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Alles Ist Ewig

Alles Ist Ewig

Titel: Alles Ist Ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kirsten Miller
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Haven wissen. »Ich hab noch nie gehört, das jemand so was kann.«
    » Alles ist möglich«, entgegnete Leah. »Aber du solltest mal Iain fragen. Er kennt die alte Frau. Wundert mich, dass er dir noch nicht von ihr erzählt hat.«
    »Iain kennt diese Frau im Rauch?«
    »Ich kann es nicht ganz sicher sagen, doch ich habe sie in meiner Vision von ihm sprechen hören. Sie hat ihn Mr Morrow genannt.«
    »Und du sagst, die Frau lebt in New York?«
    »Genau. Meinst du, du kannst noch mal da hin?«
    »Ich nehme den ersten Flug, den ich kriegen kann«, versprach Haven. Und wenn es sie ihren letzten Cent kosten würde, morgen früh würde sie in Manhattan sein.
    »Gut. Vielleicht sehen wir uns dann da«, sagte Leah. »Ich plane nämlich eine kleine Reise in den Frühjahrsferien.«
    »Du willst nach New York?« Leah Frizzell und New York passten irgendwie nicht einmal im selben Satz zusammen.
    »Ich wollte dich schon seit Tagen anrufen. Ich habe immer wieder Visionen, die sich in New York abzuspielen scheinen. Meistens sehe ich so einen dürren Mann mit Spazierstock, der durch einen Garten läuft. Um ihn rum ist alles voller Blumen und Bäume. Erst dachte ich, er wäre in einem Wald. Aber dann habe ich weiter hinten einen überdachten U-Bahn-Zugang gesehen. Der ist geformt wie ein kleiner Tempel. Egal, ich bin jedenfalls ziemlich sicher, dass der Mann irgendwo in Manhattan ist und dass ich ihn finden soll. Hast du eine Idee, wo ich anfangen könnte?«
    »Ein Mann mit Spazierstock …« Haven schnappte nach Luft. »Moment mal. Wie sieht er genau aus?«
    »Keine Sorge, er ist es nicht«, versuchte Leah sie zu beruhigen. »Es ist nicht Adam Rosier.«
    »Bist du sicher?«, hakte Haven nach.
    »Du hast doch gesagt, Adam ist immer gleich alt, oder? Dass er nicht älter wird. Also, der Mann aus meinen Visionen ist jedenfalls bestimmt um die sechzig. Und hat eine Glatze. Aber kommt dir der Rest irgendwie bekannt vor? Blumen und Bäume und ein U-Bahn-Zugang, der wie ein Tempel aussieht?«
    »In New York gibt es eine ganze Menge Parks und U-Bahn-Zugänge«, erwiderte Haven. »Erinnerst du dich sonst noch an was?«
    »Da war ein Vogel. Sah ein bisschen aus wie ein Habicht.«
    »Das hilft leider nicht viel«, sagte Haven. An solche seltsamen Details konnte sich auch nur Leah erinnern. »Aber ich werde die Augen nach U-Bahn-Eingängen offen halten, wenn ich da bin. Und Iain frage ich auch. Vielleicht weiß er ja, wer dein Mann sein könnte.«
    »Nein, erzähl Iain bitte nichts davon«, bat Leah. »Mir wär’s lieber, wenn das unter uns bleiben könnte, okay?«
    »Wieso?«
    »Weil die Zukunft sich immer mal wieder ändern kann. Dir erzähle ich nur davon, weil ich das Gefühl habe, dass der Mann mit dem Stock und die Frau im Rauch irgendwie miteinander verbunden sein könnten, darum überleg ich, ob du da vielleicht auch mit drinhängst. Aber je mehr Leute von meiner Vision erfahren, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Zukunft doch noch ändert und dass der Mann gar nicht mehr da ist, wenn ich endlich rausgefunden habe, wo er ist.«
    »Was meinst du denn, was er dir sagen will?«, fragte Haven.
    Leah schnaubte. »Wenn ich das wüsste, würde ich ja wohl kaum Geld für ein Flugticket ausgeben, oder? Aber ich vermute mal, dass er mich warnen will. Ich hab so ein Gefühl, dass irgendwas Schlimmes passieren wird.«
    »Wie schlimm?« Haven war nicht sicher, ob sie das wirklich wissen wollte.
    » Ziemlich schlimm.«
    »Und ich hänge da mit drin?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Leah. »Vielleicht.«
    Bitte lass mich erst Beau retten, betete Haven lautlos. Bevor Leah Frizzell versucht, die Welt zu retten.
    Als Iain zurück in die Jugendherberge kam, saß Haven auf dem Bett und wartete auf ihn. Sie trug ihren Mantel, und ihre Koffer waren gepackt.
    »Was ist denn hier los?«, fragte er, als er sich zu ihr herunterbeugte und ihr einen Kuss auf die Wange gab.
    »Ich reise heute ab«, erklärte Haven.
    »Das sehe ich«, erwiderte Iain mit einem Nicken in Richtung ihres Gepäcks. »Und wo soll’s hingehen?«
    »Warum hast du mir nicht erzählt, dass du jemanden in New York kennst, der mir helfen könnte, Beau zu finden?«
    »Ist das so?«
    »Ich habe mit Leah Frizzell gesprochen. Sie hat eine Vision von einer alten Frau gehabt, die in die früheren Leben der Menschen blicken kann. Leah hat gesagt, die Frau wäre von Rauch umgeben. Und sie glaubt, dass du sie kennst.«
    Iain schwieg. Haven wünschte, sie hätte seinen Kopf

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