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Alles, was ich will, bist du

Alles, was ich will, bist du

Titel: Alles, was ich will, bist du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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Kopf. Als sie um eine Kurve fuhren, fiel sie gegen seinen harten Körper. Rocco streckte seinen freien Arm aus und zog sie näher an sich. Ihre Gesichter waren so nah, dass sie seinen warmen Atem spüren konnte. Sie sah zu seinem Mund. Wie gern hätte sie seine Lippen mit einem Finger berührt.
    Rocco ließ seine Hand höher gleiten. Seine Finger vergruben sich in ihrem Haar und massierten sanft ihren Hinterkopf. „Gracie …“, murmelte er.
    Sie sehnte sich schmerzhaft danach, ihn zu küssen. Schon seitdem sie heute Morgen erwacht war, wollte sie ihn wieder berühren.
    Zuerst bemerkten sie gar nicht das diskrete Klopfen am Fenster. Dann hüpfte Gracie ein Stück auf dem Sitz zur Seite. Ich war kurz davor, mit ihm auf dem Rücksitz zu schlafen! begriff sie entsetzt.
    Sie kletterte so hastig aus dem Auto, dass sie beinah ziemlich würdelos auf den Asphalt gefallen wäre. Rocco beobachtete sie amüsiert, und sie funkelte ihn wütend an.
    Vor ihnen glänzte das Flugzeug in der Abendsonne. Als Gracie noch einmal stolperte, reichte Rocco ihr seine Hand. Sie zögerte einen Moment, dann legte sie ihre Finger hinein. Gemeinsam gingen sie Hand in Hand zum Jet.
    Sie hasste sich für den Gedanken, aber aus irgendeinem Grund kam ihr dieser Augenblick bedeutungsvoll vor.
    Rocco blickte zu Gracie hinüber. Ihr komfortabler Sitz war durch den schmalen Gang von seinem getrennt. Sie sah so fasziniert aus dem Fenster, als hätte sie noch nie einen Flughafen gesehen. Sie beachtete ihn gar nicht! Er schüttelte den Kopf. So etwas kannte er nicht. Bisher hatte ihm jede Frau ihre ungeteilte Aufmerksamkeit gewidmet. Doch Gracie schien das nicht für nötig zu halten. Außerdem kümmerte es sie offenbar gar nicht, dass sie ohne Make-up in nicht gerade schmeichelhafter Kleidung vor ihrem Liebhaber saß.
    Wenn er bisher hin und wieder eine Frau mit auf Reisen genommen hatte, war ein extra Fahrzeug nötig gewesen, um ihre Koffer zu transportieren. Er hatte sich damit abgefunden, dass das in diesen Kreisen nun mal so üblich war, aber es hatte ihn jedes Mal ein bisschen abgestoßen.
    Doch Gracie schien alles andere interessanter zu finden als ihn! Langsam fing er an, sich zu ärgern. Als das Flugzeug langsam zur Startbahn hinüberfuhr, bemerkte er ihren offenen Sicherheitsgurt.
    „Dein Gurt!“, rief er ihr zu. Er hörte selbst, dass seine Stimme ärgerlich klang.
    Seine Brust zog sich zusammen, als er sah, wie sie zusammenzuckte, bevor sie ihn anschaute.
    „Dein Sicherheitsgurt.“ Er deutete auf ihren Schoß.
    „Oh.“ Sie fand die beiden Enden und versuchte, sie zusammenzufügen.
    Als Rocco an ihren brandneuen Pass dachte, verstand er plötzlich. Er beugte sich zu ihr hinüber und verschloss den Gurt.
    „Ich hätte das schon geschafft!“, murmelte sie.
    Jetzt sah sie ihn endlich an. „Du hast noch nie ein Flugzeug betreten, nicht wahr?“
    Unter seinem Blick errötete sie. Er konnte genau sehen, wie sie am liebsten gerufen hätte: „Natürlich hab ich das!“
    Aber nach einem Moment presste sie die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. Sie schämt sich, erkannte Rocco. Seine Kehle wurde eng. „Warum hast du dann den neuen Ausweis?“, fragte er. „Wolltest du verreisen?“
    Erst als er die Worte ausgesprochen hatte, begriff er. Ihm wurde eiskalt. Er hatte ihr so verzweifelt vertrauen wollen, dass er nicht vorher darauf gekommen war! Wie konnte er so dumm sein?
    Bevor sie antworten konnte, lachte er laut auf. „ Dio! Natürlich wolltest du weg! Du hattest einen schöne lange Reise mit deinem Bruder und meiner Million geplant!“
    Jedes weiche Gefühl in Gracie erstarb. Und sie hätte ihm um ein Haar erzählt, warum sie einen neuen Ausweis beantragt hatte! Bei dem Gedanken, wie er sie ausgelacht hätte, zuckte sie zusammen.
    „Ja, ganz genau!“, gab sie kalt zurück. „Wir hatten an Australien gedacht. Ein schöner neuer Anfang, so hatten wir uns das vorgestellt. Ist es das, was du hören willst, Rocco? Sonst erzähle ich dir gern eine andere Geschichte. Ich kann dir erzählen, was du hören willst, bis du blau anläufst, aber das ändert nichts daran, dass es nicht stimmt.“ Abrupt drehte sie sich wieder zum Fenster.
    Zitternd holte sie Luft. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er ihr noch so sehr misstraute. Wieder einmal hatte sie vergessen, warum sie überhaupt hier war. Feindschaft und Misstrauen waren ihre Verbindung. Und Warten, dass Steven sich meldete.
    Steven. Schuldbewusst bemerkte Gracie, wie wenig sie an ihn

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