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Alma Mater

Alma Mater

Titel: Alma Mater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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Gemeinschaftsessen? Der Trainer kriegt ’nen Knall.«
     
»Ich werde rechtzeitig dort sein, wenn wir sofort gehen.«
     
Die drei fuhren zu The Roadhouse und aßen Mais-MuschelSuppe, bis sie nicht mehr konnten.
     
Als Vic Charly vor dem Sportlerwohnheim absetzte, war ihm schwindelig vor Glück.
     
Chris sah ein, daß Vic Recht gehabt hatte. Sie mußte Charly Harrison einfach gern haben. »Mehr Geld als Gott, und was hat er davon?«, ereiferte sich Sissy Wallace, die voluminöse, mit Muscheln verzierte Handtasche am rechten Arm, die Hände in die Hüften gestemmt.
     
»Äh-hm.« Hojo feilte ihre Nägel.
     
Georgia, die neben Sissy stand, deutete mit dem Finger auf Hojo. Sie thronte hoch über ihnen in der Kommandozentrale. »Mädchen, Sie rühren keinen Finger. Oder etwa doch?« Sie kniff die Augen zusammen, der mauvefarbene Lidschatten war in ihren Lidfalten verschmiert.
     
Hojo schlug mit der Nagelfeile aufs Pult. »Was soll das heißen?«
     
»Daß man von Ihnen nicht mehr erwarten kann.« Georgia lächelte ein falsches Lächeln.
     
»O Georgia, hast du heute ein Schandmaul. Richtig eklig.« Was Sissy aber sichtlich genoß. »Du bist eifersüchtig auf Yolanda. Ha. Eifersüchtig auf eine Kuh, und du läßt es an Hojo aus.«
     
»So ein Gewäsch muß ich mir nicht anhören.«
     
Bevor Georgia ihre Entgegnung ausschmücken konnte, kam Bunny durch die Tür, gefolgt von R. J., Vic, Chris und Jinx.
     
Georgia kehrte Hojo den Rücken zu. »Bunny, wenn du Pack anheuerst, mußt du’s eben wieder feuern.«
     
»Wie bitte?« Bunny wappnete sich für einen Wallace-Erguß, wie sie solche Auftritte nannte.
     
»Sissy und ich sind hierher gekommen, um mit Don zu sprechen, und diese aufgedonnerte Kuh will uns ihm nicht melden. Sie sagt, er hat eine Besprechung. Sie nimmt sich viel zu viel heraus.« Georgia zog ein mit einem ›G‹ besticktes Leinentaschentuch aus ihrem Dekollete. Sie trug ein orangefarbenes Trägertop, ebenso aus einem Anflug von Aufsässigkeit wie als Zugeständnis an die Hitze. Das hätte sie besser bleiben lassen.
     
»Georgia spinnt. Kein Wunder, oder? Hojo war von ausgesuchter Höflichkeit«, meinte Sissy und verschränkte die Arme.
     
R. J. stieß Vic an, die daraufhin auf Zehenspitzen hinten um das Empfangspult herum zum Konferenzraum schlich.
     
Bunny sagte streng zu Hojo, die ihre Nagelfeile noch in der rechten Hand hielt: »Dies ist ein Geschäft, kein Schönheitssalon.« Dann konzentrierte sie sich auf Georgia und Sissy. Hojo kochte vor Wut. Jinx und Chris sahen gebannt zu. »Es ist nichts Ungewöhnliches, daß Don am Freitagnachmittag eine Besprechung hat. Sonst würde Hojo euch doch nicht von meinem Mann fern halten. Auch wenn ich von dieser Nägelfeilerei nicht erbaut bin – er hat wirklich eine Konferenz.«
     
Vic kam zurück. »Stimmt.«
     
»Vielleicht kann ich euch ja helfen.« Bunny lächelte.
     
»Wir möchten, daß Donny eine Cadillac-Lizenz erwirbt«, erklärte Sissy süßlich. »Dann können wir Poppy herschleppen, damit er jeder von uns einen Cadillac kauft. Er läßt uns seinen weißen Caddy nicht fahren. Wir können nicht länger warten. Ich warte auf einen Cadillac, seit ich fünfundzwanzig war.«
     
»Vierzehn Jahre.« R. J. lächelte Sissy süßlich an.
     
»Ach, R. J. du bist vielleicht ein Witzbold.« Sissy schlug R. J. spielerisch auf den sonnengebräunten Unterarm.
     
»Eine Lizenz, hmmm, das geht nicht so mir nichts, dir nichts. Da muß man Verhandlungen führen. Aber ich weiß, wie innig ihr euch einen Cadillac wünscht, und schöne Frauen haben einen Cadillac verdient. Ich denke, ich sollte mir selbst einen anschaffen.« Die Schwestern kicherten. Bunny legte einer jeden einen Arm um die Schulter und geleitete sie zur Eingangstür. »Ich spreche mit Don, daß er zwei Cadillacs mit Preisnachlaß besorgt. Ich weiß nicht, ob es sich machen läßt, weil der Händler in Williamsburg sicherlich eine Gegenleistung haben möchte, aber ich mache es zu meinem persönlichen Anliegen.«
     
»Wir wußten, daß wir auf dich zählen können, Bunny«, gurrte Sissy, während Bunny sie geschickt aus der Tür schob und zu Georgias Panzer von einem Wagen bugsierte.
     
R. J. sah auf die Uhr. »Wir schaffen’s gerade noch.«
     
Bunny ließ ihr Auto stehen, nahm ein Schlüsselbund von Dons Brett und verfrachtete alle in einen gebrauchten Jeep Grand Wagoneer, der soeben in Zahlung gegeben worden war.
     
Mignon stand mit einer Gruppe Freundinnen vor ihrer Schule. Sie

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