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Aller guten Dinge sind vier

Aller guten Dinge sind vier

Titel: Aller guten Dinge sind vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Wohnzimmermöbel aus seiner Wohnung. Zweckmäßig. Komfort ohne Stil. Sie wirkten fehl am Platz in dem Reihenhaus. Ein Reihenhaus verlangte nach dicken Polstersesseln, Zeitschriften auf dem Couchtisch, Bildern an den Wänden.
    Wohnzimmer, Eßzimmer, Küche, alle hintereinander. Da Morellis Haus ein Mittelhaus war, hatte das Eßzimmer keine Fenster. Das machte wahrscheinlich gar nichts. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß Morelli das Eßzimmer je benützte. Anfangs, nachdem Morelli umgezogen war, hatte ich ihn mir überhaupt nicht in diesem Haus vorstellen können. Jetzt paßte es zu ihm. Nicht, daß Morelli häuslich geworden wäre. Es war eher so, daß das Haus eine gewisse Unabhängigkeit erworben hatte. Als wären Morelli und das Haus sich einig geworden, friedlich nebeneinander zu leben und es dabei zu belassen.
    Ich rief meine Mutter an und berichtete ihr, daß meine Wohnung abgebrannt und ich bei Morelli untergekommen war.
    »Was soll das heißen, du bist bei Morelli untergekommen? O mein Gott! Du hast geheiratet!«
    »Keine Spur. Morelli hat ein Gästezimmer. Ich zahl ihm Miete dafür.«
    »Wir haben auch ein Gästezimmer. Du kannst auch bei uns wohnen.«
    »Das hab ich ja schon versucht, und es klappt nicht. Dauernd will jemand ins Bad.« Zu viele wahnsinnige Killer, die mir an den Kragen wollten.
    »Angie Morelli kriegt einen Anfall, wenn sie das hört.«
    Angie Morelli war Joes Mutter, eine Frau, die in der Burg verehrt und gefürchtet wurde.
    »Angie Morelli ist streng katholisch und lang nicht so aufgeschlossen wie ich«, sagte meine Mutter.
    Die Morelli-Frauen waren alle streng katholisch. Die Männer pflegten sämtliche Gebote zu brechen. Sie spielten Poker mit dem Antichristen.
    »Ich muß Schluß machen«, sagte ich. »Ich wollte euch nur wissen lassen, daß mir nichts passiert ist.«
    »Komm doch heut abend mit Joe zum Essen. Ich mache Hackbraten.«
    »Wir sind kein Paar. Und ich hab zu tun.«
    »Was denn?«
    »Einiges.«
    Als nächstes rief ich im Büro an. »Meine Wohnung ist abgebrannt«, teilte ich Connie mit. »Ich wohne fürs erste bei Morelli.«
    »Guter Schachzug«, sagte Connie. »Nimmst du die Pille?«
    Ich räumte die Küche auf, steckte den Schlüssel ein und fuhr ins Einkaufszentrum. Zwei Stunden später hatte ich eine Garderobe für eine ganze Woche und ein Riesenloch im Geldbeutel.
    Es war Mittag, als ich ins Büro kam. Connie und Lula saßen an Connies Schreibtisch und aßen chinesisch.
    »Nimm dir«, sagte Lula und stieß einen Pappbehälter an. »Wir haben mehr als genug. Reis, Shrimpröllchen und Kung Fu irgendwas.«
    Ich nahm mir ein Shrimpröllchen. »Hat Vinnie schon was hören lassen?«
    »Kein Wort«, antwortete Connie.
    »Und Joyce?«
    »Nichts. Und Maxine hat sie auch nicht eingefangen.«
    »Ich hab viel über Maxine nachgedacht«, sagte Lula. »Ich glaub, sie ist in Point Pleasant. Und es würde mich nicht wundern, wenn ihre Mama auch dort ist. Dieser Auftritt in Atlantic City war nichts als ein Täuschungsmanöver, um uns von Point Pleasant wegzulocken. Die ist so schnell abgehauen, daß da was nicht stimmen kann. Der Wagen hat nur auf sie gewartet. Wenn du mich fragst, hat ihre Mama uns reingelegt.«
    Ich probierte von dem Kung-Fu-Zeug. »Genau das glaub ich auch.«
    Lula und ich standen mitten auf der Promenade, direkt gegenüber der Parrot Bar und hakten uns unsere Piepser an den Hosenbund. Ich hatte signalrote Sportshorts an, die ich bei Foot Locker im Ausverkauf erstanden hatte, und Lula trug Spandex im Tigerlook. Jedesmal, wenn sie den Kopf bewegte, klapperten zehn Zentimeter lange pinkfarbene, giftgrüne und zitronengelbe Perlenschnüre, in die sie ihre blonden Locken reingezwungen hatte. Es waren achtunddreißig Grad im Schatten, das Meer war seidenglatt, der Himmel wolkenlos blau, und im Sand konnte man ein Ei braten. Wir waren hergekommen, um Maxine aufzustöbern, aber ich sah schon, daß Lula nur Augen für die Eisbude hatte.
    »Also, der Plan ist folgender«, sagte ich zu ihr. »Du bleibst hier und behältst die Kneipe im Auge, ich geh den Strand und die Promenade ab. Pieps mich an, wenn du Maxine siehst oder jemanden, der zu ihr gehört.«
    »Keine Sorge, an mir kommt keiner unbemerkt vorbei. Ich hoffe nur, daß ich diese knochige Alte zwischen die Finger kriege. Mann, der werd ich’s geben –«
    »Nein! Gar nichts wirst du tun! Wenn du jemanden siehst, bleibst du einfach dran und wartest, bis ich komme.«
    »Und wenn ich aus Notwehr handeln

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