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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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hätten sie mit Sicherheit trotzdem gefunden, selbst wenn die Sensoren es nicht getan hatten.
    Caines konnte sich das Ganze nicht erklären.
    Lynn verlagerte ihr Gewicht und bemühte sich um eine bequemere Haltung, aber das war unmöglich.
    Nachdem sie den Tunnel verlassen hatten, hatte Adams sie nach links gezerrt, auf die befestigte Straße zu, wo er sich über den Asphalt gewälzt und Lynn aufgefordert hatte, es ihm nachzutun. »Um die Hunde zu verwirren«, hatte er ihr erklärt und dann ihre Hand genommen und sie zurückgezogen. In ihrer eigenen Spur waren sie zum Tunnelausgang zurückgekehrt. Adams hatte sich vergewissert, dass sie die Füße in ihre alten Abdrücke setzten, um zu verschleiern, dass sie zurückgekehrt waren.
    Dann hatte er sich ans Werk gemacht und neben der Luke die Erde ausgehoben, bis er mit Lynns Hilfe eine flache Mulde gegraben hatte. Anschließend hatte er sie in die kleine Grube gezogen und begonnen, ihre Körper mit dem losen Erdreich zu bedecken.
    »Wie sollen wir Luft bekommen?«, flüsterte sie atemlos, kurz bevor sie ganz zugedeckt waren.
    Adams zog seine Pistole hervor, entfernte das Magazin und steckte es in die Tasche. Dann betätigte er den Schlitten, um die Kugel, die sich im Lauf befand, zu entfernen. Er hob sie auf und steckte sie ebenfalls in die Tasche, während Lynn begann, ihre Waffe derselben Prozedur zu unterziehen.
    Sie steckten sich die Pistolengriffe in den Mund und gruben sich weiter ein, bis sie vollständig bedeckt waren und nur noch die Läufe ihrer Pistolen ein winziges Stück aus dem Boden ragten, sodass die kalte Nachtluft zu ihnen hinabströmen konnte.
    Und seitdem hatten sie regungslos so dagelegen und kaum zu atmen gewagt, als das Team aus dem Tunnel hochgeklettert war und die Geländewagen gekommen waren. Sie hatten gefürchtet, ihre Pistolenläufe würden entdeckt werden oder die Hightech-Überwachungsgeräte der Sicherheitsleute könnten ihre Körperwärme detektieren.
    Aber in der Aufregung waren die Läufe übersehen worden – schließlich waren zwei Ausbrecher auf der Flucht, da war ein Erdhaufen, der beim Öffnen der Luke aufgeworfen worden war, nicht die erste Priorität; und dank der kalten Erde, mit der die beiden bedeckt waren, reagierten die Sensoren nicht auf ihre Körperwärme.
    Sie lagen immer noch da, als die Hunde eingesetzt wurden und Dutzende – vielleicht Hunderte – weiterer Füße sich durch das Gebiet bewegten. Wieder kamen und gingen die Geräusche und der Erdhügel blieb unberührt.
    Aber sie hatten jetzt schon viel zu lange ihre Stellung nicht verändert, und Lynn begann unter so starker Platzangst zu leiden, wie sie es noch nie erlebt hatte. Obwohl nur ein paar Zentimeter Erde sie von der Außenwelt trennten, hätten es ebenso gut Meter sein können. Sie fühlte sich, als wäre sie tatsächlich lebendig begraben, wie einer dieser Menschen, die man zu voreilig für tot erklärt hat und die dann unter Tonnen von Erde begraben in einem Sarg aufwachen. Lynn wusste, dass ein paar von ihnen sich mit bloßen Händen hinausgegraben hatten, und jetzt empfand sie den gleichen Drang, das starke Bedürfnis, sofort mit dem Scharren zu beginnen.
    Sie spürte, wie sich neben ihr etwas bewegte, und ihr wurde klar, dass Adams schon dabei war. Er flüchtete aus ihrem unterirdischen Gefängnis. War es ihm zu viel geworden?
    Sofort begann Lynn selbst zu graben und hatte es fast geschafft, als Adams ihr die Hand entgegenstreckte und sie herauszog. Die schwere Erde fiel von ihrem Haar und ihrer Haut, und sie nahm den Pistolengriff heraus, der so breit war, dass ihr der Mund schmerzte. Sie konnte es nicht abwarten, sich die Lunge bis zum Bersten mit richtiger Luft zu füllen. Während sie diese ersten kostbaren, wundervollen Atemzüge tat und saubere Luft einsog, musterte Adams ihre nähere Umgebung.
    »Niemand da, jedenfalls im Moment nicht«, erklärte er einigermaßen zufrieden. »Wahrscheinlich durchkämmen sie jeden Zentimeter Land im Umkreis der Basis.«
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte sie ihn. Langsam kam sie wieder zu sich.
    »Jetzt verschwinden wir von hier«, gab er zuversichtlich zurück.
    »Wie denn?«
    Adams lächelte und wies über ihre Schulter hinweg auf den Maschendrahtzaun, von dem Area 51 umgeben war.
    Lynn drehte sich um, schaute hin und stöhnte dann ungläubig auf. »Oh nein«, sagte sie kläglich. »Du nimmst mich wohl auf den Arm.«

26
    Der Zaun war eigentlich kein so gewaltiges Hindernis, wie es auf den ersten Blick

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