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Aller guten Dinge sind vier

Aller guten Dinge sind vier

Titel: Aller guten Dinge sind vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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ist. Wenn sie nicht da ist, schauen wir mit Margie zusammen ein bißchen fern, bis sie kommt.«
    »Guter Plan. Nimmst du die Haustür oder die Hintertür?«
    »Die Haustür.«
    »Und du möchtest wahrscheinlich nicht, daß ich jemandem eins auf den Pelz brenn?«
    »Richtig.«
    Lula ging um das Haus herum nach hinten, und ich ging zur Haustür. Ich klopfte zweimal, und Margie machte auf.
    Sie riß die Augen auf. »Oh!«
    »Hallo«, sagte ich, »ist Maxine da?«
    »Nein, sie ist nicht da.«
    »Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich kurz reinkomm und selbst nachschau?«
    Maxines Mutter erschien. »Wer ist da?« Sie zog tief an ihrer Zigarette und ließ den Rauch durch die Nasenlöcher raus wie ein schnaubender Drache. »Ach, Sie sind’s. Also wissen Sie, allmählich werden Sie echt lästig.«
    Lula kam aus der Küche. »Ich hoffe, es stört niemanden, daß ich einfach reingekommen bin. Die Hintertür war nicht abgesperrt.«
    »O Gott!« sagte Mrs. Nowicki. »Auch das noch!«
    Auf dem Boden lag eine leere Schachtel, daneben stand eine Lampe.
    »Haben Sie die Lampe in der Spielhalle gewonnen?« fragte Lula Margie.
    »Die ist für mein Schlafzimmer«, sagte Margie. »Siebenundzwanzigtausend Punkte. Maxine hat gestern eine Friteuse gewonnen.«
    »Wir haben fast das gesamte Inventar in diesem Haus zusammengewonnen«, sagte Mrs. Nowicki.
    »Wo ist Maxine?« fragte ich.
    »Besorgungen machen.«
    Lula setzte sich aufs Sofa und griff sich die Fernbedienung für den Fernsehapparat. »Na schön, dann warten wir eben. Sie haben doch nichts dagegen, wenn wir’n bißchen glotzen?«
    »Was fällt Ihnen ein!« rief Mrs. Nowicki. »Sie können doch hier nicht einfach reinplatzen und sich’s gemütlich machen.«
    »Aber klar können wir«, entgegnete Lula. »Wir sind Kopfgeldjägerinnen. Wir können alles tun, was uns gefällt. Wir sind durch ein Idiotengesetz geschützt, das anno 1869 erlassen wurde, als die Leute es noch nicht besser wußten.«
    »Ist das wahr?« fragte Mrs. Nowicki.
    »Na ja, auf die Handhabung der Fernbedienung erstreckt sich das Gesetz nicht«, sagte ich. »Aber es gibt uns eine Menge Freiraum bei der Verfolgung und Festnahme von Verbrechern.«
    In der Einfahrt zwischen den Häusern knirschte Kies. Margie und Mrs. Nowicki sahen sich hastig an.
    »Das ist Maxine, stimmt’s?« fragte ich.
    »Sie machen uns alles kaputt«, sagte Mrs. Nowicki. »Wir hatten das alles so gut geplant, und jetzt verpatzen Sie’s.«
    »Ich verpatze es? Schauen Sie sich doch mal im Spiegel an! Sie hat man skalpiert, und Ihnen hat man den Finger abgehackt. In Trenton ist eine Verkäuferin ermordet worden. Und Sie machen weiter Ihre bescheuerte Schnitzeljagd.«
    »So einfach ist es nicht«, erklärte Margie. »Wir können noch nicht verschwinden. Erst müssen sie zahlen.«
    Eine Autotür wurde zugeknallt, und Mrs. Nowicki fuhr in die Höhe. »Maxine!« schrie sie.
    Lula rammte Mrs. Nowicki ihre Hüfte in die Seite. Mrs. Nowicki verlor das Gleichgewicht und fiel aufs Sofa. Lula setzte sich auf sie. »Wenn ich Sie abknall, krieg ich Ärger«, sagte sie. »Also bleib ich einfach auf Ihnen hocken, bis Sie die Klappe halten.«
    »Ich krieg keine Luft«, keuchte Mrs. Nowicki. »Haben Sie schon mal dran gedacht, kleinere Portionen zu essen?«
    Margie sah aus wie ein in die Enge getriebenes Tier, als könnte sie sich nicht entscheiden, ob sie einen Warnschrei loslassen oder selbst versuchen sollte, die Flucht zu ergreifen.
    »Setzen Sie sich«, sagte ich zu ihr und zog mein Pfefferspray aus der Tasche. »Und halten Sie sich ruhig.«
    Ich war durch die Tür verdeckt, als Maxine reinkam, aber Lula saß wie auf dem Präsentierteller.
    »Hallo«, sagte sie.
    »Scheiße!« rief Maxine, machte eine schnelle Kehrtwendung und wollte wieder zur Tür raus.
    Ich stieß die Tür zu und richtete das Spray auf sie. »Halt! Zwingen Sie mich nicht, das zu gebrauchen!«
    Maxine trat einen Schritt zurück und hob die Hände.
    »Und jetzt gehen Sie endlich von mir runter, Sie Walroß«, sagte Mrs. Nowicki zu Lula.
    Ich hatte ein Paar Handschellen am Hosenbund hängen. Ich reichte es Lula.
    »Leg ihr die Dinger an«, sagte ich und wandte mich wieder an Maxine. »Tut mir wirklich leid, daß das nötig ist. Gegen Sie liegt nur eine Lappalie vor. Wenn Sie kooperieren, müssen Sie vielleicht nicht mal in den Knast.«
    Lula wollte Maxine gerade die Handschellen anlegen, als beide Haustüren, vorn und hinten, gleichzeitig aufflogen. Joyce Barnhardt, ganz in

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