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Alles - ausser Liebe

Alles - ausser Liebe

Titel: Alles - ausser Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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nein.“
    „Na gut, Mr. Nobel. Und jetzt zum zweiten Grund meines Anrufs. Hast du Lust, heute Abend bei uns zu essen? Nicole meint, du brauchtest ein wenig Aufmunterung.“
    „Mir ist nicht danach, Kumpel.“
    „Das habe ich ihr auch schon gesagt. Und was wirst du heute Abend tun?“
    „Keine Ahnung. Mich betrinken vielleicht.“
    „Lass den Blödsinn! Geh aus, Hugh. Blick nach vorn, fang neu an.“
    „Vielleicht hast du recht.“
    „Ich habe recht. Wie heißt es so schön: Der König ist tot. Lang lebe der König.“
    „Klingt ziemlich herzlos.“
    „Was bleibt dir anderes übrig? Zu Hause hocken und dich betrinken? Oder willst du zum Seelenklempner gehen und dich analysieren lassen?“
    „Ich bin nicht der Typ für Psychotrips.“
    „Finde ich auch, Hugh. Du bist ein Mann der Tat. Also auf, unternimm etwas!“
    Hugh lächelte ironisch. „Du verstehst es wirklich, einen aufzumuntern.“
    „Das konnte ich diese Woche genug üben. So ähnlich habe ich James gestern auch bearbeitet.“
    „Und? Hat’s geholfen?“
    „Er wird das Poolhaus für Megan in ein Atelier umbauen lassen, damit sie auf andere Gedanken kommt. Wenn sie sich wieder gefangen hat, macht er mit ihr eine zweite Hochzeitsreise.“
    „Kling gut.“
    „Und was hast du vor? Sag nicht, du hältst nichts von Plänen. Höchste Zeit, dass du ein bisschen an die Zukunft denkst. Du wirst nicht jünger.“
    „Was willst du damit sagen?“
    „Dass du dir endlich darüber klar werden solltest, was du vom Leben erwartest, und es in die Tat umsetzt, ehe du zu alt dafür bist.“
    Nachdem Hugh das Telefonat beendet hatte, dachte er noch lange über Russells Worte nach. Das Dumme war, dass er sich längst damit abgefunden hatte, keine großen Ziele anzusteuern … höchstens die Fehler seines Vaters nicht zu wiederholen. Deshalb hatte er sich von Geld- und Machtstreben distanziert. Und ja, natürlich, noch mehr von Liebe und Ehe.
    Seine unbekümmerte Einstellung zum Leben und dem anderen Geschlecht hatte sich bewährt … bis Kathryn kam. Und jetzt sprach eigentlich nichts dagegen, sein altes Leben wieder aufzunehmen, oder?
    Doch irgendwie hatte das Playboydasein seinen Reiz verloren.
    Hugh stand auf und ging ins Schlafzimmer, wo er sein Handy liegen gelassen hatte. Er nahm es auf und zögerte, dann wählte er eine gespeicherte Nummer.
    „Candy Freshman“, meldete sich eine Frauenstimme.
    „Hallo, Candy. Ich bin’s, Hugh. Hugh Parkinson.“
    „Hugh! Na so was!“, jubilierte sie. „Dass ich nach so langer Zeit von dir höre! Ich dachte schon, ich hätte etwas falsch gemacht.“
    „Nicht das Geringste. Ich war nur ziemlich beschäftigt.“
    „Na ja, ich habe gehört, du hättest die Firma deines Vaters vorübergehend übernommen.“
    Hugh presste die Lippen zusammen. Warum rief er Candy überhaupt an? Er wollte nicht mit ihr ausgehen. Aber allein zu Hause sitzen …
    „Hast du Lust, mit mir heute irgendwohin zu gehen?“
    „Heute Abend? Hm. Tja, eigentlich bin ich verabredet … aber das kann ich auch absagen“, fuhr sie hastig fort.
    Hugh blickte auf die Uhr. Kurz vor sieben. Ein bisschen spät, um eine Verabredung abzusagen.
    Um mit einem Milliardär auszugehen, ist es nie zu spät, dachte er zynisch. Wenn das große Geld rief, ließen Mädchen wie Candy alles stehen und liegen und kamen gerannt.
    Kathryn hätte so etwas nie getan. Das bewunderte er so an ihr. Geld lockte sie nicht, sie besaß Charakterstärke … war rührend lieb und empfindsam.
    Russell hatte ihm geraten herauszufinden, was er letztlich vom Leben erwartete.
    Er wollte Kathryn, wurde ihm in diesem Moment bewusst. Mit Mädchen wie Candy konnte er nichts mehr anfangen!
    „Meinetwegen darfst du die Verabredung nicht absagen“, erklärte er bestimmt.
    „Aber ich …“
    „Nein, nein. Ich möchte nicht, dass du einen anderen enttäuschst. Viel Spaß“, setzte er hinzu und legte auf.
    Fünf Minuten später saß Hugh in seinem Wagen und brauste in Richtung Ashfield.
    Kathryn war nicht zu Hause. Doch er ahnte, wo er sie finden würde. Sie war sicher nach Pearl Beach geflüchtet, wie früher so oft, wenn sie unglücklich war.
    Jetzt konnte er nur hoffen, dass sie dort Trost suchte … weil sie sich in ihn verliebt hatte.
    Auf einmal fühlte Hugh sich seltsam beflügelt.
    Sollte er sie über Handy anrufen? Er entschied sich dagegen. Was sollte er ihr sagen? Ich habe gemerkt, dass du die Liebe meines Le bens bist, und möchte dich zurückgewinnen …
    Und wenn sie ihn

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