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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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den Fersen war; sie hatten auch nicht die geringste Ahnung, was sich auf der anderen Seite der Luke über ihnen befinden würde. Aber sie hielt sich dicht hinter Adams und sah zu, wie er das obere Ende erreichte und die Füße um die Leitersprossen schlang, damit er sich aufrichten und die metallene Luke öffnen konnte.
    Er versuchte, das Drehrad zu bewegen, doch es saß zu fest.
    Adams sah zu ihr herunter. »Das verdammte Ding ist festgerostet«, erklärte er ärgerlich. »Ist wahrscheinlich seit fünfzig Jahren nicht mehr geöffnet worden.«
    Obwohl es sinnlos erschien, drehte er sich um und stemmte sich erneut dagegen, bis er rot im Gesicht war und sich an seinen Händen Blasen zu bilden begannen. Doch das Rad rührte sich nicht. Es war, als wolle die defekte Luke sie grausam verhöhnen und ihnen vor Augen führen, dass die Aussicht auf Flucht nur auf der anderen Seite lag.
    Caines betrachtete die Monitore. Die Gänge von Ebene 36 waren nicht mit Sicherheitskameras bestückt, da sie fast vollständig autark war, doch das Team unter Leitung von Captain Aldo Barnes lieferte ihm Bilder aus seinen Helmkameras.
    Erleichtert sah er, dass Barnes so vorausschauend gewesen war, ein paar L-84-»Ramcarts« aus dem Wachlokal auf der höheren Ebene mitzunehmen. Dieses Fahrzeug war im Prinzip ein modifiziertes Golfmobil und nicht annähernd so schnell wie der Wagen, mit dem die Flüchtlinge davongerast waren. Andererseits waren die Männer so beträchtlich schneller, als wenn sie die beiden zu Fuß durch den Tunnel verfolgt hätten.
    Caines sah zu, wie die Hälfte der Männer es fertigbrachte, sich in die beiden kleinen Fahrzeuge zu quetschen, die dann mit schnellen dreißig Meilen pro Stunde in den Tunnel fuhren, während der Rest der Männer ihnen im Laufschritt folgte. Dann wandte er sich ab und überprüfte die Fortschritte seiner anderen Einheiten, die zu der Stelle unterwegs waren, wo der Tunnel an die Oberfläche mündete.
    Barnes übernahm mit dem ersten Mobil die Führung und überprüfte mit einem wilden Grinsen das Magazin seines Steyr-AUG-Sturmgewehrs. In dem engen Tunnel war das Donnern der Dieselmotoren ohrenbetäubend laut. Die beiden, die sich nur ein paar Meilen vor ihnen befanden, hatten zwei seiner Männer in den Verhörräumen bewusstlos am Boden liegen gelassen. Barnes fühlte sich in seiner Berufsehre gekränkt, aber dafür würde er sich bald rächen.
    Adams hörte die Motoren als Erster, obwohl er sich weiter gegen das Drehrad stemmte und ihm durch den Überdruck in seinem Kopf das Blut in den Ohren pochte.
    Die verdammten Wachleute mussten ein Fahrzeug in den Tunnel gebracht haben und würden schneller bei ihnen sein, als Adams gehofft hatte. Eine Gruppe Bewaffneter, die zu Fuß unterwegs war, hätte wahrscheinlich ungefähr eine Stunde gebraucht, um sie zu erreichen. Aber wenn sie motorisiert waren? Das kam auf die genaue Geschwindigkeit an, aber ganz bestimmt einiges weniger als eine Stunde. Gut möglich, dass ihnen nur wenige Minuten blieben.
    Adams blickte zu Lynn hinunter, sah, dass auch sie das Dröhnen von Motoren gehört hatte, und nahm die Besorgnis in ihrem Blick wahr. Sie galt jetzt nicht nur ihnen beiden, sondern auch dem ungeborenen Kind, von dem sie wusste, dass es in ihrem Leib heranwuchs.
    Er wandte sich wieder der verfluchten, verrosteten Luke zu und ging mit frischem Elan darauf los. Das verdammte Ding würde sich auf jeden Fall öffnen, egal wie. Etwas anderes konnte er nicht zulassen.
    Sekunden später spürte er, wie Lynn zu ihm heraufstieg, die Füße zwischen seine auf die Sprosse setzte und sich mit dem Rücken an der gegenüberliegenden Tunnelwand abstützte.
    Sie lächelte ihm aufmunternd zu und fasste die gegenüberliegende Seite des Drehrads. In ihrem Blick lag mehr als nur Liebe; da waren Verstehen, Glaube und das Eingeständnis ihrer tiefsten Gefühle füreinander.
    »Wir machen das zusammen, ja?«, sagte sie zu ihm, und Adams wusste, dass sie nicht nur davon sprach, die Luke zu öffnen.
    Er erwiderte ihren Blick, wobei er hoffte, dass er alles zum Ausdruck brachte, was er in ihren Augen gelesen hatte, und nickte.
    »Auf ›drei‹ drehen wir beide gemeinsam«, erklärte er. Das Donnern der Dieselmotoren wurde lauter.
    »Eins«, begann er, während beide fest die Hände um das Rad aus Edelstahl legten. »Zwei«, fuhr er fort und holte tief Luft. »Drei!«, schrie er, und dann zogen beide so fest an dem Ring, wie sie konnten. Ihre Muskeln zogen sich so heftig zusammen, dass

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