Roman (German Edition)
später in die Bar? Ich glaube, Chick organisiert nach dem Essen noch was auf der Dachterrasse.«
»Nein, ich habe vor, spätestens um halb elf zu gehen. Ich nehme an, wir sehen uns da oben?«
»Klar. Hey, ich habe etwas für dich.« Beinahe verschämt legte Will einen Umschlag auf meinen Schreibtisch.
»Was ist das?«
»Öffne ihn.« Er lächelte.
Ich zog einen Prospekt aus dem Umschlag. Es war ein Geschenkgutschein für einen Wellnesstag im Mandarin. Mir blieb das Herz stehen.
»Du hast es gekauft?«
»Für dich. Gewissermaßen ist heute dein Einjahrestag, richtig? Außerdem dachte ich, du könntest nach all den Pizzas, die du für uns tragen musstest, eine Massage gebrauchen.«
»Oh mein Gott! Ich kann nicht glauben, dass du das für mich getan hast. Ich würde dich wirklich auf der Stelle liebend gern küssen ohne gleich gefeuert zu werden.«
Er lachte. »Du hast es dir gewünscht, und das Geld ist sowieso für einen wohltätigen Zweck. Genieß es. Ich denke mir etwas aus, wie du mir später danken kannst.«
Er zwinkerte, bevor er an seinen Schreibtisch zurückkehrte, und ich machte mich wieder an die Arbeit. Ich zählte die Minuten, bis wir zur Klientenparty aufbrechen konnten, und starrte das Geschenk an, das Will mir gerade gemacht hatte.
Auf der Dachterrasse tobte bereits das Leben, als ich eintraf. Ich holte mir etwas zu trinken an der Bar und ging nach draußen, um nach Bekannten Ausschau zu halten. Ich erspähte Will, der sich in einer Ecke mit einem Hedgefonds-Manager unterhielt, und er nickte mir zu, als ich auf die Terrasse trat. Chick unterhielt sich mit Rick, mit der Person, die ich gern gemieden hätte, aber zu meinem Entsetzen winkte Chick mich herüber. Ich hatte kein Interesse mit Rick zu sprechen, weder persönlich noch per SMS. Ich würde sehr viel für Chick tun – er war mein Boss, mein Mentor und mein Freund – aber ich hatte nicht die Absicht, mich von ihm als Leckerli oder was auch immer an seine Klienten verkuppeln zu lassen. Ich setzte ein stark übertriebenes Lächeln auf und folgte Chicks Auf forderung.
»Hey, Boss«, säuselte ich, als Chick mich abklatschte. Dann wandte ich mich an Rick. Hör auf, mir zu simsen, du verdammter Irrer! Höflich sagte ich jedoch: »Schön, Sie zu sehen, Rick.«
»Ist schon eine Weile her, Alex. Sie sehen sehr gut aus heute Abend.« Er musterte mich von oben bis unten mit lüsternen Blicken.
»Danke.« Ich wusste, dass ich gut aussah; ich hatte mir viel Mühe mit meinem Partyoutfit gegeben hatte, seit ich wusste, dass Will da sein würde. Die Tatsache, dass auch meinem verheirateten Stalker mein Kleid auffiel, war ein unwillkommener Nebeneffekt.
»Also, wie lange muss ich warten, bis Alex für mich zuständig ist, Chick? Sie kann sich an mir ein bisschen die Zähne wetzen … so lange sie nicht beißt.«
»Immer hübsch langsam, Rick! Sie braucht noch mehr Er fahrung, bevor sie für jemanden zuständig ist, erst recht für euch Typen. Sorry, Kumpel, aber im Moment musst du noch mit mir vorliebnehmen.«
»Wie schade! Köpfchen und gute Figur, der heilige Gral von einer Händlerin. Du kannst es einem Mann nicht verübeln, es zu versuchen.«
Chick drückte meine Schulter und sagte in väterlicher Manier: »Immer sachte, Rick! Mach mein Mädchen hier nicht verlegen.«
Rick legte seine Hand auf mein Kreuz und zog mich zu sich. »Sie kann damit umgehen, Chick. Alex ist nicht schüchtern, soweit ich das beurteilen kann.« Chick zog mich wieder zu sich herüber, wofür ich ihm dankbar war.
»Nein, ist sie nicht. Aber das heißt nicht, dass sie für dich zum Abschuss freigegeben ist«, sagte er, während er seinen Arm um mich legte. Ich leerte den Inhalt meines Glases in zwei großen Zügen.
»Na fein. Ich lasse sie in Ruhe. Und jetzt hole ich mir einen neuen Drink. War schön, Sie zu sehen, Alex! Arbeiten Sie weiter hart, und vielleicht überlässt Chick Sie eines Tages doch mir.«
Ich hätte ihm gern gesagt, dass ich ihm, sollte er mich noch einmal belästigen, die Beine brechen würde, aber ich musste den Mund halten. Verkaufen hatte eine Menge damit zu tun, zu wissen, was du sagen und was du nicht sagen durftest. Chick reichte mir ein neues Glas Wein.
»Geh rein und sag den Mädels von der Eventagentur, dass sie Schluss machen und einpacken können. Wir brauchen sie hier nicht mehr. Ich habe verdammt noch mal nicht vor, sie dafür zu bezahlen, dass sie sich im Dienst betrinken, wenn sie eigentlich arbeiten sollten.« Chick war
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