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Alpha: Thriller (German Edition)

Alpha: Thriller (German Edition)

Titel: Alpha: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Brannan
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gegenüberliegenden Wand, öffnete einen Schrank und stellte fest, dass er den Wäscheschacht vor sich hatte. Er war noch funktionstüchtig und befand sich genau da, wo Adams ihn zu finden erwartet hatte.
    Perfekt, dachte Adams und stieg hinein.
    Als er sich dem unteren Ende der Rutsche näherte, bremste er ab, bis er sich vollkommen lautlos bewegte, und lauschte auf jedes Geräusch. Als er überzeugt davon war, dass die Waschküche im Kellergeschoss leer war, ließ sich Adams aus dem Schacht in die riesige Wäschetonne fallen, die darunter stand. Er spähte über den Rand, um sich zu vergewissern, dass hier keine Wachleute waren. Zwar wusste er nicht, was oben vor sich ging, aber die Anwesenheit von Regierungsagenten bedeutete, dass sich jetzt noch mehr Menschen im Haus aufhielten, die ihn entdecken konnten, und er noch vorsichtiger sein musste.
    Von der Wäschetonne aus vergewisserte sich Adams, dass die Überwachungskameras sich dort befanden, wo er sie vermutet hatte, und plante seine Route so, dass er ihnen aus dem Weg ging. Dann lief er schnell durch den Raum, zu einer Tür auf der gegenüberliegenden Seite. Kaum hatte er sie erreicht, öffnete er sie, schlüpfte rasch hindurch und zog sie, keine drei Sekunden nachdem er den Schutz der Wäschetonne verlassen hatte, wieder hinter sich zu.
    Der neue Raum war eigentlich gar keiner, sondern ein großer Schrank voller Ablagen, die verschiedene Putzmittel, frische Laken und andere Bettwäsche enthielten. Und den Blaupausen des Gebäudes zufolge lag der Schrank direkt unter Stephen Jacobs’ Arbeitszimmer im Erdgeschoss.

8
    »Ich will über den Tod von Ryan Yordale, Frank Croaker, Yves Desault, Vitor Dzerzewski, Patek Guillaume, Stephanie Ortmeyer, Gustav Schließer, Helen Holmes, Anthony DeSilva, Jacek Ostrawski und Nicolas St. Vincent reden«, erklärte Lowell ernst.
    Jacobs seufzte. Dann hatte Lowell also wirklich etwas in der Hand; allerdings hätte er Schlimmeres finden können, und Jacobs stellte sogar fest, dass er sich leicht entspannte.
    »Was meinen Sie?«, fragte er schließlich.
    »Was ich meine?«, gab Lowell zurück und unterdrückte ein Auflachen. »Ich meine, dass diese elf Todesfälle – mysteriöse Todesfälle – sämtlich Personen zugestoßen sind, die kurz zuvor ein Treffen der Bilderberg-Gruppe besucht hatten.«
    »Und?«, fragte Jacobs. Er war sicher, dass Lowell noch mehr dazu zu sagen hatte.
    » Und diese Todesfälle sind alle während Ihrer Amtszeit als Vorsitzender der Gruppe aufgetreten.«
    Jetzt war es Jacobs, der lachte. »Elf Menschen starben nach Versammlungen, die ich geleitet habe? Harvey, ich bin seit zwölf Jahren der Vorsitzende der Gruppe, und bei einer durchschnittlichen Anwesenheitszahl von einhundertundzwanzig macht das – Moment, wie viel? – zwischen vierzehn- und fünfzehnhundert Personen. Elf Fälle sind …«
    »Null Komma sieben sechs Prozent«, unterbrach ihn Lowell. »Also eine Todesrate von 7,6 pro 1000, doch da alle innerhalb der nächsten zweiundzwanzig Tage nach den Versammlungen gestorben sind, läuft es auf eine Todesrate von 126,1 pro 1000 pro Jahr hinaus, und das ist zwölf Mal höher als der landesweite Durchschnitt. Wie erklären Sie sich das?«
    »Ich weiß gar nicht, ob ich das muss, oder?«, fragte Jacobs sanft.
    Lowells Nasenlöcher blähten sich. »Kennen Sie die Todesrate für Teilnehmer an den Bilderberg-Treffen, bevor Sie den Vorsitz übernommen haben? Sie war niedriger als der landesweite Durchschnitt, was man angesichts der Vermögenslage der Teilnehmer und ihrem leichteren Zugang zu fortgeschrittener Medizin auch erwarten würde. Die Todesrate der Teilnehmer hat sich also verzwanzigfacht , als Sie den Vorsitz übernommen haben, und ist während der zwölf Jahre, die Sie jetzt die Leitung haben, ziemlich konstant geblieben.«
    »Ich warte immer noch darauf, dass Sie mir erklären, was Sie hier suchen«, sagte Jacobs leichthin.
    Lowell schlug mit der Faust auf den Tisch. »Verdammt, Sie wissen genau, wovon ich rede! Sie betreiben die Bilderberg-Gruppe wie ein Rekrutierungsbüro, das ist uns doch allen klar. Jeder weiß, dass Sie diese kleinen Privatunterhaltungen wie Bewerbungsgespräche führen. Und vielleicht ringen ja einige der Leute die Hände, die Sie auswählen, wenn sie Ihr Angebot hören, und sagen ›Um Himmels willen!‹. Und was machen Sie dann?« Wieder schlug er auf den Tisch. »Sie bringen sie um!« Er schnippte mit den Fingern. »Einfach so!«
    Jacobs schwieg eine Weile, dann

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