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Alles nur aus Liebe

Alles nur aus Liebe

Titel: Alles nur aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Molay
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der Vormundschaftsvereinbarung zwischen Mr. Matthews und seiner geschiedenen Frau”, antwortete sie betont sachlich. “Diese Entscheidung wurde wegen der Jungen getroffen, nicht von ihnen. Sie sind jung, und sie sind einsam.
    Sie sehnen sich nach ihrer Mutter. Ich kann es ihnen nicht verdenken. Sie etwa?”

    “Natürlich nicht Für was für einen Mann halten Sie mich? Aber was hat das mit Ihrem Versprechen zu tun, die Jungen nach Haus mitzunehmen?”
    “Sie sind ein anständiger Mann, hoffe ich”, beantwortete sie seine erste Frage.
    “Und was das Versprechen betrifft, da handelt es sich um ein Mißverständnis. Ich wollte Joey und Bobby nur die Gewißheit geben, daß sie nach dem Sommer wieder nach Hause können.”
    Sie sah ihn so unschuldig an, wie es ihr möglich war. Insgeheim aber war jeder’
    Nerv in ihrem Körper angespannt. Mike war kein Dummkopf, das wußte sie inzwischen. Sie mußte ihm unbedingt den Eindruck vermitteln, daß seine Frage sie sehr verwunderte.
    “Sie benehmen sich ja, als hätte ich vor, die Kinder verschwinden zu lassen”, bemerkte sie.
    “So in etwa”, entgegnete er und musterte sie eindringlicher, als ihr lieb war.
    “Ihre Erklärung erscheint mir sinnvoll, aber ich will offen sein: Ich weiß nicht das geringste von Ihnen. Sie sind hier wie der Geist aus der Flasche aufgetaucht und haben zwei Ihnen völlig fremde Kinder so für sich eingenommen, wie ich es noch nie vorher erlebt habe.”
    “Ich gebe ihnen nur die Aufmerksamkeit, die jedes Kind braucht, um sich sicher zu fühlen. Und da ihr Vater fort ist, brauchen sie noch mehr Zuwendung.”
    “Vielleicht. Aber Sie dürfen mich nicht dafür verurteilen, weil ich zufällig die Unterhaltung mitbekommen habe. Es könnte schließlich auch sein, daß Sie versucht haben …”
    “Nichts habe ich versucht”, unterbrach sie ihn, bevor er seinen Satz beenden konnte. “Die Unterhaltung war schlicht und einfach ein Versuch, das Leben der Jungen ein wenig leichter zu machen. Ich muß nicht ihre Mutter sein, um das zu wollen.”
    Aber sie war ihre Mutter, und das Glück der Kinder kam für sie an erster Stelle
    - egal, was Mike von ihr dachte.
    Deswegen war sie hier. Sie mußte nur darauf achten, daß sie dem Bodyguard immer einen Schritt voraus war. Dann würde schon alles gutgehen, und sie und die Kinder wären den ganzen Sommer zusammen.

5. KAPITEL
    Ein Blick durchs Küchenfenster auf Mikes Gesicht zeigte ihr, daß es Ärger gab.
    Alle hatten aufgehorcht, als sie einen Wagen heranfahren hörten. Es war Lyle Houston, der mit seinem Kleinlaster zwei Hängebauchschweine herankarrte.
    Mike starrte voller Abscheu auf den Wagen. Annie wußte, wenn sie nicht auf der Stelle aus der Küche verschwand, würde es ihr schlecht ergehen. Schließlich hatte sie den Kindern diesen Floh ins Ohr gesetzt. Gestern war sie mit den Jungen bei den nächsten Nachbarn, den Houstons gewesen, die auf ihrem Grundstück einen kleinen privaten Streichelzoo und eine Minifarm eingerichtet hatten. Robert, ihr Exmann, hatte sich oft genug über die Lärmbelästigung durch die Tiere beschwert. Joey und Bobby dagegen waren von den niedlichen Babyschweinen so begeistert gewesen, daß sie jeder eins haben wollten. Da das nur ihr Vater entscheiden konnte, hatte sie ihnen angeboten, die kleinen Ferkel jeden Tag zu besuchen. Mike war schon sauer gewesen, daß sie einfach ohne seine Einwilligung das Anwesen verlassen hatte. Und nun dies!
    Sie griff hastig nach Pappbechern und einem Krug mit selbstgemachter Limonade. Dann hastete sie hinaus zu den anderen.
    “Hi, Miss Annie!” Joey rannte auf sie zu. “Mr. Houston hat uns unsere Schweinchen gebracht. Und einen tragbaren Schweinestall dazu!”
    “Ich dachte, wir hätten vereinbart, daß die Schweine bleiben, wo sie sind,”
    bemerkte Mike säuerlich. “Wieso sind sie jetzt hier?”
    “Ich dachte, die Schweine und die Kinder hätten mehr Spaß, wenn sie die ganze Zeit Zusammensein könnten”, erläuterte Houston. “Sie können sie jederzeit zurückbringen, wenn Sie möchten.” Seine joviale Art hielt Mike von weiteren bissigen Bemerkungen ab.
    Jederzeit? Wenn es nach ihm ging, dann würde Houston sie auf der Stelle wieder mitnehmen!
    Lyle Houston kletterte auf die Ladefläche und drückte Mike eins der kleinen Ferkel in die Arme. “Das ist Frank, er gehört mir! Ich habe ihn gestern ausgesucht!” schrie Bobby.
    “Und der andere ist Hannibal”, verkündete Joey lauthals, als Mike nach dem zweiten Schwein

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