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Alles, was ich will, bist du

Alles, was ich will, bist du

Titel: Alles, was ich will, bist du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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den seltsamen Drang, wegzulaufen, aber entschlossen schob er das Gefühl zur Seite.
    Am nächsten Morgen erwachte Gracie um fünf Uhr. Als sie die Augen aufschlug, war sie ihm ersten Moment verwirrt, doch dann setzte die Erinnerung ein – und damit auch der mittlerweile schon vertraute Druck im Bauch.
    Zum Glück hatte sie gestern schon im Bett gelegen, als Rocco nach Hause gekommen war. Er hatte sie am frühen Abend angerufen, um ihr zu sagen, dass er auswärts essen würde.
    Wieso konnte sie nicht aufhören, darüber nachzudenken, mit wem er essen war?
    Gestern hatte sie mit Roccos früherer Haushälterin telefoniert. Sie stellte sich als fröhliche ältere Frau heraus und war gern bereit gewesen, Gracie ihre Aufgaben zu erklären. Das Wechseln der Bettwäsche war eine davon.
    Gracies Wangen röteten sich, als sie daran dachte, wie sie in Roccos Schlafzimmer vor seinem Bett gestanden hatte. In der Luft hing sein unverwechselbarer männlicher Duft. Beim Anblick der zerwühlten Laken, hatte sie unwillkürlich überlegt, ob er wohl nackt schlief.
    Jetzt bemerkte Gracie, wie durstig sie war. Immer noch ein bisschen schlaftrunken stand sie auf und stolperte aus ihrem Zimmer. Erst als sie die Küche betrat, fiel ihr auf, dass das Licht eingeschaltet war. Geblendet kniff sie die Augen zusammen. Dann sah sie Rocco de Marco und war mit einem Schlag hellwach. Er stand am Küchentresen und trug nichts als ein knappes Handtuch um die schmalen Hüften.
    Während das Adrenalin durch ihren Körper schoss, wirbelten eine Million Gedanken in Gracies Kopf durcheinander. Offenbar hatte er gerade geduscht, denn seine Haare waren noch feucht. Sein Oberkörper war breit und muskulös. Seidige schwarze Locken bedeckten seine Brust und verschwanden in einer quälend verführerischen Linie im Handtuch.
    Kein Mann dürfte so schön sein!
    Gracie konnte den Blick nicht abwenden. Sie fühlte sich, als würde sie zum ersten Mal einen Mann sehen. „Sie sollten noch im Bett liegen und schlafen!“, platzte sie heraus.
    „Offensichtlich nicht“, erwiderte er trocken. „Ich stehe immer früh auf.“
    Gracie stand immer noch in der Tür. Ihr Herz hämmerte gegen die Rippen. „Sollten Sie … sich nicht etwas überziehen?“
    „Dasselbe könnte ich Sie fragen. Sie haben auch nicht viel mehr an.“ Herausfordernd glitt sein Blick über ihre nackten Beine bis hinauf zu ihrem Gesicht.
    Gracie war, als würde ihr Körper glühen. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass ihr T-Shirt kaum bis zu den Oberschenkeln reichte. Für einen Moment glaubte sie, Verlangen in seinen Augen zu sehen, doch dann fiel ihr wieder ein, wie angewidert er gestern bei dem Gedanken an eine Leibesvisitation das Gesicht verzogen hatte.
    Ihre Kehle war ausgetrocknet. „Ich wollte mir nur ein Glas Wasser holen“, erklärte sie mit rauer Stimme.
    Rocco machte eine einladende Geste. „Lassen Sie sich nicht aufhalten. Niemand soll mir nachsagen, ich würde meine Gefangenen schlecht behandeln.“
    Bei seiner ironischen Bemerkung gewann Gracie wieder etwas von ihrer Fassung zurück. Barfuß ging sie zu dem Gläserregal. Sie war sich quälend bewusst, dass Rocco sie beobachtete. Sie streckte den Arm aus – aber sie war zu klein. Selbst auf Zehenspitzen. Sie fluchte leise, als sie merkte, wie ihr T-Shirt noch weiter hinauf rutschte, und dachte an ihre abgetragenen weißen Unterhosen.
    Plötzlich stieg ihr ein unverkennbarer Duft in die Nase. Ein sehr muskulöser Arm griff an ihr vorbei und nahm ein Glas aus dem Regal. Roccos breite Brust berührte fast ihren Rücken. Wie würde es sich anfühlen, in seinen Armen zu liegen? Die Sehnsucht, sich einfach zurückfallen zu lassen, war so übermächtig, dass sie die Augen schloss.
    Doch dann stellte er das Glas neben sie und ging weg. Mit ihm verschwand alle Wärme. Langsam griff Gracie nach dem Glas und drehte sich um. Für einen so großen Mann bewegte Rocco sich erstaunlich geräuschlos und geschmeidig. Er stand schon wieder am Küchentresen und trank seinen Kaffee. Seine Miene war so kühl und gelassen wie immer.
    Gracie ging zur Spüle, drehte den Hahn auf und füllte ihr Glas.
    „Im Kühlschrank steht Mineralwasser.“
    Wieso bin ich darauf nicht selbst gekommen? schimpfte sie still. „An Kranwasser ist nichts auszusetzen. Mineralwasser ist reine Geldverschwendung“, sagte sie laut.
    Rocco hob eine Braue. „Ach, sind Sie jetzt auch noch eine Umweltschützerin?“
    Gracie richtete sich stolz auf. „Zufällig interessiere ich

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