Alpha: Thriller (German Edition)
lachte er in sich hinein. »Ich warte immer noch auf die Beweise, die Sie haben, abgesehen von einigen zweifelhaften statistischen Ungereimtheiten. Croaker ist an einem Herzanfall gestorben, Schließer wurde von einem Auto angefahren, Ostrawski hatte eine Hirnblutung, und die Liste ließe sich weiterführen. Alles von Ärzten bescheinigt, und nie gab es Hinweise oder Andeutungen, dass etwas nicht in Ordnung gewesen wäre. Verdächtig? Das will ich Ihnen zugestehen. Stichhaltig, sodass es bei einem Prozess standhält?« Wieder lächelte er. »Wohl kaum.«
Lowell ließ sich wieder auf seinen Stuhl sinken und grinste breit und tückisch. »Stephen, ich glaube, Sie haben mich ganz falsch verstanden«, sagte er. »Ich will Sie nicht verhaften.«
Jacobs kniff die Augen zusammen. Er ahnte schon, was der Mann wirklich wollte. »Sondern?«, fragte er leise.
»Ich will dabei sein«, erklärte Lowell selbstbewusst. »Was immer Ihr kleiner Plan ist, ich will dazugehören. Und wenn Sie mich nicht aufnehmen, werde ich tun, was ich kann, um Sie restlos fertigzumachen.«
Was in a ll e r We l t …? Adams war in dem Schrank unter dem Arbeitszimmer auf das oberste Bord gestiegen, hatte das Ohr an die Decke gelegt und alle Sinne geschärft, um das Gespräch zu verfolgen, das durch das Gebälk des alten Hauses herunterdrang.
Der Leiter des Secret Service, Harvey Lowell, verlangte, in Jacobs’ inneren Kreis aufgenommen zu werden, und wollte an dem Projekt teilnehmen.
War d as s ei n E rnst? Adams konnte es nicht glauben. Würden solche Menschen vor nichts haltmachen, um ihre Macht, ihren Reichtum und ihren Status zu vermehren? Adams seufzte; natürlich würden sie das nicht, das war so sicher wie das Amen in der Kirche.
Er lauschte noch angestrengter; wenn Lowell seine Aufnahme verlangte und Jacobs kapitulierte, dann würde er vielleicht erfahren, worum zum Teufel es bei der ganzen Sache ging.
»Wie kommen Sie auf die Idee, ich würde Ihnen etwas sagen?«, fragte Jacobs und nippte nachdenklich an seinem Cognacglas. »Vielleicht stochern Sie ja nur im Trüben und hoffen, dass ich mich selbst ins Unrecht setze.«
»Kann schon sein«, gab Lowell gleichmütig zurück. »Aber dann würde einfach mein Wort gegen Ihres stehen, oder? Wenn Sie wollen, können Sie mich untersuchen, ob ich verkabelt bin.«
Einige Sekunden lang betrachtete Jacobs sein Glas und drückte dann auf den Knopf der Gegensprechanlage auf seinem Schreibtisch.
»Ja, Sir?«, ließ sich Jones’ Stimme laut und deutlich hören.
»Schicken Sie Eldridge her, Wesley«, befahl Jacobs.
Beide Männer lehnten sich zurück und sahen einander an. Jeder versuchte den anderen einzuschätzen, seinen Charakter, seine Willenskraft, seine innere Stärke abzuwägen.
Kurz darauf wurde der Bann durch ein Klopfen an der Tür gebrochen. »Herein«, sagte Jacobs und sah über Lowells Schulter hinweg Flynn Eldridge an, der in den Raum trat.
»Untersuchen Sie bitte Mr. Lowell. Ich will wissen, ob er ein Mikrofon trägt«, wies Jacobs ihn an.
Eldridge nickte und bat Lowell, vom Stuhl aufzustehen. Dann führte er einen elektronischen Sensor über dessen Körper und tastete ihn anschließend gründlich ab.
Während er damit beschäftigt war, gelang es Jacobs, Eldridges Blick aufzufangen, während Lowell ihnen den Rücken zuwandte. Er blinzelte zweimal, unmissverständlich, und gab ihm dann mit den Fingern einer Hand ein Codezeichen.
Eldridge verstand den Befehl sofort und blinzelte einmal, um ihn zu bestätigen.
Er beendete die Untersuchung, dankte Lowell und wandte sich wieder Jacobs zu. »Er ist sauber«, erklärte er, worauf Jacobs ihn entließ.
Sobald sich die Tür mit einem Klicken hinter Eldridge geschlossen hatte, wandte Lowell sich geschäftsmäßig an Jacobs. »Zufrieden?«, fragte er.
Jacobs zuckte die Achseln. »Ich denke schon. Was jetzt?«
»Jetzt«, erklärte Lowell fröhlich, »erzählen Sie mir alles.«
»Der Secret Service?«, fragte Lynn und überlegte, was das bedeuten konnte.
»John hat die Nummernschilder identifiziert«, antwortete Thomas. »Sieht so aus, als würde der Direktor in Person Jacobs einen Besuch abstatten. Unsere Leute, die Kern observieren, haben auch berichtet, dass sein Telefon in der letzten halben Stunde nicht stillgestanden hat, daher können wir annehmen, dass der Besuch wahrscheinlich unangekündigt ist und Jacobs oder seine Leute versucht haben, Kern zu kontaktieren, um zu hören, was zum Teufel los ist. Und laut unseren Jungs schwimmt
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