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Aller guten Dinge sind vier

Aller guten Dinge sind vier

Titel: Aller guten Dinge sind vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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entwischt war. Am zweitmeisten fürchtete ich, daß Joyce sie geschnappt hatte.
    »Gehen Sie runter ins Souterrain und holen Sie Dillon, den Hausmeister. Sagen Sie ihm, er soll raufkommen und eine Metallsäge mitbringen.«
    Zwanzig Minuten später trug ich zwar immer noch ein Armband, aber wenigstens war ich frei. Sally war wieder gefahren, zu seiner Probe. Dillon war mit einem Sechserpack unter dem Arm auf dem Weg nach unten. Und ich machte mich verspätet auf den Weg zu einem Rendezvous mit einer Schachtel voll Hundescheiße.
    Als ich unten zu meinem Wagen gehen wollte, brauste Joyce auf den Parkplatz.
    »Hallo, Joyce«, sagte ich. »Lange nicht gesehen.« Ich linste in ihr Auto, ob sie da vielleicht Maxine versteckt hätte. »Überwachst du mich immer noch?«
    »Blöd werd ich sein! Ich hab Besseres zu tun, als den ganzen Tag rumzusitzen und drauf zu warten, daß jemand eine Torte ins Gesicht kriegt. Ich wollt mich nur von dir verabschieden.«
    »Du gibst auf?«
    »Ich brauch dich nicht mehr, um Maxine zu finden.«
    »Ach was? Wie das?«
    »Ich weiß, wo sie sich versteckt. Ich hab jemanden an der Hand, der über Maxines Transaktionen genau Bescheid weiß. Pech, daß du nie im Einzelhandel gearbeitet hast wie ich. Da hab ich eine Menge Verbindungen geknüpft.«
    Ihr Fenster schurrte in die Höhe, und sie fuhr mit Vollgas zur Straße hinaus.
    Klasse. Joyce hat Verbindungen.
    Ich ging zu meinem Wagen und sah, daß jemand einen Zettel unter den Scheibenwischer geklemmt hatte.
    ›Ich hab dich gewarnt, daß ich dir’s heimzahle. Es war mein Ernst. Ich hab dich beobachtet, und ich weiß, daß er hier war. Das ist die letzte Warnung! Laß die Finger von meinem Freund! Wenn ich das nächstemal was mit Benzin übergieße, halt ich auch gleich ein Streichholz dran.‹
    Es ging also um irgend jemandes Freund. Da kam mir nur einer in den Sinn. Morelli. Bah! Und ich wäre beinah mit ihm ins Bett gegangen. Ich schlug mir vor die Stirn. Ich war auf dieses ganze Gewäsch von wegen ohne Kondome kein Sex reingefallen. Wo hatte ich nur meinen Verstand gehabt? Ich hätte wirklich gescheiter sein müssen, als irgendwas zu glauben, was Morelli mir erzählte. Und es fiel mir auch gar nicht schwer, der Freundin einen Namen zu geben. Terry Gilman. Diese Drohung roch ja förmlich nach Mafia. Und Connie hatte gesagt, Terry gehöre zum Mob.
    Ich beschnupperte mein Auto. Benzin. Ich berührte mit einem Finger die Kühlerhaube. Sie war noch naß. Morellis ausgeflippte Freundin mußte gerade erst hier gewesen sein. Sie hatte das wahrscheinlich getan, während ich am Kühlschrank gehangen hatte. Na ja, nicht weiter schlimm, dachte ich. Ich würde einfach durch die Waschanlage fahren.
    Automatisch schob ich den Schlüssel ins Türschloß. Aber der Schlüssel drehte sich nicht; die Tür war nicht abgeschlossen. Ich sah genauer hin und entdeckte die Kratzer im Lack neben dem Fenster. Jemand hatte das Schloß aufgebrochen.
    Düstere Vorahnungen befielen mich.
    Ich schaute schnell durch das Fenster. Gestohlen war anscheinend nichts. Das Radio sah unversehrt aus. Ich machte die Tür auf der Fahrerseite auf, und der Benzingeruch haute mich um. Ich legte meine Hand auf den Sitz. Er war völlig durchnäßt. Die Bodenmatten waren durchnäßt. Das Armaturenbrett war durchnäßt. Benzin stand in Ritzen und Winkeln.
    Scheiße! Gottverdammter Morelli! Ich war wütender auf ihn als auf Terry. Ich sah mich auf dem Parkplatz um. Niemand hier außer mir.
    Ich holte mein Handy heraus und wählte. Bei Morelli meldete sich niemand. Auch unter seiner Dienstnummer nicht. Auch nicht unter seiner Funktelefonnummer. Ich trat wütend gegen einen Reifen und fluchte kreativ.
    Mein Auto stand in einer Ecke des Parkplatzes, keine anderen Wagen in unmittelbarer Nähe. Im Moment schien es mir das Sicherste, den Wagen einfach stehenzulassen und abzuwarten, bis ein Teil des Benzins sich verflüchtigte. Ich kurbelte sämtliche Fenster runter, lief in meine Wohnung hinauf und rief Lula im Büro an.
    »Ich brauch ein Auto«, sagte ich zu ihr. »Meins tut’s nicht.« »Okay, jetzt sag mir noch mal, was es mit dieser Schachtel auf sich hat«, sagte Lula, als sie ihren Firebird am Bordstein vor Kuntz’ Haus anhielt.
    »Maxine hat gesagt, daß sie voll Hundescheiße ist und wir sie nicht anrühren sollen.«
    »Und du glaubst Maxine? Angenommen, es ist eine Bombe?«
    »Ich glaub nicht, daß es eine Bombe ist.«
    »Okay, aber bist du sicher?«
    »Nein, das nicht.«
    »Weißt du was,

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