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Aller guten Dinge sind vier

Aller guten Dinge sind vier

Titel: Aller guten Dinge sind vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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muß?«
    »Dazu wird’s nicht kommen, wenn du dich nicht zeigst. Versuch, nicht aufzufallen.«
    »Wenn ich hier nicht auffallen soll, brauch ich aber ein Eis«, sagte Lula und warf den Kopf zurück, daß die Perlen klirrten. »Mit einem Eis in der Hand schau ich aus wie jeder andre hier.«
    Ach, zum Teufel, Tallulah, dann geh und hol dir ein Eis.
    Zuerst ging ich Richtung Norden. Ich kaufte ein kleines Fernglas, das ich immer wieder auf den Strand richtete, da Maxine mir zum Typ Sonnenanbeterin zu gehören schien. Ich suchte mir meinen Weg langsam und methodisch, klapperte die Bars und die Spielhallen ab, ging immer weiter, bis dorthin, wo es keine Kneipen und Buden mehr gab, wo die Promenade nur noch schlichter alter Bohlenweg war. Nach ungefähr einer Stunde drehte ich um und kehrte zu Lula zurück.
    »Ich hab niemanden gesehen, den ich kenn«, sagte Lula, als ich bei ihr ankam. »Keine Maxine. Keine skalpierte Mama. Keine Joyce. Keinen Travolta.«
    Ich starrte in die Bar gegenüber und sah auch keinen von diesen Leuten. Ich nahm eine Bürste und ein Gummiband aus meiner Tasche und schnurzte mir das Haar zum Pferdeschwanz hoch. Am liebsten wäre ich schnurstracks in den Ozean gesprungen. Doch ich blieb vernünftig und begnügte mich mit einer Zitronenlimonade. Ich hatte keine Zeit, mich jetzt der Frivolität eines kühlen Bades hinzugeben.
    Lula blieb auf ihrer Bank sitzen, ich holte mir die Limonade und nahm meine Wanderung wieder auf, in südlicher Richtung diesmal. An ein paar Wurf- und Glücksradbuden vorbei kam ich zu einer Spielhalle und trat in den kühlen Schatten. An der Wand gegenüber waren die Preise ausgestellt, die man hier mit allerhand Glücks- und Geschicklichkeitsspielen gewinnen konnte. 40 000 Punkte für ein Set Frischhaltebehälter. 9 450 Punkte für einen kleinen Leuchtturm aus Holz. 8 450 Punkte für einen Wecker mit Hundegebell. 98 45 0 für ein Kofferradio. Ich sah die Frau, die vor der Wand stand und die Preise begutachtete, und es hätte mich fast umgerissen. In der einen Hand hielt sie ihre Spielmarken. Die andere Hand war dick bandagiert. Die Frau war schlank und hatte braunes Haar.
    Ich drückte mich etwas tiefer in den Hintergrund des Raums und wartete. Ich wollte ihr Gesicht sehen. Sie stand noch einen Moment da und zählte ihre Marken, dann drehte sie sich um und ging zum Einlöseschalter. Es war Margie. Ich sauste hinter ihr am Schalter vorbei, raus auf die Promenade und piepste Lula an. Sie war nicht weit weg. Als sie ihren Piepser hörte, sah sie auf. Ich wartete, bis sie mich gesehen hatte, und winkte ihr.
    Margie stand noch am Schalter, als Lula angejoggt kam.
    »Was ist?« fragte Lula.
    »Ich hab dir doch von Maxines Freundin Margie erzählt.«
    »Du meinst die, der sie den Finger abgehackt haben?«
    »Richtig. Sie steht da am Einlöseschalter.«
    »Point Pleasant ist ja anscheinend echt in.«
    Margie nahm von einem Angestellten der Spielhalle einen großen Karton in Empfang und ging zur Seitentür, die auf die Straße hinausführte. Draußen wandte sie sich nach rechts, weg von der Promenade, ging bis zur nächsten Ecke und überquerte die Straße. Wir folgten ihr, Lula vielleicht hundertfünfzig Meter von ihr entfernt, ich etwas weiter zurück. Margie überquerte noch eine Straße, ging weiter und verschwand in einem Haus auf halbem Weg zur nächsten Ecke.
    Wir blieben, wo wir waren, und warteten. Aber Margie kam nicht wieder raus. Das Haus war ein ebenerdiger Bungalow mit einer kleinen Veranda vorn. Die umstehenden Häuser sahen nicht viel anders aus. Die Grundstücke waren klein. Auf beiden Straßenseiten parkten Autos.
    Für eine professionelle Überwachung waren wir nicht gerüstet. Das Auto, in dem wir nach Point Pleasant gekommen waren, war viel zu auffallend. Mein einziger Trost war, daß uns ein Allerweltsauto auch nicht viel geholfen hätte, da auf der Straße nicht ein freier Parkplatz war.
    »Du vermutest also, daß diese Margie mit Maxine zusammen hier ist«, sagte Lula. »Und daß wahrscheinlich auch Maxines Mama hier ist.«
    »Ja. Der Haken ist nur, daß ich nicht weiß, ob Maxine jetzt im Haus ist.«
    »Ich könnte doch die Avon-Vertreterin spielen«, schlug Lula vor. »Lingeling, hier ist Ihre Avon-Lady.«
    »Wenn Maxines Mutter im Haus ist, erkennt sie dich sofort.«
    »Ja, und wenn wir hier weiter auf der Straße rumstehen, werden wir demnächst auch erkannt«, sagte Lula.
    Da hatte sie recht. »Okay, wir tun folgendes. Wir schauen nach, ob Maxine im Haus

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