Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alma Mater

Alma Mater

Titel: Alma Mater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
Vom Netzwerk:
erkannte Tante und Mutter nicht sofort, als der rote Jeep am Randstein hielt. Sie ging gelassen zu ihrer Mutter, darauf bedacht, sich nicht allzu erfreut über ihren Anblick zu zeigen, bis Vic auf dem Rücksitz ihr Fenster herunterkurbelte.
     
»Rabenaas.«
     
»Vic!« Mignon hüpfte hinüber, öffnete die Tür und machte sich auf dem Schoß ihrer Schwester breit.
     
»O Gott«, klagte Vic laut, »du brichst mir die Beine.«
     
»Hach, sind wir heute wieder komisch. Ich könnte mich totlachen. Hey, Chris. Ich freu mich, daß du uns wieder besuchst. Du hättest das irre Weibsstück ruhig da lassen können. Hi, Jinx.«
     
»Hi, Mignon. War das nicht Marjorie Salomon, mit der du eben gesprochen hast? Ich denke, du kannst sie nicht ausstehen?«
     
Mignon rutschte von Vic herunter und zwängte sich zwischen sie und Chris, während Bunny den Wagen auf die Straße lenkte. »Ja, das war sie, und du rätst nie, was sie getan hat.«
     
»Deine Manieren«, sagte R. J. trocken.
     
Mignon küßte ihre Mutter auf die Wange. »Hi, Mom.« Sie gab Bunny einen Kuß. »Hi, Tante Bunny. Coole Kiste. Ich werd im Dezember sechzehn.«
     
»Fang bloß nicht damit an«, warnte R. J. während Bunny in Richtung Surry Crossing fuhr.
     
»Ich könnte euch alle auf eine Spritztour mitnehmen, wenn ich diesen Wagen hätte.«
     
»Das ist es ja, was mir Angst macht.« Bunny blinzelte, als sie im Rückspiegel nach hinten sah.
     
»Okay. Ich kutschiere niemanden, bei Todesstrafe.« Sie brach mittendrin ab. »Hey, da ist Walter Rendell. Fahr mal langsam, Tante Bunny. Ich will, daß er mich in dem Wagoneer sieht.«
     
»Um Gottes willen.« Bunny fuhr aber langsamer.
     
Mignon winkte und plumpste dann auf den Sitz zurück. »Ihr ratet nie, was Marjorie Solomon gemacht hat.«
     
»Ich kann’s nicht erwarten, Mignon. Mir ist ganz schlecht vor Aufregung«, sagte Vic mit kreischender Stimme.
     
»Gott, bist du blöd.« Mignon kehrte Vic den Rücken zu und schenkte Chris und Jinx ihre ganze Aufmerksamkeit. »Marjorie hat Buzz Schonfeld angeblitzt.«
     
Der Name Schonfeld ließ Bunny aufmerken, aber sie sagte nichts.
     
»Was meinst du mit ›angeblitzt‹?« Vic griff nach der Halteschlaufe, als Bunny über ein Schlagloch fuhr.
     
Mignon knöpfte ihre Bluse auf und griff hinein.
     
Vic langte herum und packte ihre Schwester an den Handgelenken. »Laß das. Uns wird schlecht.«
     
»Ich wollte es gar nicht machen, aber sie, sie hat’s getan. Hat da reingelangt, das Dingens rausgeholt und es vor Buzz und Teddy geschüttelt.«
     
»Mein kleiner Bruder.« Jinx’ Augen weiteten sich.
     
»Er hat nichts getan. Er kam bloß gerade zufällig mit Buzz aus der Turnhalle. Himmel, die hat vielleicht ein Paar Boiler!«
     
»Schätzchen, was verstehst du unter Boiler?« R. J.s silberheller Ton schwebte zum Rücksitz.
     
»Mom, die sind so massig, würde sie von einem Felsen springen, würde sie sich selbst ein blaues Auge beibringen. So massig, daß sie Stifte da drunter festklemmen kann. Die sind so massig, wenn sie so groß wäre wie Vic und mit dir zusammenstoßen würde, dann wärst du blind. Geblendet von einer steifen Warze.«
     
»Mignon, jetzt reicht’s.« R. J. hielt sich die Augen zu.
     
Bunny fing an zu lachen. »Mignon, Herzchen, erzähl mir mehr über steife Warzen, ja?«
     
»Bunny, red ihr nicht noch zu.« R. J. mußte auch lachen.
     
»Sie zwirbelt ihre Brustwarzen, damit sie steif werden. Ungelogen! Das macht sie, und dann geht sie an den Jungs vorbei. Und sie hat ihre Bluse oben aufgeknöpft. Armer Buzz.«
     
»Armer Buzz?« Bunny wollte mehr hören.
     
»’n Ständer.«
     
»Mignon!« R. J. war entsetzt und lachte zugleich.
     
»In seiner Turnhose. Echt widerlich.« Mignon schnitt eine Grimasse.
     
»Na klar«, zog Vic sie auf. »Du bist vermutlich losgerannt und hast einen Fotoapparat geholt.« Sie drückte Mignons Bizeps.
     
Mignon drehte sich um und lehnte sich an den Sitz. »O ja, du hast den Sommer über mit Charly Harrison rumgefummelt. Der Sommer eurer Erektion.«
     
»Richtig muß es der Sommer seiner Erektion heißen«, meinte Bunny trocken.
     
»Mignon, du bist unmöglich.« Vic verschränkte die Arme.
     
»Vielleicht bin ich unmöglich, aber wenigstens entblöße ich meine Brüste nicht. Und der Trainer hat Marjorie den Rücken zugekehrt. Ich finde, sie muß sich die Brüste verkleinern lassen.«
     
»Die Busenexpertin«, sagte Vic mit einem Seufzer, mußte aber auch lachen.
     
»Deine Brüste sind

Weitere Kostenlose Bücher