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Alles nur aus Liebe

Alles nur aus Liebe

Titel: Alles nur aus Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Molay
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Bleistift über dem Block.
    Mike mußte überlegen. Wie sollte er sie nur beschreiben? Er war sich gar nicht mehr sicher, wie sie jetzt aussah. War sie das altmodisch gekleidete Kindermädchen oder aber die Verführerin, die seine Emotionen auf mischte?
    “Sie ist groß und schlank”, begann er. “Braune Augen, vielleicht, und braunes Haar. Außerdem trägt sie ein Kleid, in dem keine Frau bei Verstand gesehen werden möchte.”
    “Ich verstehe”, sagte der Beamte und schrieb rasch mit. “Nicht unbedingt ein Durchschnittstyp, stimmt’s?”
    “Garantiert nicht!” Hin und her gerissen zwischen Ärger über sich selbst und Sorge um die Jungen, würde er ihr den Hals umdrehen, wenn sie ihm jemals wieder unter die Finger kam.
    “Und die Jungen?”
    “Joey ist sieben, Bobby neun. Ich habe Bilder von ihnen dabei.” Mike zog einen Schnappschuß der beiden heraus, den er für den Fall der Fälle immer bei sich trug. Und es sah so aus, als sei dieser Fall nun eingetreten.
    “Wie lange war diese Annie Kramer ihr Kindermädchen?”
    “Nicht ganz eine Woche.”
    “Und sie sind freiwillig mit ihr gegangen? Das ist doch etwas seltsam, finden Sie nicht?”
    “Nicht, wenn Sie das Kindermädchen kennen würden”, grollte Mike. “Sie hat eine verdammte Art an sich, alle Leute für sich einzunehmen. Bevor man begreift, was geschehen ist, hat Sie einen an der Angel und läßt nicht mehr los.”
    Der Polizist sah ihn schärfer an. “Sie eingeschlossen?”

    “Auf gar keinen Fall!” Aber Mike wußte, daß das glatt gelogen war. “Sie ist zwar reichlich charmant, aber ich habe immerhin einen Job zu erledigen.”
    Der Beamte warf einen Blick auf das Foto und hob dann eine Augenbraue.
    “Sagten Sie, es sind die Kinder eines Kongreßabgeordneten? Hm. Wie bekannt ist der Bursche denn?”
    “Es geht weniger um Popularität als vielmehr um sein Geld”, erwiderte Mike.
    “Die Familie Matthews ist steinreich.”
    “Sie sprechen von dem Robert Matthews?”
    “Leider ja.”
    “Nun, das gibt der Sache ein anderes Gewicht.” Der Polizist schloß sein Büchlein und steckte es in die Tasche. “Ich werde die Informationen sofort weitergeben … gleich nach oben zur Spitze. In einer Minute bin ich zurück.”
    Bevor Mike antworten konnte, flog ihm ein großer Gummiball in den Rücken, und eine vertraute Stimme rief: “Mike, sieh nur, was ich im Sand in der Nähe des Karussells gefunden habe!”
    Es war Joey mit einem getrockneten Seestern und Bobby im Schlepptau. Und ihr Kindermädchen bildete das Ende. Die Jungen lachten, Annie nicht. Sie sah besorgt aus.
    Auch Mike lachte nicht. .
    Nun, da die Kinder wieder sicher in seiner Obhut waren, war sein erster spontaner Gedanke, den Polizisten zurückzupfeifen und sich bei ihm zu entschuldigen. Sein zweiter, Annie zu packen und sie bis zur Besinnungslosigkeit zu küssen. Leider waren sie nicht allein. Außerdem war er noch viel zu wütend.
    So packte er sie an den Schultern und zog sie zu sich heran. Seine Erleichterung verwandelte sich sehr schnell in Zorn. “Wo zur Hölle sind Sie gewesen?” zischte er. “Sie hatten doch eingewilligt, meine Regeln zu befolgen, wenn ich Sie hierherfahre!”
    Er schaute ihr in die verlockenden Augen, und der vertraute Vanilleduft stieg ihm in die Nase. Mit einem leisen Seufzer barg er sein Gesicht in ihrem seidigen Haar.
    Aber im hellen Sonnenschein konnte er deutlich sehen, daß ihre Haaransätze blond waren. Sie färbte sich das Haar. Er schob sie abrupt von sich und starrte ihr ins Gesicht. Sie würde ihm eine Menge Fragen beantworten müssen, wenn sie wieder zu Haus waren. Und diesmal würde er erst aufhören, wenn er die ganze Wahrheit aus ihr herausgeholt hatte.
    “Das ist wohl die Lady, um die Sie sich solche Sorgen gemacht haben, schätze ich”, erklang die tiefe Stimme des Polizisten hinter ihm.
    ,
    “Sie haben die Polizei gerufen?” In Annies Stimme schwang Entsetzen mit.

    “Natürlich.” Wenn sie eine solche Angst davor hatte, mußte sie ganz sicher etwas vor ihm verbergen. “Hätten Sie unter solchen Umständen so etwas nicht von mir erwartet?”
    “Ich habe Ihnen doch gesagt, wohin ich gehe! Sie haben den Jungen Angst gemacht und mir auch … mehr haben Sie nicht damit erreicht.”
    “Dann hätten Sie und die Jungs zuhören sollen, als ich sagte, wir bleiben alle zusammen.” Mike warf einen Blick über die Schulter. “Es sieht so aus, als hätten wir einige Aufmerksamkeit erregt. Ich hatte gehofft, wir würden ohne

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