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Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte

Titel: Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Strand
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viel zu erzählen. Hast du mein Buch gelesen?«
    »Ja, habe ich tatsächlich.«
    »Lügen. Von vorne bis hinten.«
    »Was du nicht sagst.« Mortimer dachte kurz darüber nach. »Du hast also in Wahrheit für
Makabre Freuden
gearbeitet?«
    »Genau. Die haben versucht, mich abzuzocken, und ich weiß aus verlässlicher Quelle: Sie bereuen es mittlerweile.«
    Daniel kicherte. »Der Hummer ist hervorragend, Liebling«, sagte er zu Josie. »Du hast dich selbst übertroffen.«
    »Nenn mich einfach Mrs. Hausfrau.«
    »Und während du bei
Makabre Freuden
beschäftigt warst, bist du gleichzeitig losgezogen, und hast als der Kopfjäger Leute umgebracht?«, erkundigte sich Mortimer.
    »Ganz recht.«
    »Was für ein umtriebiger Bursche«, murmelte Foster.
    »Müßiggang ist aller Laster Anfang.«
    »Du warst also bei
Makabre Freuden
und bist der Kopfjäger«, resümierte Mortimer. »Du hast diese fantastische Tarnung als Andrew Mayhem, der Familienmensch, der einem Haufen sadistischer Mörder und deren Fans das Handwerk gelegt hat. Warum solltest du jemandem dein Geheimnis verraten?«
    Thomas hatte dem Kopfjäger dieselbe Frage gestellt. »Weil mir«, antwortete ich nach einem Schluck Rotwein, »Daniel eine
höllische
Party versprochen hat.«
    »Und die sollst du bekommen«, meldete sich Daniel zu Wort.
    »Außerdem – wer würde es schon glauben?«, fragte ich. »Der Presse würde ich einfach erzählen, dass ihr Durchgeknallten mich entführt habt.« Ich lachte, hoffentlich überzeugend.
    »Was ist mit Roger? Ich dachte, ihr wärt seit eurer Kindheit beste Freunde.«
    Ich trank einen wesentlich größeren Schluck Wein. »Waren wir auch.«
    »Was ist passiert?«
    »Die Dinge haben sich geändert.«
    »Ach was. Müssen sich ja ganz schön geändert haben, dass du ihn hierher bringst. Was hat er gemacht?«
    »Sagen wir einfach, als ich eines Tages etwas früher nach Hause kam, beschloss ich, mir etwas Kreativeres einfallen zu lassen, als gleich die Schrotflinte zu holen.«
    Mortimer nickte verstehend. »Alles klar.«
    »So hab ich drei Frauen verloren«, meldete sich Stan zu Wort, ohne von seiner Mahlzeit aufzuschauen. Daniel hatte ihm verboten, am Tisch zu rauchen, aber eine unangezündete Zigarette hing ihm aus dem Mundwinkel, während er sein Steak kaute.
    »Wann erfahre ich die große Überraschung?«, fragte ich.
    »Wisst ihr, ein Mensch kann nur ein gewisses Maß an Spannung ertragen.«
    »Dann kommen wir gleich mal zum Überblick«, sagte Daniel. »Wahrscheinlich hast du schon erraten, dass alle, die wir hier am Tisch sitzen … nun, wir sind pervers. Genau wie du. Ohne auf psychologische Erklärungen, Theorien über unsere Eltern und all den Mist einzugehen, kann man wohl getrost sagen, dass wir alle Folter und Mord sehr genießen. Uns gefällt das Leid, der Schmerz, das visuelle Spektakel. Einfach ausgedrückt, wir sind ein Haufen Freaks.«
    »Hört, hört.« Josie hob ihr Weinglas an.
    »Tatsache ist, es ist kein besonders praktisches Steckenpferd. Die Gefahren sind unglaublich. Sogar ein Heckenschütze setzt sich einem Risiko aus, und wir wollen obendrein die Nähe und das persönliche Element. Wir wollen nicht, dass es schnell vorbei ist. Wir möchten, dass die Opfer wissen, was geschieht und geschehen wird. Manchmal bereitet es uns sogar Freude, es den Angehörigen unter die Nase zu reiben … nicht wörtlich, obwohl das auch lustig sein könnte.«
    Einfach weiterlächeln
, dachte ich bei mir.
Dir gefällt, was er sagt … dir gefällt, was er sagt … dir gefällt, was er sagt … kotz wenigstens nicht auf den Hummer …
    »Wie auch immer«, fuhr Daniel fort. »Ich bin, falls du es noch nicht erraten hast, extrem reich. Ich habe meinen Vater
nicht
umgebracht, um an das Erbe zu kommen, ich habe es auf althergebrachte Weise erhalten: Lungenkrebs. Also ließ ich dieses wunderbare Haus bauen. Gefällt es dir?«
    Ich nickte. »Es ist geräumig.«
    »Das auf jeden Fall. Es ist außerdem geschmackvoll eingerichtet, natürlich abgesehen von deinem Zimmer, und eigentlich durchaus ein Ort, an dem man problemlos königliche Gäste empfangen könnte. Aber ich vermute, dir ist auch das andere Gebäude aufgefallen, oder?«
    »Ja.«
    »Dort spielt sich der Spaß ab. Ich habe etwas geschaffen, dass ich gerne als Psychopathenparadies bezeichne. ›Psychopathen‹ mag gemäß medizinischer Definition nicht völlig zutreffend sein, trotzdem finde ich, es passt recht gut. Jedenfalls ist es ein Ort, an dem Leute wie ich, Josie, Foster,

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