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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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Regierung zu arbeiten, so viel war sicher. Er war der beste Fährtensucher des Reservats gewesen, das wusste sie, und hatte der örtlichen Polizei häufig bei schwierigen Fällen geholfen, aber für die Regierung zu arbeiten war etwas ganz anderes.
    »Von der Einwanderungs- und Zollbehörde«, erklärte Adams. »Sie hatten eine Gruppe namens ›Schattenwölfe‹ gegründet, die Schmuggler durch die Grenzgebiete zwischen Mexiko und den USA verfolgte. Alle Fährtensucher wie ich, aus neun verschiedenen Stämmen. Sie hatten von mir gehört und wollten, dass ich beitrat.«
    »Und du warst einverstanden?«, fragte Lynn, der es erneut schwerfiel, das mit dem Matt Adams, den sie gekannt hatte, in Einklang zu bringen.
    »Was hätte ich sonst tun sollen?«, gab er zurück. »Wir waren frisch geschieden, du hattest mir gesagt, mein Leben brauche eine Richtung – wie du sie mit deiner Arbeit hattest –, und die Gelegenheit bot sich. Also habe ich sie ergriffen.«
    Lynn nickte; es tat ihr leid, dass sie für seine Entscheidung mit verantwortlich gewesen war. »Erzähl weiter«, ermunterte sie ihn behutsam.
    »Ich habe dann jahrelang bei den Schattenwölfen gearbeitet und bin der beste Mann in der Einheit geworden – meine Erfolgsrate war überwältigend. Und dann, eines Tages, hat sich alles verändert.«
    Lynn nahm seinen Blick wahr – bekümmert, schuldbewusst, gequält. Sie sagte nichts, denn sie wusste, dass er weitersprechen würde, wenn er bereit war.
    »Ein Anruf meldete einen Laster, der von einer Bande Kinderschmuggler gefahren wurde. Wir hatten schon von der Gruppe gehört; sie hatten schon monatelang Kinder über die Grenze gebracht. Aber wir hatten sie noch nie festnageln können. Dieses Mal hatten wir die Marke und das Modell des Lasters, den sie benutzten, daher wussten wir, dass wir sie hatten.« Sein Blick wanderte, verlor sich in der Vergangenheit. »Wir sind dem Truck sechzig Meilen durch das Territorium der Tohono O’odham gefolgt, und schließlich haben wir ihn nur zehn Meilen vor der Grenze gefunden.
    Sie hatten ihn einfach in der Wüstensonne stehen gelassen. Wir näherten uns vorsichtig und rechneten damit, dass die Schmuggler zu fliehen versuchen würden, aber als wir zum Führerhaus kamen, war niemand da. Spuren im Sand deuteten darauf hin, dass die Fahrer sich schon in der Nacht, vielleicht sogar schon am Vortag davongemacht hatten. Der Laster hatte vierundzwanzig, möglicherweise sogar sechsunddreißig Stunden dort gestanden.« Adams hielt inne und holte tief Luft, bevor er weitersprach. »Wir sind nach hinten gegangen, um die Türen zu öffnen und drinnen nachzusehen, aber wir konnten schon riechen, was es war. Leichen.«
    Er schloss die Augen und versuchte, die Erinnerungen abzublocken. »Hinter diesen Türen lag ein Albtraum. Siebenundsechzig Kinder, manche erst drei Jahre alt, waren zusammen in den Laderaum des Lasters gepresst worden, sodass sie sich nicht rühren konnten. Und dann hatte man sie mitten in der Wüste zum Sterben abgestellt. Es war Hochsommer, die Innentemperaturen mussten über sechzig Grad erreicht haben. Und der Truck hatte keine Lüftung. Sie hatten keine Chance.«
    Tränen rollten über Adams’ Wangen, als er an den grauenhaften Anblick zurückdachte, der sich ihm geboten hatte, als die Türen des Lasters sich öffneten. »Sie waren alle tot – jedes einzelne Kind. Gestorben an der Hitze und erstickt. Kannst du dir vorstellen, wie sie sich gefühlt haben müssen? Gefangen in diesem Glutofen, unfähig zu fliehen, und neben dir, über dir, unter dir sterben Menschen. Überall waren Erbrochenes und Durchfall und Kratzer an den Innenwänden des Lasters, die sie hinterlassen haben, als sie versuchten, sich zu befreien.«
    Adams wischte sich die Tränen weg und sah Lynn an. »Und weißt du, warum die Schmuggler sie dort gelassen haben, warum sie weggelaufen sind?« Lynn schüttelte den Kopf. »Weil sie gehört hatten, dass die Schattenwölfe sie jagten. Sie haben geglaubt, keine Chance zu haben, deswegen sind sie weggelaufen, zu Fuß geflüchtet, und haben den Laster zurückgelassen. Unseretwegen.« Er schlug die Augen nieder, denn er war zu aufgewühlt, um weiterzusprechen.
    Lynn hielt ihn in den Armen. Ihre beiden Körper fühlten sich warm und tröstlich an. »Du hättest nichts tun können«, sagte sie leise. Sie wusste, dass es nichts änderte, aber sie sprach es trotzdem aus.
    »Ich hätte den Truck schneller finden können«, antwortete Adams sofort. »Ich war angeblich

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