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Alles, was ich will, bist du

Alles, was ich will, bist du

Titel: Alles, was ich will, bist du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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Abend ist sehr wichtig für mich.“
    Ihr war, als hätte sie einen Schlag in den Magen erhalten. „Kommt Ihre Verlobte?“, brachte sie heraus.
    Rocco runzelte die Stirn. „Sie wissen davon?“
    „Ich habe die Schlagzeile gesehen.“
    Nachdenklich sah er sie an. „Sie ist noch nicht meine Verlobte“, sagte er schließlich. „Nicht, dass Sie das irgendetwas angehen würde.“
    „Haben Sie Angst, dass ich Ihnen Fischstäbchen vorsetze?“
    Er sah aus, als würde er bei der Vorstellung nur mühsam das Lachen unterdrücken. „Unterstehen Sie sich!“
    „War das alles?“
    Rocco nickte knapp. Bevor sie noch etwas sagen konnte, das sie später bereuen würde, drehte Gracie sich um und flüchtete aus seinem Büro.
    Am Nachmittag stand Gracie in der Küche und bereitete das aufwendige Essen vor, als George hereinkam. Er reichte ihr eine große flache Schachtel. „Für Sie. Vom Boss.“
    Gracie wischte sich die Hände an der Schürze ab und nahm die weiße Box an. Für einen winzigen, verrückten Moment stellte sie sich vor, dass ein wunderschönes Kleid in der Schachtel lag und der Abend ihr und Rocco allein gehörte.
    Sie legte die Box auf den Tisch und hob den Deckel ab.
    Vor ihr lag säuberlich gefaltet ein strenges schwarzes Kleid mit einem weißen Schürzchen, dazu schwarze Strumpfhosen und schmucklose schwarze Schuhe. Darauf lag ein Zettel mit der Aufschrift:
    Bitte tragen Sie das später. R.

5. KAPITEL
    Am Abend lief Rocco nervös in seinem Wohnzimmer auf und ab. Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal so angespannt gewesen war. Als er vor einer halben Stunde in der Küche nach dem Rechten sehen wollte, hatte er vor der verschlossenen Tür gestanden.
    „Ich bin beschäftigt!“, rief Gracie, ohne zu öffnen. „Stören Sie mich nicht!“
    „Klappt denn alles?“, fragte er besorgt.
    „Keine Sorge“, säuselte sie. „Die Fischstäbchen sind fast fertig.“
    Rocco unterdrückte den Drang, an der Klinke zu rütteln. Am liebsten hätte er verlangt, dass sie sofort die Tür aufmachte.
    Seit Tagen fühlte er sich ruhelos und überreizt, und das hatte nichts mit dem bevorstehenden Besuch zu tun. Aber alles mit der Frau auf der anderen Seite der verschlossenen Küchentür. Mit der Frau, deren Bruder versucht hatte, sein Ansehen zu zerstören und der ihm ein Vermögen gestohlen hatte. Mit der Frau, der er selbst die Chance ihn zu demütigen, auf einem silbernen Tablett serviert hatte.
    Hinter ihm klopfte es leise an der Tür, und George geleitete Honora Winthrop ins Zimmer. In ihrem schwarzen Seidenkleid sah die eisige Schönheit atemberaubend aus. Auf den ersten Blick wirkte die sündhaft teure Robe völlig sittsam, doch bei jeder Bewegung enthüllte der hauchzarte Stoff mehr von dem makellosen Körper der Trägerin, als er verbarg.
    Schlagartig verging Rocco jede Lust. Honora Winthrops Anblick wirkte besser als eine kalte Dusche. Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte er über ihre Wirkung auf seine Libido gelacht. Stattdessen ging er ihr mit einem charmanten Lächeln entgegen, während er krampfhaft versuchte, das Bild einer verführerischen Rothaarigen aus dem Kopf zu bekommen.
    Als Gracie die Stimmen aus dem Wohnzimmer hörte, holte sie tief Luft. Zu ihrem großen Ärger war das schwarze Kleid eine Nummer zu klein und spannte an Brust und Po. Zuerst hatte sie Rocco verflucht und ihm unterstellt, dass er mit voller Absicht die falsche Größe gewählt hatte, aber dann dachte sie an seine desinteressierten Blicke. Bestimmt hatte er sie noch nicht einmal richtig angeschaut.
    Mit beiden Händen strich sie glättend über das weiße Schürzchen und zerrte so gut wie möglich den Rocksaum hinunter. Ihr Haar hatte sie zu einem hohen Knoten aufgesteckt.
    Sie nahm das Tablett mit zwei eisgekühlten Champagnergläsern und kleinen Appetithäppchen auf. Als sie das Wohnzimmer betrat, wurde es schlagartig ganz still.
    Gracie war sich bewusst, dass sie zwei Augenpaare anstarrten. Roccos Blick ruhte auf ihr, doch die eisigen blauen Augen der Besucherin glitten sofort weiter.
    Die blonde Schönheit stand dicht neben Rocco am Fenster. Das muss die Frau aus der Zeitung sein, dachte Gracie.
    Zu ihrer Überraschung kam er auf sie zu und nahm ihr das Tablett ab. „Vielen Dank, Gracie. In zwanzig Minuten können wir essen.“
    Sie versuchte vergeblich, in seinen dunklen Augen zu lesen. Sie zwang sich dazu, sich umzudrehen und hinauszugehen, obwohl sie am liebsten wieder zurückgerannt wäre.
    In der

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