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Alles paletti

Titel: Alles paletti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Assaf Gavron
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6 in Genoa, Colorado, morgen früh. Drei Genossen aus der Zatoka-Bande - Vladimir Berkovich, Achmadan Pozailov und Popeye - treten aus dem Hotel. Euer Ziel ist, ihnen irgendwie beizubringen, dass sich ihre Spielautomaten nicht in der Richtung befinden, in die sie fahren wollen, sondern im Gebiet von Missouri. Normalerweise hätte ich gesagt, versucht, sie beim Frühstück zu treffen, aber das Frühstück dieser Motelkette ist dermaßen armselig, dass ihr keine Zeit für irgendwas haben würdet. Vielleicht parkt ihr einfach neben ihrem gelben Nissan und wartet, bis sie kommen.«
    Doug Freezeway sagt: »Vielleicht könnte ich in ihrer Nähe sagen, ich hätte in den Nachrichten gehört, dass die Verrückten mit dem Lastwagen in Missouri erwischt wurden und …«
    »Ganz schwach«, wandte Psych ein. »Sie würden das sofort überprüfen und mitkriegen, dass gar nichts in den Nachrichten gemeldet wurde.«
    »Warum sollen wir nicht ganz direkt sein?«, mischte sich Natascha ein. »Ihnen sagen, hört mal, egal, wer wir sind und woher wir das wissen, aber eure Automaten sind jetzt im Süden Missouris.«
    »Und was sagst du dann zu ihnen? Übrigens, wir sind vom FBI, und in dem Moment, in dem ihr an die Spielautomaten gekommen seid und wir eine Gelegenheit für ein gemeinsames Foto haben, werden wir euren Arsch festsetzen?« Psych war ein wenig entnervt von dem kreativen Aufgebot der beiden
Agenten. Er bat sie, in der Leitung zu warten, und rief Cornelia White an.
    Cornelia dachte kurz nach und sagte dann: »Wir haben keine andere Wahl, wir müssen die Story von einer Zufallsverkettung nehmen. Man muss den Agenten ein Auto besorgen, das vorn stark eingedellt ist. Die Frau muss verletzt sein, aber nur leicht. Sie sind von einem Lastwagen gerammt worden, der plötzlich, mitten auf der 70er bei Salina, Kansas, die Richtung gewechselt hat, gestern gegen Mittag. Ein blauer Lkw hat einfach mitten auf der Straße gewendet. Die Frau hat sich das Knie ziemlich angestoßen, dachte aber, es sei in Ordnung, und sie sind weiter in Richtung Denver gefahren. Aber am Morgen, als sie im Hotel aufstanden, war das Knie stark geschwollen, sie müssen ins Krankenhaus. Sie haben auch angefangen, die Fahrer des Lastwagens zu suchen, um sie zu verklagen. Der Mann ist Geschäftsmann mit Beziehungen zu den richtigen Stellen. Er hat sich die ganze Nacht ans Telefon geklemmt, und man hat ihm gesagt, dass sich der blaue Lastwagen, der übrigens im Besitz einer israelischen Speditionsfirma ist, in Missouri befindet. Man könnte ihnen sogar noch den Knochen hinwerfen, dass die Fahrer daran denken, den Lastwagen in einer anderen Farbe lackieren zu lassen, damit man ihn nicht identifiziert.«
    »Cornelia, du bist genial«, kommentierte Psych und wandte sich wieder Doug und Natascha zu. »Habt ihr das notiert? Übt ein bisschen. Seid früh dort, damit ihr sie nicht verpasst. Ich werde das verbeulte Auto organisieren.«
     
    Am Morgen stellte sich heraus, dass Jonsys Träume beim Einschlafen etwas zu ehrgeizig gewesen waren.
    »Lasst uns mal nachschauen, was ich dahabe«, sagte Harry und stöberte zwischen den großen Farbdosen. Jonsy und Izzi
sahen ihm zu, mit Schlafgespinsten im Kopf und in den Augen, und schlangen die Arme um den Körper, um sich vor der morgendlichen Kälte zu schützen. Eine Wolkenbank hatte tief über dem Mississippi gehangen, als sie aufgewacht waren, und sie kroch nun über New Madrid und hüllte alles in frostige Kühle.
    »Okay«, hob Harry schließlich den Blick. »Nur Weiß.«
    »Nur Weiß? Und kann man einen Firmennamen auf der Seite draufmachen?«, fragte Jonsy enttäuscht.
    »Wenn ich eine andere Farbe hätte, hätten wir vielleicht darüber nachdenken können, wie man das am besten macht. Aber ich habe nur Weiß. Außer ihr wollt einen Namen in dem Blau drunter belassen.«
    »Also nur Weiß?«
    »Mmhh… Oder ich fahre nach Cape Girardeau, was noch ein paar Stunden und noch mehr Geld kostet, und kaufe euch jede Farbe, die ihr wollt.«
    Sie blieben bei Weiß. Harry sagte, es würde zwei Stunden dauern.
    Im einzigen Diner von New Madrid war es warm und richtig nett - türkis-braun bezogene Plastiksessel und eine persönliche Jukebox in jeder Nische, mit Madonna, Bob Seeger, Donna Summer und mehr. Das Essen war gut, der Kaffee dampfend heiß.
     
    Um zehn nach sieben gingen Vladimir, Pozailov und Popeye mit einem Bauch voll schrecklicher harter Eier, einigen kleinen runden Brötchen mit Marmelade und dem schauderhaften Kaffee des

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