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Alles paletti

Titel: Alles paletti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Assaf Gavron
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Möbelpacker Ihre Sachen einladen und sie als Pfand behalten, während sie
Hunderte oder sogar Tausende Dollars mehr fordern, als Sie zu zahlen erwartet haben - passen Sie auf, wie man Sie an der Nase herumführt.«
    Ein Kunde, mit versteckter Kamera: »Ich zahle keine neunhundert Dollar für Verpackung. Das ist nicht fair. Das ist skandalös.«
    Mover, mit versteckter Kamera: »Sie zahlen.«
    Moderation: »Kunden dachten, sie hätten eine bekannte Speditionsfirma bestellt, doch eine andere Mannschaft tauchte an ihrer Haustüre auf. Sie geben niedrige Schätzungen ab, und dann schlagen sie extrem viel für Verpackung und weitere Posten auf, die in der anfänglichen Veranschlagung nicht enthalten waren.«
    Jonsy grinst: »Sababa Moving and Storag’e!«
    Iti kichert: »Big Arik’s Moving and Storage.«
    »Pssst…«, macht Izzi, »schaut zu.«
    Mover, mit versteckter Kamera: »Wenn Sie das Geld nicht haben, behalte ich den Fernseher, die Computer und noch andere Sachen. Ich werde sie ins Lager stellen, bis Sie zahlen.«
    Iti sagt: »Bis jetzt ist die Sendung bloß Kackscheiß. Nichts Neues.« Die Pfeife ist wieder bei ihm gelandet. Er zündet sie noch mal an, gibt sie wieder an Jonsy weiter und stopft sie dann neu für Izzi. Izzi ist schon ziemlich bekifft und versucht abzulehnen, doch Iti sagt: »Sei keine Tomate. Bist du den ganzen Weg von New York für einen Zug hergekommen?«
    Nach Izzi gibt Iti an Ze’ev weiter. »Nimm, du Dopie.«
    Janiv mischt sich ein: »Nein, gib ihm nichts. Er ist auf Trip. Er hat am Mittag ein halbes Acid eingeworfen.«
    Ze’ev telefoniert immer noch. Er sagt: »Ich habe heute Gemara studiert.« Er lauscht einen Moment in den Hörer und sagt dann: »Ich habe nicht das Zeug dazu, Kabbala zu studieren,
ich glaub auch nicht, dass ich je so weit komme.« Er hört wieder einen Moment zu und entgegnet dann: »Das ist nicht Kabbala, das ist Mystik, Hinduismus und solcher Blödsinn. Du musst die Thora und die Gemara von hinten bis vorn auswendig gelernt haben, um überhaupt anfangen zu können, Kabbala zu verstehen. Das haben unsere Rabbiner zu uns gesagt. Also wenn ich nicht das Zeug dazu habe, dann kannst du mir glauben, dass es Madonna auch nicht hat.«
    Izzi und Jonsy starren Ze’ev mit bekifftem Blick an. Ze’ev streichelt sein Samtkäppchen.
     
    Moderation: »Eine der Firmen wird von diesem Mann geleitet, dessen Namen wir nicht preisgeben können, der, laut Bill Leonard von der Abteilung städtisches Gesundheitswesen, als der schlimmste Transportunternehmer in der Geschichte New Yorks angesehen wird.«
    Jonsy sagt: »He, ist das nicht Eddy Biton?« Iti und Izzi platzen vor Lachen. Ze’ev, Janiv, Abigail und Sheila wenden ihren Blick dem Fernseher zu.
    Bill Leonard: »Dieser Mensch ist kein Spediteur, er ist ein Betrüger, der Transporte für seine krummen Geschäfte benutzt. Sein Ziel ist es, die Kunden zu berauben.«
    Moderation: »Seine Arbeiter tauchten zu Hause bei Kevin Bergerman auf, um seinen Umzug von Los Angeles nach Washington zu übernehmen. Bergerman zahlte sechstausend Dollar - nach einem Kostenvoranschlag von viertausend Dollar. Er begriff, wenn er nicht zahlte, würde er sein Hab und Gut nicht wiedersehen. Wir installierten eine versteckte Kamera bei einem jungen Paar, das von New York nach Connecticut umzog und diese Mannschaft beauftragt hatte. Die Kostenschätzung lag bei vierhundertfünfzig bis fünfhundert Dollar
und wurde telefonisch genannt. Sie wurde nirgends schriftlich festgehalten. Der Verantwortliche bei diesem Job war Kagan, ein Spezialist im Aufblähen von Rechnungen.«
    Kundin: »Hundert Dollar für vier Leute?«
    Kagan: »Ja.«
    Kundin: »Mir wurde gesagt, achtzig.«
    Moderation: »Er war einverstanden, auf achtzig herunterzugehen. Doch er kassiert das Geld so oder so ab. Zum Beispiel für Verpackungsmaterial. Hier fragt die Kundin Kagan, warum der Posten der Verpackungsmaterialien in der Aufstellung offengeblieben ist.«
    Kagan zur Kundin: »Wenn wir fertig sind, werden wir sehen, wie viel wir gebraucht haben.«
    Moderation: »Viele Leute unterschreiben und machen sich keine Sorgen wegen des offenen Materialpostens. Sie nehmen an, dass ein paar Kartons, Klebebänder und Plastikbahnen nicht allzu viel kosten können. Doch sie können eine ganze Menge kosten. Kagan und seine Leute haben alles völlig übertrieben verpackt, obwohl der Großteil der Sachen bereits von den Kunden selbst eingepackt worden war. Am Ende hatte Kagan siebzig Kartons verbraucht,

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