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Alles, was ich will, bist du

Alles, was ich will, bist du

Titel: Alles, was ich will, bist du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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Schlafzimmer kam, entdeckte sie zahlreiche Einkaufstaschen und Schachteln. Neugierig schaute sie hinein. In allen war Kleidung. Für sie?
    Schnell zog sie ihre eigene Jeans und ein T-Shirt an, dann machte sie sich auf die Suche nach Rocco. Abgesehen von dem ständigen Motorengeräusch, war das Flugzeug ganz still. In der Kabine glimmte nur die Notbeleuchtung.
    Rocco schlief in seinem Sessel. Er hatte die Lehne so weit wie möglich hinuntergelassen. Gracie setzte sich auf den Sitz ihm gegenüber und schaute ihn einfach nur an. Im Schlaf sah er so viel jünger aus, viel zugänglicher, als wenn er wach war. Sie versuchte sich vorzustellen, wie er ohne sein sarkastisches Lächeln aussehen würde. War er jemals einfach nur fröhlich und entspannt?
    Widerstrebend stand sie auf. Sie wollte nicht, dass er erwachte und sie dabei ertappte, dass sie ihn anstarrte wie ein liebeskranker Teenager. Vielleicht hatte ihre Bewegung ihn geweckt, jedenfalls regte er sich in seinem Sitz, dann öffnete er die Augen. Selbst so verschlafen sah er umwerfend aus und frischer, als Gracie sich nach ihrer Dusche fühlte.
    „Entschuldige, ich wollte dich nicht wecken“, sagte sie leise.
    Er sah erstaunlich verwirrt um sich. Zum ersten Mal erlebte sie ihn nicht stark und unangreifbar. Doch in der nächsten Sekunde hatte er seine gewohnte Haltung wiedergefunden. Blitzschnell streckte er die Hand aus und fasste nach ihrem Handgelenk. Mit einem Ruck zog er sie zu sich, sodass sie an seiner muskulösen Brust landete. Sie quiekte auf, aber schon schoben sich seine Hände unter ihr T-Shirt und fanden ihre nackte Haut.
    Ihr Körper reagierte sofort. „Rocco … hör auf!“, keuchte sie atemlos. Selbst in ihren eigenen Ohren klangen die Worte nicht überzeugend.
    Doch er hörte wirklich auf. Er sah ihr in die Augen. „Warum hast du einen neuen Pass?“, fragte er heiser.
    Sie hielt für einen Moment die Luft an. In seinem Gesicht suchte sie nach einem Zeichen, dass er sich über sie lustig machte. Sie fand keins. Zitternd stieß sie die Luft aus. „Du wirst mich auslachen.“
    „Das werde ich nicht.“
    Sie versuchte, sich aufzurichten, aber er hielt sie nur noch fester. Wie sollte sie so einen klaren Gedanken fassen? „Seitdem ich klein war, wollte ich immer die Welt bereisen. Darum habe ich mir einen Pass ausstellen lassen, sobald ich alt genug war. Ich hatte nie ernsthaft vor, wegzugehen, ich hatte nie das Geld dazu, aber mir gefiel die Idee, jederzeit bereit zu sein … die Vorstellung kam mir irgendwie … romantisch vor. Als wäre die Welt voller Möglichkeiten – und eines Tages auch für mich. Vor Kurzem ist der Ausweis dann abgelaufen, und ich habe mir einen neuen ausstellen lassen.“ Sie warf ihm einen Seitenblick zu, aber seine Miene war ausdruckslos. Sie senkte den Blick. „Ich weiß, das ist eine alberne Geschichte …“
    Entweder ist Gracie die weltbeste Schauspielerin, oder … oder sie sagt die Wahrheit, dachte Rocco. Ihre Wangen glühten, und sie konnte ihm nicht einmal in die Augen schauen.
    Sein Herz krampfte sich zusammen. Er wusste ganz genau, wovon sie sprach. Er dachte an den Moment zurück, als er zum ersten Mal seinen Reisepass in der Hand gehalten hatte. Genau wie Gracie hatte er das Gefühl gehabt, ihm würde plötzlich die Welt offen stehen. Er hatte Italien verlassen und nie zurückgeblickt.
    Er hob ihr Gesicht zu sich. Für einen Moment schnürte ihm ein ganz unvertrautes Gefühl die Kehle zu. Ihm war, als würde etwas ganz tief in seinem Inneren schmelzen. Er musste sich vor diesem Gefühl schützen, und er kannte nur einen Schutz: Leidenschaft.
    Bevor er sich seiner Lust überließ, sagte er sanft: „Okay.“
    „Okay?“, wiederholte Gracie ungläubig.
    „Ich glaube dir“, erklärte er schroff.
    Gracies Herz wurde ganz weit, als wäre ein großes Gewicht von ihrer Brust genommen worden. All ihr Ärger und ihre Verletzungen lösten sich mit einem Schlag in nichts auf.
    Wieso glaubt er mir? dachte sie verwirrt. Sie könnte viel leichter mit ihm umgehen, wenn er noch länger an ihr zweifeln würde.
    Entschieden stand er auf, zog sie mit sich hoch und führte sie ins Schlafzimmer. Vor Vorfreude beschleunigte sich Gracies Puls. „Wohin gehen wir?“, fragte sie atemlos.
    Er lachte leise. „Willkommen im Club Über den Wolken .“
    „Aber … Rocco …“
    Bevor sie aussprechen konnte, schloss er hinter ihnen die Schlafzimmertür. Als er die Hände um ihr Gesicht legte und sie leidenschaftlich küsste, vergaß

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