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Alles nur aus Liebe

Alles nur aus Liebe

Titel: Alles nur aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Molay
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“Etwas, das Sie nicht so alt und unmodern aussehen läßt. Das nämlich steigert sein Mißtrauen nur noch. Vergessen Sie nicht, Mike ist kein Dummkopf. Er kennt die Wahrheit genausogut wie wir anderen … daß ältere Frauen heutzutage jung aussehen möchten. Warum also sollte eine Frau alt aussehen, wenn es nicht sein muß?”
    “Du lieber Himmel!” rief Annie und lachte über ihre eigene Naivität. “Ich bin ja so dumm gewesen!”
    “Warum weihen Sie Sharon nicht ein?” schlug Clara vor. “Sobald sie weiß, daß Sie ihr keine Konkurrenz wegen Mike machen, wird sie Ihnen ganz sicher nur zu gern helfen. Noch hat sie ihre Hoffnungen auf ihn nicht aufgegeben, wissen Sie”, fügte sie mit einem Zwinkern hinzu.
    “Das ist mir zwar noch nicht aufgefallen, aber meinetwegen kann sie ihn gern haben.” Annie überlegte einen Moment. “Vielleicht bitte ich sie wirklich um ihren Rat, ehe ich mir ein neues Outfit zulege.”
    “Miss Annie?”
    “Ja, mein Kleiner?” Annie blickte von dem Kleid auf, das sie gerade änderte.
    Sie wollte es um mindestens zwölf Zentimeter kürzen, wenn nicht noch mehr.
    Sharon hatte es ihr vorgeschlagen und sie mit weiteren Tips versorgt. Eigentlich sollte es seinen Zweck erfüllen, dachte sie. Dennoch war sie nicht hundertprozentig davon überzeugt, daß es richtig war. Mike war zu intelligent, um sich durch solch billige Tricks täuschen zu lassen.
    Joey kam mit unglücklichem Gesicht in Annies Zimmer. “Wann fahren wir wieder nach Haus? Wir sind doch schön lange genug hier.”

    “Bald.” Annie legte ihre Näharbeit beiseite und zog ihn in die Arme. “Ich nehme dich bald mit nach Haus.”
    “Bobby will auch nach Haus”, erklang Joeys dumpfe Stimme, als er sich dichter an sie schmiegte. “Er vermißt seinen Computer und ich meine Spielzeuge.
    Und wir haben hier auch überhaupt keine Freunde zum Spielen.”
    “Ich fürchte, damit müssen wir warten, bis euer Vater wieder hier ist, Sweetheart. Und bis dahin habt ihr wenigstens mich.”
    “Bleibst du für immer hier bei uns?”
    “Solange es geht.” Mehr konnte sie ihm nicht versprechen. Armer kleiner Bursche, sein Leben hatte sich so abrupt verändert. Es brach ihr fast das Herz, zu sehen, wie schwer er damit zurechtkam.
    Sie hatte sich nicht vorstellen können, welches Trauma das geteilte Sorgerecht für ihre Jungen sein könnte. Schließlich war Robert ihr Vater und in gewisser Weise auch ein anständiger Vater. Aber sie wußte, daß sein Verhältnis zu den Kindern eher höflich und distanziert als herzlich und innig war. Und sie bezweifelte, daß er und seine neue Frau nach dem Wahljahr Lust haben würden, Eltern zu spielen.
    Je weniger wir über die Zukunft sprechen, desto besser wird es für alle sein, dachte sie, als sie Joey die blonden Locken streichelte. Im Augenblick war es außerdem viel wichtiger für sie, Mike aus ihrem Kopf zu vertreiben und die Gedanken wieder auf ihre Kinder zu richten.
    Sie hatte einen Plan.
    Zufällig blickte Mike vom Frühstückstisch auf und sah ein Paar schlanker Fesseln und schmale Füße in offenen Sandalen die Treppe hinunterkommen.
    Schimmernder Lack in leuchtendem Purpur zierte die Fußnägel. Einen Moment später kam ihre Besitzerin in Sicht. Mike gebaute nochmals hin.
    War das etwa Annie, das Kindermädchen?
    Sie trug noch immer das weite Kleid von gestern, aber es war verändert worden. Das Resultat war verblüffend. Fasziniert schaute er zu, wie sie weiter die Treppe herunterkam. Entweder ließen ihn seine Augen im Stich, oder aber das Kindermädchen von gestern hatte sich in Luft aufgelöst.
    Das ehemals wadenlange Kleid war nun um mindestens fünfzehn Zentimeter kürzer. So kurz, daß es freien Ausblick auf lange, wohlgeformte Beine zuließ.
    Wenn er sie so ansah, dann kamen ihm Gedanken, die er besser schleunigst verscheuchte.
    Mikes erstaunter Blick wanderte über Annies verführerische Brüste, weiter zu den Schultern und den Armen. Die langen Ärmel des Kleides hatte sie offenbar auch abgeschnitten.

    Selbst der Ausschnitt war anders als vorher. Der züchtige Spitzenkragen fehlte, und Annie zeigte nun mehr von ihrem schlanken Hals und der zarten Haut. Das Haar fiel ihr in sanften Wellen über die Schultern.
    “Ist Ihr Kleid der Hitze zum Opfer gefallen?” fragte er wie beiläufig, als sie herankam und sich zu ihm an den Küchentisch setzte.
    “Eigentlich nicht”, antwortete sie. “Mir kommt es heute nicht besonders wärm vor.”
    Ihm dagegen war eindeutig heiß, und

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