Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alleinerziehend mit Mann

Alleinerziehend mit Mann

Titel: Alleinerziehend mit Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Bittl , Silke Neumayer
Vom Netzwerk:
erfahren!

[home]
    34. Urlaub für Fortgeschrittene
    Vermeiden Sie Campingplätze und Ferienwohnungen unter allen Umständen! Sie werden sonst wieder einkaufen, kochen, Betten machen, abspülen, Kinder betreuen und putzen. Mütter kennen nur ein Reiseziel: ein Hotel.
Lassen Sie ihn das Land und den Ort auswählen – Sie bestimmen dafür Punkt 1 !
Bereiten Sie die Kinder seelisch auf längere Autofahrten vor: »Mama und Papa streiten sich da gerne, weil Papa nur auf das Navi hört und sich trotzdem verfährt.«
Bereiten Sie die Kinder seelisch auf längere Bahnfahrten vor: »Papa ist da schnell gestresst, er hat schließlich die Verantwortung für die ganze Familie.«
Bereiten Sie die Kinder seelisch auf längere Urlaube vor: »Papa ist dann den ganzen Tag bei uns. Da sagt er dann manchmal Dinge, die er gar nicht so meint.«
Lassen Sie die Kinder sich mit fremden Kindern befreunden, aber meiden Sie unter allen Umständen näheren Kontakt zu den fremden Eltern! Nicht näher bekannte Mitmütter versuchen gerade in den Ferien, ein perfektes Bild von ihrer Familie zu geben. Wollen Sie sich das wirklich antun?
Bereiten Sie sich selbst innerlich auf den Urlaub vor, erinnern Sie sich an schöne Zeiten der Liebe. Sie haben diesen Typen nicht zufällig geheiratet! Er hat auch gute Seiten! Wenn er sie im Urlaub nicht zeigt, seien Sie großzügig!
Packen Sie ihm nicht stillschweigend den Koffer! Er wird sich so oder so über die Menge des Gepäcks und die falsche Auswahl beklagen. Ist er aber mit beteiligt, fallen die Vorwürfe geringer aus.
Loben Sie so oft es geht seine wunderbaren Vorschläge zu Aktivitäten oder wahlweise seine wunderbare Art des ungestressten Chillens. Ihr Mann hat jetzt plötzlich rund um die Uhr Familie, vergessen Sie nicht, was das für jemanden bedeutet, der sonst nur Freizeitvater ist!
Gönnen Sie sich nach dem Urlaub Entspannung. Planen Sie ein, die Kinder zwei oder drei Tage danach zur Oma oder einer Freundin zu bringen. Sie haben jetzt wirklich Erholung verdient!

[home]
    35. »Wir erleben zu wenig«
    W ir erleben zu wenig«, sagt mein Mann Alex brummig beim Frühstück. »Andere fahren drei Mal im Jahr in Urlaub. Und wir schaffen es bestenfalls ein Mal im Jahr für zwei Wochen. Und am Wochenende hängen wir auch nur rum.«
    Mein Mann hat gestern Abend seinen besten, ältesten Freund Michael getroffen. Michael hat keine Kinder. Michael fährt mit seiner Freundin drei Mal im Jahr in Urlaub und geht am Wochenende abwechslungsweise in die Berge oder fliegt spontan mit dem Sparangebot einer Airline nach Palermo, wo er sich dann auf gut Glück ein Hotel sucht, denn Buchungen sind ihm zu spießig.
    »Dann organisier halt …«, liegt mir schon auf der Zunge. Dabei will ich überhaupt nicht verreisen, für meine Begriffe erlebe ich jeden Tag im Job und mit den Kindern viel zu viel! Urlaubsvorbereitungen bedeuten Stress im Hochformat, ich bin um jeden eventfreien Tag ohne Ersatzkleidungssuche, ohne Brotzeitherrichten, ohne Kindermusikgedudle zur Beruhigung im Auto dankbar!
    Aber mir fällt etwas ein. Alex hat in zwei Wochen Geburtstag. Ich werde meinem geliebten Mann genau das schenken, was er sich gerade so wünscht: Erlebnisse. Und getreu dem chinesischen Sprichwort, dass man mit liebevollen Geschenken auch sich selbst beschenkt, mache ich mich in der Mittagspause gleich auf den Weg ins Reisebüro.
    Ein Wochenende in den Alpen inklusive Erlebnisbadeintritt übersteigt mein Budget. Dabei ist Kinderbetreuung, von der so viele meiner Freundinnen so Gutes berichten, noch nicht einmal inkludiert. Alex hat bisher jegliche »Kinderbespaßung im Animierstil« abgelehnt. Urlaub sei schließlich für die Familie da und nicht zur Aufsplitterung derselben. Eine Kinderbetreuung während des Ferienwochenendes in den Alpen kommt also gar nicht in Frage. Ich frage meine Mutter und Schwiegereltern, ob sie mir noch etwas dazugeben, für Alex’ Geburtstagsgeschenk, ohne zu verraten, um was es sich handelt, damit man sich nicht versehentlich verplappert.
    Meinen Chef frage ich vorsichtshalber auch gleich nach der »Extraschicht« an diesem Wochenende, die ich zur Planungssicherheit brauche. Der Chef freut sich über mein Engagement.
    »Danke! Das ist ja geil!«, ruft Alex, als er den Gutschein sieht. Die Kinder hüpfen in die Höhe und schreien: »Erlebnisbad, was’n Spaß!«
    Erst zwei Stunden später entdeckt Alex, dass der Gutschein nur für zwei Kinder und
einen
Erwachsenen ist.
    »Zu mehr hat’s leider nicht

Weitere Kostenlose Bücher