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Aller guten Dinge sind vier

Aller guten Dinge sind vier

Titel: Aller guten Dinge sind vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Ahnung, wie du diese Mengen Benzin wieder loswerden willst«, sagte Lula. »Es ist ja überall. Sogar draußen auf dem Asphalt. Richtige Benzinpfützen.«
    Ich würde die Polizei anrufen und Anzeige erstatten müssen, danach würde ich die Sache meiner Versicherung melden. Der Wagen mußte professionell gereinigt werden. Ich hatte wahrscheinlich eine Selbstbeteiligung, aber ich wußte nicht, wie hoch sie war. Spielte im Moment auch keine Rolle. So konnte ich den Wagen auf keinen Fall fahren.
    »Ich geh mal rauf und telefoniere«, sagte ich zu Lula. »Wenn ich mich beeile, schaff ich’s vielleicht noch rechtzeitig, um doch noch nach Point Pleasant zu fahren und Maxine zu suchen.«
    »Weißt du, was ich an Point Pleasant ganz besonders liebe? Dieses köstliche Eis in Tüten, halb Orange und halb Vanille. Vielleicht muß ich mit dir fahren. Vielleicht brauchst du einen Bodyguard.«
    Ein blauer Fairlane rollte auf den Parkplatz und hielt hinter uns an.
    »Wahnsinn«, sagte Lula. »Das ist die alte Nowicki, stockblau.«
    Mrs. Nowicki kroch aus dem Wagen und kam herausfordernd auf uns zu. »Das hab ich gehört. Ich bin nicht stockblau. Wenn ich stockblau wär, ging’s mir viel besser.«
    Sie trug giftgrünes Spandex und war in voller Kriegsbemalung. In ihrem Mundwinkel hing eine Zigarette, und unter einem giftgrünen Turban, der, wie ich wußte, einen frisch skalpierten Kopf verbarg, lugten karottenrote Kräusellöckchen hervor.
    Sie warf einen Blick auf meinen Wagen und brach in schallendes Gelächter aus. »Ist das Ihrer?«
    »Ja.«
    »Hat Ihnen niemand beigebracht, daß Benzin in den Tank gehört?«
    »Wollten Sie was Bestimmtes von mir?«
    »Ich verreise«, sagte Mrs. Nowicki. »Und ich hab Ihnen was zu sagen. Maxine wär wütend, wenn sie wüßte, daß ich mit Ihnen rede, aber ich glaub, Sie hatten recht, es ist besser, daß Sie sie finden als – Sie wissen schon.«
    »Sie haben von ihr gehört?«
    »Sie hat mir ihren Wagen gebracht. Sie hat gesagt, daß sie ihn nicht mehr braucht.«
    »Wo ist sie?«
    »Sie war in Point Pleasant, genau wie ich vermutet hab. Aber inzwischen haben verschiedene Leute davon Wind bekommen, sagt sie, deswegen ist sie jetzt nach Atlantic City umgezogen. Eine Adresse wollte sie mir nicht geben, aber ich weiß, daß sie gern im Bally’s Park Place spielt. Sie bildet sich ein, daß die Chancen da besser sind.«
    »Sie sind da ganz sicher?«
    »Ziemlich sicher, ja.« Sie zog an ihrer Zigarette, die fast bis zum Filter runtergeraucht war. Blauer Rauch strömte aus ihrer Nase, und sie schnippte den Stummel weg. Er fiel auf den Asphalt, rollte unter meinen Wagen und – puff! Der Wagen ging in Flammen auf.
    »Scheiße!« schrien Lula und ich und sprangen zurück.
    Der Wagen war nur noch ein riesiger gelber Feuerball.
    »Feuer! Feuer!« brüllten Lula und ich.
    Mrs. Nowicki drehte sich um. »Was?«
    Bumm! Eine Explosion krachte, Mrs. Nowicki fiel auf den Hintern, und ein zweiter Feuerball loderte auf. Lulas Firebird!
    »Mein Auto! Mein Baby!« heulte Lula. »Tu doch was! Tu was!«
    Leute rannten aus dem Haus, und in der Ferne heulten Sirenen. Lula und ich beugten uns über Mrs. Nowicki, die mit weitaufgerissenen Augen auf dem Boden lag.
    »O-o«, sagte Lula. »Sie werden doch nicht wieder toter Mann spielen.«
    »Ich brauch eine Zigarette«, sagte Mrs. Nowicki. »Zünden Sie mir eine an.«
    Ein Streifenwagen raste mit Blinklicht auf den Parkplatz. Carl Constanza sprang heraus und kam zu mir gerannt. »Nicht schlecht«, sagte er. »Diesmal hast du anscheinend gleich zwei Autos hochgehen lassen.«
    »Das eine war Lulas.«
    »Müssen wir nach Körperteilen suchen? Als du das letztemal ein Auto in die Luft gejagt hast, haben wir noch hundert Meter entfernt welche gefunden.«
    »Einen einzigen Fuß habt ihr gefunden. Die meisten Teile lagen hier auf dem Parkplatz. Ich persönlich glaub immer noch, daß Mrs. Burlews Hund den Fuß da hingeschleppt hat.«
    »Und wie schaut’s diesmal aus? Müssen wir nach Füßen suchen?«
    »Beide Autos waren leer. Mrs. Nowicki hat’s umgehauen, aber ich glaub, sie hat keinen Schaden davongetragen.
    »Sie hat so wenig Schaden davongetragen, daß sie abgedampft ist«, sagte Lula. »Weil ihre Rostlaube von einem Auto nämlich nicht verschmort ist.«
    »Sie ist weg?« quäkte ich. Ich konnte nicht glauben, daß sie einfach abgefahren war, nachdem sie diese Katastrophe verursacht hatte.
    »Gerade eben«, sagte Lula. »Ich hab’s gesehen.«
    Ich schaute zur St.

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