Alles Ware - Glanz und Elend der Kommerzkultur
Übung
darin erlangt, widersprüchliche Dynamiken in der Schwebe zu halten, auszutarieren. Schließlich ist es, um mit einem Wort des
großen Soziologen Georg Simmel zu enden, »ein ganz philiströses Vorurteil, dass alle Konflikte und Probleme dazu da sind,
gelöst zu werden«. 172
Wenn man beginnt, sie zu verstehen, ist schon einiges gewonnen.
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|199| Bildnachweis
Anne Angermüller: S. 175
Axel Gerhardt / Andrej Trofimoff: S. 13, 29, 33, 47, 51, 55, 73, 93, 99, 119, 155 159, 185
Getty images, Foto Randy Wells: S. 65
Gunter F. Koch: S. 41
Michael Moran: S. 61
photoacitve: S. 77
TransFair, Verein zur Förderung des Handels mit der »Dritten Welt« e. V.: S. 149.
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Informationen zum Buch
Ob Auto, Sonnenbrille, Sportschuh oder MP3-Player – wir erwerben Güter heute längst nicht mehr ihres Gebrauchswerts wegen,
sondern weil sie einen Lifestyle verkörpern. Güter repräsentieren Identität. Und die Güter, die darin besonders gut sind,
werden „Kult“. Das Spiel mit den Zeichen, früher allein in der Kunstwelt dominant, ist heute auch für die Wirtschaftswelt
entscheidend.
Robert Misik zeigt, dass die allseits beklagte „Ökonomisierung der Kultur“ und die „Totalkulturalisierung der Ökonomie“ zwei
Seiten einer Medaille sind. Die Wirtschaft investiert immer mehr Gefühle und Affekte in die Produktion von Bedürfnissen und
Waren. Virtuelle Welten („Second Life“) werden zu Kommerzschlagern. Künstlertugenden ziehen ins Wirtschaftsleben ein („Sei
kreativ!“), die Wirtschaft wird kulturalisiert und moralisiert („Fair Trade“). Last but not least ist auch der „Kampf der
Kulturen“ ohne den globalisierten westlichen Way of Life nicht zu verstehen. Robert Misik beschreibt, was es mit dem Kulturkapitalismus
auf sich hat. Und was der mündige Konsument tun kann.
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Informationen zum Autor
ROBERT MISIK, geboren 1960, lebt als Journalist und Publizist in Wien. Er ist Autor der Berliner taz und der Wiener Zeitschriften
profil und Falter, schreibt einen Weblog auf misik.at und betreibt den wöchentlichen Videoblog »FS-Misik« auf derstandard.at.
Autor des Politbestsellers »Genial dagegen. Kritisches Denken von Marx bis Michael Moore«. Außerdem bei Aufbau erschienen:
»Politik der Paranoia« und »Marx für Eilige«.
2008 erhielt Misik den Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik.
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