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Alphacode Höhenflug

Alphacode Höhenflug

Titel: Alphacode Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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be­grei­fen zu kön­nen, was ge­sche­hen war.
    Dann brach das Cha­os los. Wie auf ein ge­hei­mes Kom­man­do spran­gen plötz­lich al­le Zu­schau­er von ih­ren Plät­zen und stürm­ten auf die Aus­gän­ge zu.
    In un­se­rem Block blie­ben nur Utan, Spen­ker und ich sit­zen. Wir blick­ten auf den klei­nen Bild­schirm und sa­hen, daß zwei Sa­ni­tä­ter über den Platz eil­ten, um dem Tor­wart zu hel­fen. Die Spie­ler stan­den un­schlüs­sig her­um. Sie wa­ren so auf die­ses Spiel pro­gram­miert, daß ih­nen of­fen­bar nicht der Ge­dan­ke an ei­ne Flucht kam.
    Das Bild auf der Matt­schei­be wech­sel­te. Es flim­mer­te kurz­fris­tig, dann er­schi­en das Ge­sicht von Go­rong Bark­hon-La­ma.
    Ich frag­te mich, wie es ihm ge­lun­gen sein konn­te, sich in die welt­wei­te Über­tra­gung ein­zu­schal­ten. In ers­ter Li­nie setz­te ich mei­ne Hoff­nun­gen auf die Tech­ni­ker. Viel­leicht konn­ten sie Go­rongs Auf­ent­halts­ort mit Hil­fe ih­rer Spür­ge­rä­te lo­ka­li­sie­ren. Re­ling wür­de uns so­fort be­nach­rich­ti­gen, wenn die Su­che po­si­tiv ver­lief.
    »Ich bin Go­rong Bark­hon-La­ma«, stell­te sich der Mu­tant vor. »All je­nen, die mich nicht ver­ste­hen, wird mei­ne kur­ze Re­de an­schlie­ßend si­cher über­setzt wer­den. Sie ha­ben ge­se­hen, wo­zu ich fä­hig bin. Im An­schluß an die­se An­spra­che wer­de ich Ih­nen noch einen Be­weis mei­ner psy­cho­ki­ne­ti­schen Kräf­te lie­fern. Seit Ta­gen wer­de ich von al­len Ge­heim­diens­ten der Er­de ge­jagt, aber sie kön­nen mich nicht be­sie­gen. Ich ver­lan­ge die so­for­ti­ge Un­ter­wer­fung al­ler ir­di­schen Re­gie­run­gen. Ich wer­de Dr. Nang-Tai, der sich in der Ge­walt ZON­TAs auf dem Mond be­fin­det, von nun an ab­lö­sen. Wenn mei­nen Wün­schen nicht ent­spro­chen wird, bin ich ent­schlos­sen, nach­ein­an­der al­le ir­di­schen Groß­städ­te zu ver­wüs­ten, bis man sich zum Nach­ge­ben ent­schlie­ßen kann.«
    Ich hat­te zahl­rei­che Fo­tos von Go­rong ge­se­hen, aber kei­nes war ihm ge­recht ge­wor­den. Wahr­schein­lich hat­te er sich äu­ßer­lich ge­än­dert. Sein Ge­sicht be­saß ei­ne dä­mo­ni­sche Aus­strah­lungs­kraft. Die Au­gen glüh­ten im Feu­er des Wahn­sinns.
    Wäh­rend das Bild des Mu­tan­ten ver­blaß­te, ver­nah­men wir ein me­tal­li­sches Knir­schen.
    »Die Mä­s­te!« schrie Spen­ker.
    Auch die Spie­ler, die den Platz noch im­mer nicht ver­las­sen hat­ten, hör­ten das Ge­räusch. Sie blie­ben wie ge­bannt ste­hen. Ei­ne un­faß­ba­re Kraft schi­en sie dort un­ten fest­zu­hal­ten.
    »Die Mä­s­te«, wie­der­hol­te Spen­ker schre­ckens­bleich.
    Die mäch­ti­gen Flut­licht­mas­te, die dia­go­nal zu­ein­an­der an zwei En­den des Sta­di­ons stan­den, hat­ten sich aus ih­ren Fun­da­men­ten ge­löst und stürz­ten auf das Spiel­feld. Sie schlu­gen mit oh­ren­be­täu­ben­dem Kra­chen nie­der und be­gru­ben min­des­tens fünf­zehn der zwei­und­zwan­zig Spie­ler un­ter sich.
    Das war das En­de zwei­er groß­ar­ti­ger Fuß­ball­mann­schaf­ten.
    Go­rong Bark­hon-La­ma hat­te es her­bei­ge­führt und der Welt be­wie­sen, daß er ein zu al­lem ent­schlos­se­nes Un­ge­heu­er in Men­schen­ge­stalt war.
     
     
9.
     
    Ei­ni­ge Stun­den spä­ter tra­fen Han­ni­bal und ich zu­sam­men mit Re­ling im IAK-Ge­bäu­de in Genf ein. Das IAK-Quar­tier war mit dem Haupt­quar­tier des MA­DE ge­kop­pelt. Man konn­te ru­hi­gen Ge­wis­sens be­haup­ten, daß die bei­den Or­ga­ni­sa­tio­nen zu­min­dest in Genf wie ei­ne Grup­pe zu­sam­men­ar­bei­te­ten. Die­ser Um­stand kam Re­ling sehr ge­le­gen. Jetzt, da Go­rong von sich aus ans Licht der Öf­fent­lich­keit ge­tre­ten war, gab es kei­nen Grund mehr, sei­ne Exis­tenz vor der Welt zu ver­heim­li­chen.
    Die IAK rea­gier­te des­halb in sel­ten er­leb­ter Ge­schwin­dig­keit.
    Über­all auf der Er­de wur­den Fahn­dungs­mel­dun­gen her­aus­ge­ge­ben. Bil­der Go­rongs und ei­ne ge­naue Be­schrei­bung sei­ner Fä­hig­kei­ten wur­den zu­sam­men mit ei­ner Lis­te sei­ner bis­he­ri­gen Un­ta­ten der Öf­fent­lich­keit zur Ver­fü­gung ge­stellt.
    Bark­hon-La­ma hat­te sich mit sei­nem

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