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Alles ist mir nicht genug

Alles ist mir nicht genug

Titel: Alles ist mir nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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kriegt tonnenweise briefe, auf
denen als absender »new begin- nings« steht, ich hab im telefonbuch
nachgeschaut, es gibt nur zwei einträge unter dem namen, das eine ist eine
fruchtbarkeitsklinik und das andere so ein suchttherapiezentrum.
kuck-kuck
    F:      ach, kuck
mal an,
da kann man nur hoffen, dass sie denen bloß geld spendet und nicht etwa ihre
dienste in anspruch nimmt!
gg
     
    gesichtet
    S, die ihren nachtportier mit einem ein meter großen
voll- milchschneemann in godiva-typischer goldfolie beschenkte. flow übertreibt es echt, oder hat S noch andere bewunderer? die kärtchen wirft sie
nämlich immer gleich ungelesen weg. D im wasser des bootsteichs an der 79. Straße nach inspiration fischend. V in einer bar in billyburg. wahrscheinlich um ihre neue reizwäsche von victoria's
secret auszutesten. B und S mit frisch für st. barts enthaarten bikini-zonen aus dem salon der j. sisters kommend.
    sieht aus, als würde es da unten heiß werden, sehr
heiß!
    also dann, genießt eure freiheit und vergesst nicht:
treibt es, so bunt ihr könnt, ich tu's jedenfalls garantiert, wir sehen uns
dann auf der piste.
    ihr
wisst genau, dass ihr mich liebt
    gossip.girl

 
    b, die venusfalle der lüfte
    Blair
Waldorf, 23. Dezember Yale University - Bewerbungsessay
    Am meisten
fasziniert mich an Audrey Hepburns filmischem Alter Ego, wie unerreichbar und
zugleich sehr real sie wirkt. Kultiviert und doch bodenständig. Geheimnisvoll
und trotzdem zugänglich...
    Nach kurzer
Überlegung drückte Blair die Löschtaste auf der Tastatur ihres iBooks, bis alle
Buchstaben verschluckt waren. Ihr filmisches
Alter Ego? Was war das denn für ein Ausdruck? Voll daneben. Das klang total nach
Pseudo-Filmfreak. Nach etwas, was diese Vanessa Abrams mit dem Kahlkopf und den
Knubbelknien aus der Film-AG sagen würde. Nur blieb Blair leider gar nichts
anderes übrig, als über die Film- Audrey zu schreiben, weil sie über die wahre
Audrey nicht viel mehr wusste, als dass sie irgendwann aufgehört hatte, Gi-
venchy-Kreationen zu tragen, sich die Haare radikal abgeschnitten hatte und
nur noch in Hosen und schwarzen Rollis rumgelaufen war. Blair hatte sich zwar
einen Stapel Bücher über Audrey aus der Stadtbibliothek geholt, war aber über
die ersten Kapitel nie hinausgekommen. Im Grunde wollte sie auch gar nichts
über Audreys Darmkrebs oder ihr UNI- CEF-Engagement wissen. Viel spannender,
als dürre Fakten zu lesen, war es doch, sich vorzustellen, wie Audreys wahres
Leben gewesen sein könnte.
    »Was schreibst
du da eigentlich die ganze Zeit?«, erkundigte sich Miles und frischte ihren
O-Saft mit dem Inhalt eines Minifläschchens Smirnoff auf.
    Erst beim
Einchecken am United-Airlines-Schalter hatte sich herausgestellt, dass Aaron
Miles eingeladen hatte, die Feiertage mit ihnen auf St. Barts zu verbringen,
ohne Blair vorzuwarnen. Miles bildete sich natürlich ein, er könnte sich die
ganze Zeit knutschend mit Blair am Strand tummeln. Aber Blair war entschlossen,
ihm noch vor der Landung auf der Insel sehr klar zu machen, dass er sich da
gewaltig irrte.
    »Nichts.« Sie
guckte noch nicht einmal auf.
    Sie waren
mitten in der Nacht um zwanzig vor sieben zu Hause aufgebrochen. Jetzt war es
elf Uhr und das Flugzeug war noch eine Stunde von St. Barts entfernt. Aaron
schlief. Vielleicht tat er auch nur so, um nicht mit ansehen zu müssen, wie
sich Miles an Blair ranmachte. Serena, die Flows Geschenklawine glücklich
entronnen war, hörte über Kopfhörer Coldplay auf ihrem Discman. Tyler spielte
auf seinem Game Boy Schach und schmollte, weil die Mutter seines Freundes Rolf
von Wurtzel in letzter Minute beschlossen hatte, Rolf nicht mit Tyler nach St.
Barts fliegen zu lassen, weil der junge deutsche Prinz peinlicherweise öfter
mal ins Bett nässte. Blair rührte mit dem kurzen braunen Plastikstrohhalm die
Eiswürfel in ihrem Becher um. Gottlob gab es noch die kleinen Freuden des
Lebens!
    »Ich hab
übrigens die ganze Woche versucht, dich zu erreichen.« Miles hatte seine
Rückenlehne zurückgestellt und versuchte, seine langen Beine auszustrecken. Zu
Blairs Horror waren sie alle wie die Sardinen in die billige Touri-Klasse
gequetscht worden. »Aber vielleicht hat deine Mailbox die Nachrichten nicht
aufgezeichnet.«
    Blair hielt
den Blick starr auf die Tastatur gerichtet. Sollte er doch glauben, was er
wollte.
    Miles strich
ihr mit den Fingerspitzen zärtlich über die langen Haare. »Ich hab dich nämlich
vermisst«, flüsterte er.
    Sie sah zu

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