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Alles - ausser Liebe

Alles - ausser Liebe

Titel: Alles - ausser Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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zurückwies, nicht mit ihm verheiratet bleiben wollte? Schließlich hielt sie ihn für einen arroganten, faulen, verwöhnten Playboy, der ihr außer Geld und gutem Sex nichts zu bieten hatte.
    Das war nicht genug.
    Russell hatte recht. Er, Hugh, brauchte einen Plan. Unwillkürlich lächelte er. Einen Plan zu haben und ihn umzusetzen würde Kathryn gefallen.
    Natürlich blieb ihm dafür nicht viel Zeit. Er traute ihr zu, bereits eigene Ideen zu haben … sich schleunigst nach einem Mann umzusehen, der sie heiraten und mit ihr eine Familie gründen wollte.
    Bei der bloßen Vorstellung fühlte Hugh sich elend. Aber das konnte sie eigentlich nicht tun, jedenfalls nicht so bald. Schließlich war sie noch mit ihm verheiratet und musste es bleiben, bis sie dreißig war.
    Ihr Geburtstag war in einem Monat.
    Somit blieb ihm ein Monat, um ihr zu beweisen, dass er ein Mann von Charakter war, den sie ernst nehmen und auf den sie sich verlassen konnte.
    Ideen begannen auf ihn einzustürmen, plötzlich war er voller Energie und Tatendrang, konnte den nächsten Tag kaum erwarten.
    Bestimmt konnte Russell ihm Tipps geben.
    Ungeduldig wählte er die Nummer seines Freundes.
    „Russell McClain“, meldete er sich.
    „Russell. Ich bin’s, Hugh. Gilt die Essenseinladung noch?“
    „Klar.“
    „Bin schon unterwegs.“

12. KAPITEL
    Nachdem Kathryn eine halbe Stunde in den sanften Wellen geschwommen war, setzte sie sich seufzend auf ein Badetuch und blickte aufs Meer hinaus.
    In den letzten Tagen schwamm sie täglich zwei Mal und war so fit wie noch nie. Der antike Spiegel in Valeries Schlafzimmer zeigte ihr, dass sie fantastisch aussah, ihr Körper war durchtrainiert, die Haut rein und zart gebräunt. Doch obwohl sie sich hier wohlfühlte, empfand sie eine innere Leere. Heute war ihr dreißigster Geburtstag, und sie würde ihn mutterseelenallein feiern.
    Ihre Nachbarn waren wohl nette Leute, aber alte Gewohnheiten legte man schwer ab. Kathryn hatte es dabei belassen, ihnen zuzulächeln und zu winken. Sie gehörte nicht zu den Menschen, die schnell Freundschaften schlossen. So verbrachte sie ihre Zeit mit Schwimmen, Wandern, Lesen, Fernsehen und bewarb sich auf Stellenangebote in Lokalblättern.
    Hugh hatte recht. Einen interessanten Posten wie bei ihm würde sie hier oben an der Küste kaum finden. Doch eine anspruchsvolle, gut bezahlte Stelle war Kathryn nicht mehr so wichtig. Mit zwei Millionen Dollar auf dem Konto brauchte sie kein dickes Gehalt, um angenehm leben zu können. Ihr wäre fast jede Arbeit recht, um unter Menschen zu kommen.
    Vor einer Woche hatte sie zwei Vorstellungsgespräche geführt, doch man hatte ihr zu verstehen gegeben, sie sei überqualifiziert.
    Kathryn stand auf, schüttelte ihr Handtuch aus und schlenderte über den Sand auf Valeries Haus zu.
    Mein Haus, berichtigte sie sich. Ab heute.
    Langsam wanderte sie den Pfad entlang und blickte auf ihre nackten Füße. Seit Tagen hatte sie ihre Zehennägel lackieren wollen, aber irgendwie keine Lust dazu gehabt.
    „Ein Königreich für deine Gedanken.“
    Mit klopfendem Herzen blickte sie auf.
    Am Verandageländer lehnte Hugh!
    „Hugh! Was tust du hier?“ Er trug Jeans und ein weißes T-Shirt und sah fabelhaft aus.
    „Ich wollte mal sehen, wie es dir hier geht. Du siehst zum Anbeißen aus.“ Begehrlich betrachtete er sie in dem knappen Bikini.
    Kathryn zögerte. Er war doch wohl nicht hergekommen, um mit ihr Sex zu haben? Nein, das sicher nicht!
    Und wenn doch?
    Würde sie ihm widerstehen können?
    Ihre Brustspitzen wurden hart, sie war wie elektrisiert. Wenn dieser Mann auftauchte, war sie verloren.
    Kurz entschlossen schlang sie das Badetuch wie einen Sarong um sich und versuchte gelassen zu wirken.
    „Was willst du hier?“, wiederholte sie kühl und stieg die Verandastufen hinauf.
    „Ich bringe dir ein Geburtstagsgeschenk“, erwiderte er umgänglich. „Es liegt dort auf dem Tisch.“
    Beim Anblick des vertrauten Päckchens erlosch Kathryns Hoffnung. „Toll, dass du die ganze Strecke gefahren ist, um mir einen Hamburger zu bringen.“
    „Das ist nicht der einzige Grund für meinen Besuch.“
    Stolz sah sie ihn an. „Falls du gekommen bist, um mit mir zu schlafen, hast du dich umsonst bemüht.“
    Hugh lächelte ironisch. „Auch deswegen bin ich nicht hier, obwohl du in dem Nichts von Bikini eine teuflische Versuchung bist. Ich wollte einfach mit dir reden“, setzte er hinzu, als Kathryn schwieg.
    Nun begriff sie. „Ach, ich verstehe. Nachdem mir

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