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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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ihre Stirnvenen blau zu pulsieren begannen und drohten, die Haut zu sprengen.
    Zuerst spürten sie nichts, nicht einmal die Andeutung einer Bewegung, doch als sie beide mit fast übermenschlicher Anstrengung kämpften, hörten sie das allererste Schleifen von Metall auf Metall und nahmen ein Knirschen und ein leichtes Ruckeln wahr, das sie beide durch ihre Hände spürten.
    Adams sah Lynn an. Er konnte vor Anstrengung nicht sprechen, doch sein Blick sagte alles. Wir haben es fast geschafft! Stärker!

24
    Nach nur einer Meile Fahrt durch den langen Tunnel erreichten die Ramcart-Buggys ihre Höchstgeschwindigkeit von fünfzig Meilen pro Stunde. Nach Barnes’ Berechnung würden sie sieben Minuten nach ihrem Start von dem im Aufzug versteckten Zugang am Ende ankommen.
    Nach sechs Minuten sah er auf die Uhr und gab seinen Männern ein Zeichen, sich bereit zu machen. Sie würden stürmen, sobald sie angekommen waren, und die beiden Flüchtigen schnell und gründlich unschädlich machen.
    Und dann sah er das Ende des Tunnels näher kommen und erblickte den verlassenen Wagen. Der Mann und die Frau waren nicht gleich zu sehen, was hieß, dass sie wahrscheinlich oben im Zugangstunnel feststeckten und versuchten, die metallene Luke zu öffnen.
    Barnes lächelte in sich hinein; die Luke war jahrelang vernachlässigt worden und dadurch so gut wie zugeschweißt. Sie stand auf der »To-do-Liste«, gehörte aber anscheinend immer zu den Posten, die nicht erledigt wurden.
    Die Mobile hielten an, und Barnes und seine Männer schwärmten mit erhobenen Waffen in den Tunnel aus und rannten auf den vertikalen Schacht zu. Das würde ein Kinderspiel werden.
    Zwei seiner Männer erreichten die Stelle vor ihm. Sie richteten ihre Sturmgewehre senkrecht in den kurzen Ausgangstunnel. Als keine Schüsse fielen, war Barnes kurz verwirrt, doch dann war er da, blickte zur Luke hoch und begriff sofort.
    Denn da war nichts, worauf man hätte schießen können. Der Schacht war leer und durch die offene Stahlluke war der Nachthimmel zu sehen.
    Adams und Lynn war es endlich gelungen, das Stahlrad so weit zu drehen, dass der Rost brach, der die Luke festhielt. Das Knirschen des widerspenstigen Metalls war einer flüssigeren Bewegung gewichen, bis sich die Luke vollständig geöffnet hatte.
    Staub und Erde waren ihnen auf die Köpfe gerieselt, als Adams die Luke behutsam aufschob. Er hielt sie ein paar Zentimeter offen, während er und Lynn beiseiterückten und warteten, bis die Erde auf den Tunnelboden gefallen war.
    Adams schob wieder dagegen und traf zwar auf Widerstand, machte aber weiter, bis die Luke halb offen stand. Aus Sicherheitsgründen hatte er sie ohnehin nicht ganz öffnen wollen, da er nicht zu viel Aufmerksamkeit erwecken wollte, falls sich Wachposten in der Nähe befanden. Er nahm an, dass die Sicherheitsleute von Ebene 36 einen allgemeinen Alarm ausgegeben hatten und sie daher vielleicht schon bis zum Tunnelausgang gekommen waren, falls sie ihn finden konnten.
    Er hielt die Luke weit offen, sodass jemand hindurchkriechen konnte, und bedeutete Lynn, zu ihm herüberzukommen. Sie stieg auf seine Leiterseite um, verschaffte sich festen Halt und übernahm die schwere Luke. Adams zog seine Handwaffe, küsste Lynn rasch auf die Lippen und schob sich langsam hinaus in den nächtlichen Mondschein.
    Adams hielt sich tief am Boden und glitt langsam und lautlos aus der halb offenen Luke. Sobald sich sein Oberkörper im Freien befand, hielt er inne und beobachtete die nähere Umgebung. Dabei hielt er den Kopf still, und nur seine Augen bewegten sich.
    Er nahm keine Bewegung wahr, da war er sich ziemlich sicher. Er war Experte darin, Tiere bei Nacht zu verfolgen, und war es gewöhnt, Bewegungen selbst in der tiefsten Finsternis aufzuspüren. Aber hier entdeckte er keinerlei verräterische Anzeichen. Doch das hieß noch lange nicht, dass sich nicht in größerer Entfernung jemand befand, der sie elektronisch überwachte oder sich hinter dem Lukendeckel verbarg, wohin sie nicht sehen konnten.
    Und so schob er sich langsam heraus und drehte sich um, um auch hinten nachzusehen. Die gesamten 360 Grad des Horizonts musterte er, bis er sich zu seiner Zufriedenheit davon überzeugt hatte, dass niemand da war.
    Doch nachdem jetzt die Motorengeräusche aus den Tunneln unter ihnen verstummt waren, nahm er andere Motoren wahr, die über Land auf sie zukamen, und ihm war klar, dass die Security inzwischen wusste, wo sie sich befanden, und bereits unterwegs

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