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Alles auf eine Karte

Titel: Alles auf eine Karte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Murnane
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»Okay, erwischt.«
    »Wie sieht es aus, hat jemand Lust auf ein ordentliches Abendessen auf Firmenkosten, um diesen erfolgreichen ersten Tag zu feiern?«, fragte Davey. »Ich bin am Verhungern.«
    Ich hob den Arm. »Ich bin dabei.«
    »Ich auch«, sagte Kent.
    Shane nickte. »Klingt gut.«
    Keine halbe Stunde später saßen wir in Morton’s Steakhouse und schlugen uns so richtig die Bäuche voll. Der Oberkellner hatte uns netterweise einen Tisch in der hintersten Ecke des Restaurants gegeben, damit Shanes Anwesenheit möglichst wenig Rummel erzeugte. Wobei ein Mann, der wie Shane Kennedy über zwei Meter groß ist, natürlich ohnehin überall auffällt.
    Ich klopfte mit der Gabel an mein Weinglas. »Meine Herren, ich habe etwas zu verkünden.«
    »Gott steh uns bei«, flachste Davey.
    »Nur um das klarzustellen: Sobald ich wieder zu Hause bin, werde ich mich eine Woche lang jeden Tag sportlich betätigen. Okay?«
    Sie nickten reihum.
    Ich lächelte. »Hervorragend. So, nachdem wir das geklärt haben, möchte ich jetzt bitte wissen, was es zum Nachtisch gibt.«
    Sogleich schob der Kellner einen Servierwagen mit einer riesigen Auswahl an Desserts herbei. Da gab es Kuchen und Torten, Eisbecher, Cookies und Blätterteiggebäck … und ich hätte am liebsten alles genommen. Alles! Aber ich riss mich am Riemen und entschied mich für ein Stück Käsekuchen … und ein Schokoladencookie.
    Ich steckte mir eine Gabel Käsekuchen in den Mund. »Sagen Sie, Mister Kennedy, wie kommt es eigentlich, dass Sie sich mitten in der NBA -Saison so viel Zeit für die Super Show nehmen können?«
    Er schob sich die Ärmel hoch und entblößte dabei seine beeindruckend langen Unterarme. »Nun, wir spielen am Samstag hier in Atlanta gegen die Hawks. Heute hatten wir frei, und morgen und am Freitag muss ich nur nachmittags ein paar Stunden mit dem Team trainieren.«
    »Ein Glück für uns«, sagte Kent.
    Ich nickte. »Ein Riesenglück. Ohne Sie würde sich doch kein Mensch für diese langweiligen Basketballschuhe interessieren.«
    »Allerdings, aber das behältst du lieber für dich, Waverly.« Davey fuchtelte mit seiner Gabel herum.
    »Ist Kristina eigentlich auch auf der Messe?«, fragte ich Shane.
    Kent musterte mich fragend. »Wer?«
    »Kristina Santana, seine Frau. Du weißt schon, die Eiskunstläuferin, die bei den olympischen Spielen eine Silbermedaille gewonnen hat.«
    »Sie sind mit Kristina Santana verheiratet, Shane? Das wusste ich gar nicht«, sagte Kent.
    Ich verdrehte die Augen. »Was, das weißt du nicht? Guckst du denn nie Entertainment Tonight ?«
    »Läuft das auf dem ESPN-Sportkanal?«, wollte Kent wissen.
    Ich schnaubte. »Typisch Mann. Keinen Schimmer.« Kristina Santana ist nicht nur berühmt für ihre erstklassigen Sprünge auf dem Eis, sondern auch für ihr fantastisches Aussehen und ihre Intelligenz. Nach der Teilnahme an den olympischen Winterspielen hat sie Medizin studiert, um Kinderärztin zu werden, und nebenberuflich fungiert sie als Werbeträgerin für ein Parfum namens Whisper. Ihr Gesicht ist einfach überall.
    »Sie ist eine tolle Frau. Sie bekommen bestimmt einmal lauter supersportliche Kinder – clevere, hübsche, supersportliche Kinder«, sagte ich zu Shane.
    Er lächelte. »Kristina kommt am Freitag nach Atlanta, um sich das Spiel am Samstag anzusehen. Vielleicht kann ich Sie ja mit ihr bekanntmachen.«
    Ich klatschte in die Hände. »Das wäre großartig! Gehen Sie dann am Freitag mit ihr zur großen JAG -Party?«
    »Ich weiß nicht, ob wir es schaffen, aber wir werden es versuchen.«
    »Davey und ich würden Ihre Frau auch gern kennenlernen«, schaltete sich Kent ein. »Mann, verheiratet mit Kristina Santana. Ich glaub, mich tritt ein Omnibus.«
    Ich schlug mir auf die Stirn. » Ich glaub, mich tritt ein Omnibus? Woher hast du denn den Spruch?«
    »Reg dich ab, Bryson. Wie lange sind Sie denn schon mit Kristina verheiratet, Shane?«
    Shane machte sich über seine Portion Tiramisu her. »Fast fünf Jahre. Sind Sie auch alle verheiratet?«, fragte er mit einem Blick in die Runde.
    »Vier Jahre, zwei Kinder«, sagte Kent.
    »Fünf Jahre wilde Ehe, keine Kinder«, berichtete Davey.
    Alle sahen zu mir.
    »Kann mir bitte mal jemand den Zucker reichen?«, sagte ich.
    Davey schüttelte den Kopf. »Waverly ist das, was man gemeinhin eine Herzensbrecherin nennt«, erklärte er Shane. »Sie kennt keine Gnade.«
    Ich schnaubte. »So ein Quatsch.«
    »Letztes Jahr hat sie sogar ihre Verlobung wieder gelöst«,

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