Alles, was ich will, bist du
mein Bett befördert worden. Das hört sich gut an, das gefällt mir!“
„Nun, mir nicht!“, stieß Gracie aus. „Ich bin kein bequemes Spielzeug!“
Er verzog den Mund. „Oh, das ist mir absolut klar. Du bist wie eine sehr leicht entflammbare, explosive Substanz, gemischt mit dem Charme eines Babykätzchens und den Krallen einer Raubkatze.“
Gracie blinzelte. „Ist das ein Kompliment oder eine Beleidigung?“
„Ein Kompliment, glaub mir!“ Er stand auf und kam näher. Sofort beschleunigte sich Gracies Puls.
„Zum ersten Mal verfluche ich diese Glaswände“, sagte er rau. „Es macht mich nervös, wenn ich nicht weiß, was in meinem Büro los ist, aber jetzt wünschte ich mir, ich hätte wenigstens Jalousien. Dann könnte ich jetzt einfach die Tür abschließen, und wir wären allein.“ Seine Stimme war leise und sanft.
Gracie war, als würde es plötzlich viel heißer im Raum.
„Ich würde deine Hand nehmen …“, fuhr er fort, „… dich zu dem Sofa führen und dir das Hemd ausziehen. Dann könnte ich deine Brüste streicheln … und küssen. Ich würde deinen Bauch streicheln, immer tiefer, bis ich …“
„Hör auf!“, zischte Gracie. Sie presste ihre verschränkten Arme so fest vor die Brust, dass sie kaum noch Luft bekam. Oder lag das an Roccos Worten? Wie gehetzt sah sie nach rechts und nach links. Doch alle Köpfe waren über die Arbeit gebeugt, niemand sah zu ihnen.
Sie ignorierte ihr glühendes Gesicht und vermied seinen Blick. „Heute Morgen … die Küche … hat Mrs Jones …?“ Sie brach ab, als sie wieder die Bilder der vergangenen Nacht vor sich sah. Wenn überhaupt möglich, wurden ihre Wangen noch heißer.
Dann spürte sie einen Finger unter ihrem Kinn, und Rocco hob ihr Gesicht zu sich. Bei seiner Berührung flatterten Schmetterlinge in ihrem Bauch auf.
Er schüttelte den Kopf. „Nein. Ich habe alles aufgeräumt.“
Gracie wusste nicht, was stärker war, Erleichterung oder Überraschung. „Das kann ich mir kaum vorstellen“, murmelte sie.
„Ich kann Dinge vom Boden aufheben“, erwiderte Rocco trocken. „Ich bin nicht völlig hilflos.“
Gracie erschauerte. Er war ganz und gar nicht hilflos. Sie stellte sich vor, wie er ihr Höschen aufhob und das Kleid, das er mit seinen eigenen Händen zerrissen hatte. Sie unterdrückte ein Aufstöhnen und flüchtete zur Tür.
In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie war hier, um Steven zu helfen. Sie liebte ihren Bruder. Aber könnte sie Rocco wirklich verraten? Sie wusste plötzlich selbst nicht mehr, wo sie eigentlich stand. In der Nähe von diesem Mann konnte sie keinen klaren Gedanken fassen.
„Warte!“, hörte sie hinter sich Roccos Stimme. Sie blieb stehen.
Widerstrebend drehte sie sich um. Er stand wieder hinter seinem Schreibtisch.
„Hast du einen gültigen Personalausweis?“
Sie nickte. Warum wollte er das wissen?
„Gut. In dem Fall brechen wir heute Nachmittag für zwei Tage nach Thailand auf, und von dort aus fliegen wir für ein paar Tage nach New York.“
Gracie traute ihren Ohren nicht. „Thailand?“ Sie schüttelte den Kopf.
„Ein Land in Südostasien.“
„Das weiß ich“, entgegnete sie ungeduldig. Sie wagte nicht eine Sekunde lang, daran zu glauben. Bestimmt erlaubte er sich einen Witz mit ihr. „Aber … warum?“
„Weil ich geschäftlich dort zu tun habe, und du wirst mich begleiten.“
„Als … was genau?“
Er stützte seine Hände auf den Schreibtisch und lächelte, als würde er so etwas täglich tun. „Als meine Geliebte natürlich.“
Wenige Stunden später saß Gracie neben Rocco auf dem Rücksitz seiner Limousine. Sie waren auf dem Weg zum Flugplatz, aber sie hatte sich immer noch nicht von ihrem Schock erholt. An ihrem Bein spürte sie Roccos muskulösen Schenkel. Sie hielt ihren Ausweis ganz fest in der Hand.
Roccos Jet stand auf einem privaten Flugfeld. Natürlich besaß er ein Privatflugzeug! Privatflugzeug , wiederholte sie in Gedanken. Sie unterdrückte ein hysterisches Kichern.
Plötzlich wurde ihr der Ausweis aus der Hand genommen. Sie wirbelte herum. „Hey!“
Seit ihrem Aufbruch zum Flughafen, hatte sie kein Wort mit Rocco gewechselt. An der Wohnungstür hatte er sie von Kopf bis Fuß gemustert und etwas über unpassende Kleidung gemurmelt.
Und jetzt nahm er ihr auch noch den Ausweis ab! Er blätterte darin herum, dann hob er eine Braue. „Du bist nicht viel gereist“, stellte er fest.
Gracie griff nach ihrem Pass, aber er hielt ihn einfach über den
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