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Alles Ist Ewig

Alles Ist Ewig

Titel: Alles Ist Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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der junge Mann seiner Verlobten. »Ich habe ihnen mehr Geld gegeben, als sie in einem Jahr ausgeben könnten. Dein Bruder ist gerissen, und Naddo wird darauf achten, dass er stets die richtigen Dinge sagt.«
    Beatrice blickte in das trübe Wasser, das durch die Stadt Richtung Meer floss. Sie wusste, dass sie ihren Bruder nie wiedersehen würde.
    »Die Männer, die meinem Bruder das angetan haben, sollen dafür bezahlen«, sagte sie. »Ich will, dass du sie dafür büßen lässt.«
    »Das werden sie«, versprach er. »Und zwar schon bald.«
    »Das war nicht das, was ich sehen wollte!«, schrie Haven, noch ehe sie wieder völlig zu sich gekommen war. »Nur das, was Sie mir zeigen wollten. Sie versuchen mich dazu zu bringen, dass ich an mir selbst zweifle! Ich weiß längst, dass Adam und Beatrice verlobt waren. Das wusste ich von Anfang an. Ich muss Naddo sehen, nicht Adam !«
    Phoebe streifte ihre Maske ab. »Erzähl mir von deiner Vision.«
    »Adam hat Beatrice erzählt, dass ihr Bruder und Naddo aus der Stadt geflohen sind.«
    »Du hast recht«, stimmte Phoebe ihr tonlos zu. »Das klingt nicht nach der Vision, die du brauchst.«
    »Mir reicht’s langsam!«, tobte Haven. »Ihnen ist es doch total egal, ob ich Naddo finde oder nicht. Was wollen Sie mir denn so unbedingt zeigen, Phoebe?«
    »Wenn ich das wüsste, würde ich es dir sagen«, beteuerte Phoebe. »Beatrice hat nie erklärt, warum sie sich schließlich entschlossen hat, ihre Seele doch nicht zu verkaufen.«
    Ein Schnipsel aus einem Traum, den sie kürzlich gehabt hatte, kam Haven in den Sinn. Ein blondes Mädchen, das Beatrice anschrie. Ein Kind, das sich als Tochter eines Bediensteten ausgab. »Moment mal. Sie waren damals auch da, oder, Phoebe? In Florenz. Ich hab davon geträumt. Sie waren damals ein kleines Mädchen.«
    Phoebe betrachtete Haven mit einem Blick, der fast an Respekt grenzte. »Ja. Ich war da, genauso wie meine Schwestern. Wir waren diejenigen, die den Magos zu Beatrice geführt haben. Du hättest nur unseren Anweisungen folgen müssen und die Menschheit wäre von ihm befreit gewesen. Doch du hast uns hintergangen. Der Magos hat dir alles gegeben, was du wolltest, und du hast dich geweigert, auf unsere Warnungen zu hören. Aber dann ist etwas geschehen. Dein Bruder ist zusammen mit seinem Liebhaber verschwunden. Wir wissen nicht genau, was in den Tagen nach Pieros Tod passiert ist, nur, dass du irgendetwas herausgefunden hast, was dich schließlich dazu gebracht hat, dich gegen den Magos zu wenden. Und was auch immer das war, ist genau das, was du jetzt sehen musst.«
    »Warum?«, wollte Haven wissen. »Ich habe mich doch schon bereit erklärt, Ihnen zu helfen.«
    Der Respekt in Phoebes Gesicht wich einem Ausdruck von Abneigung. »Wir versuchen schon seit Jahrhunderten, dich dazu zu bringen, uns zu helfen, Haven. Du hast es uns niemals leicht gemacht. Du würdest uns ohne zu zögern wieder hintergehen, wenn wir dir die Gelegenheit dazu gäben.«
    Havens Gesicht begann zu glühen. Sie durfte Phoebe nicht erkennen lassen, dass sie recht hatte. »Ich kann beweisen, dass ich Ihnen helfen will. Sie brauchen einen neuen Ort für Adam? Tja, ich hab einen gefunden. Auf dem Green-Wood-Friedhof in Brooklyn.«
    »Ich wünschte, das wäre eine Möglichkeit, aber wir können den Magos nicht töten.«
    »Das meine ich auch nicht. Adam hat sechs Leichen in dem Haus in der Nähe der Ouroboros-Gesellschaft aufbewahrt. Meine Leichen. Und vor Kurzem hat er beschlossen, sie bestatten zu lassen. Er hat ein Mausoleum auf dem Green-Wood-Friedhof errichten lassen. Es ist direkt in einen Hügel hineingebaut, nicht weit von einem See. Es dürfte nicht schwierig sein, ihn dazu zu überreden, mir eine kleine Führung zu geben. Und während wir in der Gruft sind, könnten Sie ihn einsperren.«
    Phoebe dachte über den Vorschlag nach. »Ich werde morgen früh Chandra und Cleo losschicken, damit sie sich die Gruft mal ansehen«, sagte sie. »Heute Abend werde ich wohl zu der Party der Ouroboros-Gesellschaft gehen. Denn genau wie du überzeuge ich mich von manchen Dingen lieber mit eigenen Augen. Du meinst also, der Magos glaubt dir, dass du ihn liebst? Wenn du deinen Auftrag erfüllt hast, werde ich das nachher sehen.«
    »Spionieren Sie mir ruhig nach, Phoebe. Zeigen Sie mir jedes hässliche Detail aus meiner Vergangenheit, das Sie finden können. Ich werde Ihnen trotzdem nicht helfen, Adam einzusperren, bevor ich nicht die Vision hatte, die mich zu Beau

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