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Alles paletti

Titel: Alles paletti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Assaf Gavron
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Es ist verboten, sie ohne Genehmigung zu betreiben, sie nehmen es genauer denn je damit.«
    »Wie geht das dann bei Ihnen«, erkundigte sich Jonsy.
    Der Verkäufer lächelte. »In Texas gibt es ein bisschen andere Gesetze, in dem Moment, in dem man sie in Besitz hat.«
    Er rief Jakes Night, besagten Freund, an. Night war in der Tat interessiert. »Was heißt interessiert, er hat sich fast in die Hosen gepisst«, griente der Verkäufer. Jonsy erhielt Instruktionen, wie er nach Noodle gelangte. »Noodle hat so um die vierzig Einwohner, aber es gibt eine Schule dort. Jakes hat immer zu mir gesagt, dass die Kinder ganz verrückt auf Spielautomaten seien. Er ist jetzt völlig aus dem Häuschen, er hat zu mir gesagt, dass er schon einen Platz vorbereitet hat.«

    Sie hielten an einem italienischen Restaurant in einer Kleinstadt namens Abilene, nachdem Izzi verkündet hatte, dass er McDonald’s satt habe, wenigstens für heute. Der Kellner sprach ein Italienisch mit schwerem südlichem Akzent. Jonsy bestellte eine Pizza und klappte das Stück zusammen, bevor er es in den Mund schob. Izzi bestellte Ravioli und zwei Gläser Wein. Er hob das seine und sagte: »Zum Wohl, auf das Ende der Spielautomaten!«
    Jonsy erhob das zweite Glas und meinte: »Lass uns nicht zu früh feiern. Wir sind noch nicht dort, wir haben den Mann noch nicht getroffen, wir haben noch nicht über Geld geredet.«
    »Aber du hast doch gesagt, dass wir sie zu jedem Preis verkaufen, den er nennt. Mir genügt es, wenn ich das Geld für ein Flugticket nach Hause habe, und von mir aus steig ich direkt von Noodle aus in ein Flugzeug.«
    »Und was ist mit dem Laster? Da sind Sachen von Leuten, die inzwischen hinten verrotten. Und die Bilder?«
    »Der Lastwagen schert mich einen Dreck. Von mir aus lass ihn in Noodle, mit den Bildern und allem zusammen. Obwohl, vielleicht sollten wir nach Dallas zurückfahren, Chaim anrufen und dem Arschloch sagen, dass der Lastwagen am Flughafen ist, und dann steigen wir ins Flugzeug? Wir sagen ihm nicht, dass er die Farbe gewechselt hat. Das soll er selber rausfinden. Haha!« Izzi gluckste.
    Jonsy schüttelte den Kopf. Diese abrupten Stimmungsumschwünge bei Izzi nervten ihn. Gute Laune so wie jetzt war natürlich vorzuziehen, aber er quatschte Blödsinn, und es war klar, dass das nur ein vorübergehender Aufschwung war, vor dem nächsten Down.
    »Krieg dich wieder ein, Izzi. Ganz langsam. Wir sind die Automaten noch nicht los. Ich bin damit einverstanden, dass
wir sie jetzt losschlagen, weil wir einfach nicht dahintersteigen, was es mit ihnen auf sich hat. Aber ich lasse den Plan nicht sausen. Der einzige Grund, warum ich auf die Spielautomaten verzichte, sind die Bilder. Wenn die Preise, die Jigal geschätzt hat, ungefähr stimmen, dann brauchen wir uns echt nicht mit den Automaten abzugeben. Es gibt diese Galerie in Texas … ich gebe nicht so leicht auf …«
    Izzi lachte. »Mach mit den Bildern, was du willst. Mich setzt du in Dallas ab.«
     
    Der Flug Nr. 691 von United Airlines landete um 14.17 Uhr mit vier Minuten Verspätung auf dem internationalen Flughafen von Dallas. Unter den Passagieren, die ausstiegen, befanden sich zwei, die ziemlich gereizt waren.
    Chaim sagte zu Schlomi unterm Gehen: »Kapierst du das? Sie haben den Lastwagen lackieren lassen. Meinen Lastwagen. Den einzigen Lastwagen, den Sababa Moving and Storag’e hat. Diese unverschämten Stinker. Weiß!«
    Aber Schlomi kapierte es nicht. Er kapierte gar nichts mehr, seit Chaim ihm, noch in der Luft, einen Vortrag gehalten hatte. Was Chaim da gesagt hatte, war in etwa Folgendes: »Ich hab die Nase voll davon, mich auf Leute zu verlassen. Ich habe die Menschen satt. Wenn ich die Rechnung mit den beiden beglichen habe, mache ich diese verschissene Firma mit ihren beschissenen Arbeitern zu und fange allein was an. Ich will mich nicht auf die verlogenen Mover verlassen, die bei mir arbeiten. Und schon gar nicht«, hier hob er den Finger, »auf diese verlogenen, heimtückischen Israelis, ganz zu schweigen von den amerikanischen Juden.«
    Als Chaim aufging, was er da gesagt hatte und zu wem, war es ein bisschen zu spät. Er fügte hastig hinzu: »Klar, Schlomi,
dich meine ich nicht damit. Das heißt … alles, was ich machen werde, wir werden drüber reden, wir werden sehen, äh … wie, na ja …«
    Schlomi dachte, was für eine stinkige Ratte. Er hat mich nur mitgenommen, um etwas über ihre Pläne zu erfahren und damit ich fahre.
    Sie mieteten einen neuen

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