Alles paletti
Arsch.«
»Aber sie könnten dich sehen«, wandte Jake ein.
»Sie werden mich nicht sehen«, widersprach Chaim. »Es wird schon dunkel. In einer Minute sehen sie überhaupt nichts mehr außer den Lichtern.«
Jake schüttelte den Kopf. »Ich glaube, du irrst dich.«
»Ich irre mich nicht. Es gibt hier zu viele Leute«, beharrte Chaim.
Während sie noch redeten, glitt der Lastwagen an ihnen vorbei.
»Hast du das gesehen?«, fragte Izzi beunruhigt.
»Was denn?«, knurrte Jonsy.
»Drei Leute, die an der Straße stehen. Ziemlich komisch.«
Jakes Night, alles in allem zufrieden mit den überraschenden Entwicklungen der letzten Tage, sperrte den Laden zu und
machte sich auf den Heimweg, als plötzlich etwas auf der anderen Straßenseite seine Aufmerksamkeit erregte. Etwas schaukelte dort in der hereinbrechenden Dunkelheit. Ein Mensch. In ein weißes Laken gehüllt, pendelte er vor und zurück. Er blinzelte ein paarmal kräftig und flüsterte vor sich hin: »Texas. Es vergeht doch kein Tag hier ohne Überraschungen.«
Im Hotelzimmer des Excalibur in Las Vegas sagte Vladimir zu Popeye und Pozailov, sie sollten sich ein Restaurant aussuchen. Pozailov warf einen Blick auf die Liste der Hotelrestaurants und bestimmte: »Steakhaus Camelot.«
Die Musik von dem Flügel in einer Ecke des Restaurants verursachte Popeye Kopfschmerzen. Vladimir fuhr ihn an, er solle aufhören, zu lamentieren. Pozailov missfielen die niedrigen, weichen Sessel. Er murrte: »Welcher Idiot hat denn diese Sessel ausgesucht?«
Vladimir seufzte: »Diese Amis, die haben keine Ahnung.« Als Vorspeise bestellte er einen »Schwarzen Panther« - ein Shrimpcocktail mit roter Soße - und als Hauptgericht Thunfisch aus Hawaii, roh angerichtet. Popeye nahm eine französische Zwiebelsuppe und australischen Riesenhummerschwanz. Achmadan Pozailov verlangte ein Steak »Porterhouse Double Entrecote« - das größte Steak, das es gab -, eine Portion für zwei. Er hatte sein Essen verschlungen, bevor die anderen fertig waren, und seufzte: »Ich könnt glatt noch eins verdrücken.«
Sie wurden ganz aufgeregt, als Vladimir einen Stoliczna auf der Karte entdeckte.
Er stürzte ein Glas hinunter und bemerkte: »Der ist ausgezeichnet.«
Das Klavier bohrte Popeye weiterhin Löcher in den Kopf.
Pozailov hob sein Glas und sprach einen Toast: »Ich möchte den Israelis danken, dass sie uns hierhergebracht haben.«
Popeye platzte fast vor Lachen. Auch Vladimir stieß mit an.
Sie waren trunken vom Essen, von dem Wein und dem Wodka, von Las Vegas überhaupt, als Boris hereinkam.
Boris war einer der Floor Manager - Bereichsleiter - im Big-Ben-Kasino. Der Bereich 6 beinhaltete um die fünfzig Spielautomaten zwischen den grünen Tischen, der internen Bar und den Rolltreppen, die zu den Restaurants in der oberen Etage führten. Er war ein alter Freund Vladimirs. Einige Jahre zuvor war er aus dem Geschäft von Brighton Beach ausgestiegen und hatte zu einer legalen, guten Arbeit in Vegas gewechselt, doch zwei Dinge hatte er sich bewahrt, an denen sein Herz hing. Zuallererst - die Freunde. Zweitens - die Neigung zu kleinen, sicheren Operationen, die ihm etwas Anregung und ein wenig Bargeld einbrachten. Vegas war perfekt dafür.
Als sich Vladimir Berkovich mit der Idee der Slotmaschinen an ihn gewandt hatte, hatte das verführerisch geklungen. Vladimir flog nach Vegas, sie saßen zusammen im Restaurant, und Boris sagte: »Das hört sich gut an, profimäßig. Da hast du ein schönes Stück Arbeit geleistet. Zufällig habe ich fünf Mega-Bucks-Spielautomaten in meinem Zuständigkeitsbereich. Gib mir ein paar Tage zum Nachdenken.«
Vladimir flog voll Hoffnung zurück nach Brighton Beach. Nach einer Woche rief Boris an. »Ich habe mich ein wenig mit den Lieferungen von Game Mashinery vertraut gemacht«, berichtete er. »Es ist möglich. Es gibt nur zwei Hindernisse, die wir überwinden müssen: Das erste ist die Lieferung und die Papiere dazu, das zweite sind die Seriennummern der Maschinen.«
Vladimir schluckte.
»Man muss mit Games Mashinery arbeiten«, fuhr Boris fort. »Das sind die Automaten, die du brauchst. Da du die Genehmigung eines Kasinos brauchst, um solche Maschinen zu bestellen, werde ich sie für dich ordern. Ich habe schon mit dem Verantwortlichen für die Bestellungen geredet, er ist ein guter Freund. Damit werden die Seriennummern der Automaten bei uns registriert sein, und es gibt keine Probleme, wenn sie hier eintreffen. Ich werde mit dem
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