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Allwissend

Allwissend

Titel: Allwissend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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im Spiel redet noch heute davon.«
    Dance nickte. »Okay, Jason, vielen Dank. Sie können sich jetzt ausloggen.«
    »Wollen Sie denn nicht mehr spielen? Sie fangen gerade an, die Steuerung in den Griff zu bekommen.« »Vielleicht später.«
    Der Junge drückte ein paar Tasten, und das Spiel schloss sich. Dance sah auf die Uhr. »Jon, könnten Sie Jason nach Hause fahren? Ich muss mit jemandem reden.« Von A nach B nach X...
     

Kapitel 32
    »Ich möchte bitte mit Caitlin sprechen.«
    »Und Sie sind...?«, fragte Virginia Gardner, die Mutter des Mädchens, das den Unfall vom 9. Juni überlebt hatte.
    Dance zeigte ihren Dienstausweis vor. »Ich habe Ihre Tochter vorgestern bei ihren Ferienkursen besucht.«
    »Ach, Sie sind die Polizistin. Sie haben dafür gesorgt, dass ein Streifenwagen vor unserem Haus Wache hält.«
    »Richtig.«
    »Haben Sie Travis gefunden?« »Nein, ich...«
    »Ist er etwa in der Nähe?«, fragte die Frau erschrocken und sah sich hektisch um.
    »Nein, ist er nicht. Ich möchte Ihrer Tochter lediglich noch einige Fragen stellen.«
    Die Frau bat Dance hinein. Das Haus war ein riesiger Neubau, mitten in Carmel. Dance erinnerte sich, dass Caitlin ein Medizinstudium an namhaften Universitäten plante. Womit auch immer Dad oder Mom ihren Lebensunterhalt verdienten, es sah so aus, als könnten sie sich die Studiengebühren leisten.
    Kathryns Blick schweifte durch das geräumige Wohnzimmer. An den Wänden hingen merkwürdige abstrakte Gemälde - zwei große mit schwarzen und gelben Stacheln und ein kleineres mit blutroten Klecksen. Dance empfand den Anblick als beunruhigend und musste daran denken, wie gemütlich dagegen Travis' und Jasons Haus in DimensionQuest gewirkt hatte.
    Ja, nun, wir erschaffen uns in Aetheria richtig coole Häuser, denn wir wohnen - in der echten Welt, meine ich - meistens nicht so nett, Sie wissen schon...
    Die Mutter des Mädchens verschwand und kehrte gleich darauf mit ihrer Tochter wieder zurück. Caitlin trug Jeans und ein lindgrünes Shirt unter einem engen weißen Pullover.
    »Hallo«, sagte das Mädchen verunsichert.
    »Hallo, Caitlin. Wie geht es Ihnen?«
    »Ganz gut.«
    »Ich hoffe, Sie können ein oder zwei Minuten erübrigen. Ich habe noch ein paar Fragen.« »Sicher, wieso nicht?« »Können wir uns irgendwo setzen?«
    »Wir können in den Wintergarten gehen«, sagte Mrs. Gardner.
    Sie kamen an einem Arbeitszimmer vorbei, in dem ein Diplom der University of California an der Wand hing. Von einer medizinischen Fakultät. Caitlins Vater.
    Mutter und Tochter nahmen auf der Couch Platz, Dance auf einem Stuhl. Sie rückte ein Stück näher an die beiden heran. »Ich wollte Sie auf den neuesten Stand bringen«, sagte sie. »Heute wurde ein weiterer Mord verübt. Haben Sie schon davon gehört?«
    »O nein«, flüsterte Caitlins Mutter.
    Das Mädchen sagte nichts. Es schloss die Augen, und sein Gesicht, eingerahmt von glattem blondem Haar, schien blasser zu werden.
    »Also wirklich«, sagte die Mutter verärgert. »Ich werde nie verstehen, wie du mit jemandem wie ihm ausgehen konntest.«
    »Mom, was meinst du denn mit >ausgehen    »Ich meine ja nur, er ist eindeutig gefährlich.«
    »Caitlin«, unterbrach Dance. »Wir möchten ihn unbedingt finden, doch bisher haben wir einfach kein Glück. Von seinen Freunden habe ich etwas mehr über ihn erfahren, aber...«
    »Diese Columbine-Kids.« Die Mutter schon wieder.
    »Bitte, Mrs. Gardner.«
    Ein beleidigter Blick, aber sie gab Ruhe.
    »Ich habe Ihnen neulich alles erzählt, was ich weiß.«
    »Nur noch ein paar Fragen. Es dauert nicht lange.« Dance rückte mit dem Stuhl noch weiter vor und zog ein Notizbuch aus der Tasche. Sie schlug es auf und blätterte sorgfältig die Seiten durch. Ein- oder zweimal hielt sie kurz inne.
    Caitlin starrte reglos das Notizbuch an.
    Dance lächelte und sah ihr in die Augen. »So, Caitlin, bitte denken Sie an den Abend der Party zurück.« »Okay.«
    »Mir ist etwas Interessantes aufgefallen. Bevor Travis verschwunden ist, habe ich mit ihm gesprochen und mir dabei Notizen gemacht.« Sie nickte in Richtung des Notizbuchs auf ihrem Schoß.
    »Das haben Sie? Mit ihm gesprochen?«
    »Ja. Anfangs habe ich nicht weiter darauf geachtet. Aber seitdem ich mit Ihnen und einigen anderen Leuten geredet habe, hoffe ich, die einzelnen Anhaltspunkte zu einem Hinweis auf sein Versteck zusammenfügen

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