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Alles über Elfen (German Edition)

Alles über Elfen (German Edition)

Titel: Alles über Elfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonas Wolf
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praktischen Nutzen: Kein Elf möchte mit dem Bogen danebenschießen, weil ihm im entscheidenden Sekundenbruchteil eine verirrte Strähne vor die Augen fällt. Die Elfen belassen es nicht bei einfachen Zöpfen: Bei Tolkien flechten sie sich je nach Gelegenheit Blumen oder Edelsteine mit ins Haar. In anderen Darstellungen dürfen es auch Muscheln, Perlen oder allerlei andere dem Auge schmeichelnde Kleinigkeiten sein. Davon ausgehend lehnt man sich nicht zu weit aus dem Spekulationsfenster, wenn man propagiert, dass die Beschäftigung mit dem eigenen oder fremden Haar zu Aufhübschungszwecken eine wichtige Rolle innerhalb der elfischen Kultur spielt und vermutlich den sozialen Zusammenhalt stärkt. [Christiansen: Wie bei Affenhorden das wechselseitige Lausen also]
    Was den Bartwuchs bei Elfen anbelangt, ist Tolkien mit sich selbst ein wenig uneins. Eine Zeit lang vertrat er offenbar die Auffassung, nur sehr alte Elfen hätten ausreichend Gesichtsbehaarung, um sich einen Bart stehen zu lassen – so wie der Elfenfürst und Schiffsbauer Círdan (der in der Verfilmung des Herrn der Ringe einmal ganz zu Beginn der Trilogie und ganz an ihrem Ende gezeigt wird, als Bilbo und Frodo bei den Grauen Anfurten ihr Boot gen Westen besteigen – in beiden Fällen allerdings seiner angeblichen Bartpracht beraubt). Dieser Theorie hängt er scheinbar auch dann noch an, als er von dem Elfenschmied Malthan berichtet, zu dessen bemerkenswerten Eigenschaften gehört, dass ihm schon in vergleichsweise jungen Jahren (oder Jahrhunderten) ein Bart sprießt. Später jedoch sind Tolkien zufolge Menschen, in deren Adern Elfenblut fließt, unter anderem daran zu erkennen, dass sie bartlos sind – so wie Elfen eben. [Plischke: Also in der Verfilmung sieht aber Aragorn, der ja elfische Vorfahren hat, definitiv nicht so aus, als könnte er sich nicht komplett das Gesicht zuwuchern lassen, wenn er es darauf anlegen würde]
    Haben Elfen nun also doch niemals Bärte? Eventuell handelt es sich hierbei um keine Ja/Nein-Frage. Tolkiens Betrachtungen der elfischen Kultur erstrecken sich über einen Jahrtausende umfassenden Zeitraum, und wer immer nun auch seine Informanten unter den Elfen waren, könnte sich missverständlich ausgedrückt haben. So möchte ich zum einen nicht ausschließen, dass es vielleicht vor langer Zeit einmal Mode unter älteren Elfen gewesen sein könnte, Bart zu tragen, und dass diese Mode inzwischen … nun ja … wieder aus der Mode gekommen ist. Zum anderen sind bärtige Elfen womöglich ein sehr seltener Atavismus, vergleichbar mit Menschen, die mit Schwimmhäuten zwischen den Zehen geboren werden.
    Wie es mit der restlichen Körperbehaarung der Elfen aussieht, ist eine knifflige Angelegenheit. Tolkien äußert sich weder zu Achsel- noch zu Brust- oder Schambehaarung. Es ist noch keinem Elfologen bisher gelungen, so tief in die elfische Kultur vorzudringen, als dass es zuverlässige Berichte aus erster Hand gäbe. Ich gestehe, dass ich meine Schwierigkeiten damit habe, mir Galadriel beim Rasieren der Bikinizone oder Elrond bei der Wachsenthaarung an Brust und Rücken vorzustellen.

Porentief rein – Die Haut der Elfen
    Bleiben wir doch am besten gleich möglichst dicht am Elfenleib. »Makellos und glatt« ist die Haut Arwens bei Tolkien, doch wir haben bereits davon gehört, dass ihr Vater Elrond offenbar die eine oder andere Sorgenfalte auf der Stirn hatte. Nun könnte es sein, dass bei Elrond der menschliche Anteil seiner Gene – er ist ja Viertelelf – stärker durchschlägt als bei seiner Tochter, die er bekanntermaßen mit einer Elfe gezeugt hat. [Christiansen: Ich sage es gern noch mal: Ich finde diese Fixierung auf Abstammungslinien hochgradig befremdlich. Das erinnert mich alles an Debatten bei Pudelzüchtervereinen über Reinrassigkeit … oder Schlimmeres]
    Fest steht, dass die Elfen sich in jedem Fall länger frisch halten als wir Menschen, die mit fortschreitender Lebensdauer mit Altersflecken, Krähenfüßen, Krampfadern, Hornhaut und allerlei anderen unschönen Verfallserscheinungen zu kämpfen haben, denen wir je nach Maß an persönlicher Eitelkeit nur mit diversen Methoden von harmlosen Crèmes und Wässerchen bis hin zu chirurgischen Eingriffen entgegenwirken können. Auch in diesem Zusammenhang ist es keine Sensation, dass Elfen von unseren Vorfahren bisweilen als Dienerwesen von Fruchtbarkeitsgöttern verehrt wurden.
    Andererseits sind die meisten Elfen – wie bereits erwähnt – nicht gerade braun

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