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Alphacode Höhenflug

Alphacode Höhenflug

Titel: Alphacode Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Sie das Zeug an­pflan­zen, das Sie so­eben rau­chen?«
    »Ei­ne Pfei­fe paßt zu ei­nem Jung­ge­sel­len«, be­haup­te­te Re­ling.
    Er er­wähn­te ziem­lich oft, daß er nicht ver­hei­ra­tet war, so daß ein un­be­fan­ge­ner Zu­hö­rer auf die Idee kom­men konn­te, al­le un­ver­hei­ra­te­ten Frau­en des Kon­tin­ents hät­ten ihm nach­ge­stellt.
    »Warum ha­ben Sie ei­gent­lich nie­mals ge­hei­ra­tet, Sir?« er­kun­dig­te sich Utan.
    »Sie wa­ren im­mer nur hin­ter mei­nem Geld her«, er­klär­te Re­ling ver­son­nen.
    Nach dem Es­sen führ­te er uns ins Kon­troll­ge­bäu­de. Wir lie­ßen die üb­li­chen Kon­trol­len durch einen Testro­bo­ter über uns er­ge­hen. Auch Re­ling muß­te sei­ne grü­ne ID-Kar­te in den Ein­wurf­schlitz ste­cken. Da­nach durf­ten wir die Schleu­se pas­sie­ren.
    Ich kann­te die bei­den GWA-Schat­ten, die Re­ling für die Aus­füh­rung sei­nes Plans aus­ge­wählt hat­te. Bei ei­ner frü­he­ren Ge­le­gen­heit wa­ren mir die Män­ner aus­nahms­wei­se oh­ne Mas­ken vor­ge­stellt wor­den.
    Sie hie­ßen Kro­nin­ger und Da­le. Im Ge­gen­satz zu uns mach­ten sie einen aus­ge­ruh­ten Ein­druck.
    »Sie ken­nen sich«, be­gann Re­ling. »Kon­nat, ich will, daß die bei­den ge­nau wis­sen, was auf sie zu­kom­men kann. Sie dür­fen Go­rong nicht un­ter­schät­zen.«
    »Ich ha­be ge­se­hen, wie der Tor­mann der Asi­en­aus­wahl starb«, er­klär­te Da­le. »Für mich be­steht kein Grund, Go­rong zu un­ter­schät­zen.«
    Da­le war ein großer, schwer­ge­wich­ti­ger Mann, der trotz sei­ner Kör­per­fül­le nicht fett wirk­te. Die Au­gen in sei­nem grob­po­ri­gen Ge­sicht sa­hen aus, als hät­te man sie aus Glet­sche­reis her­aus­ge­bro­chen.
    Kro­nin­ger da­ge­gen wirk­te farb­los. Al­les an ihm er­schi­en grau. Dar­an konn­te auch die schwarz­blaue Uni­form der GWA nichts än­dern, die er an die­sem Mor­gen trug.
    »Trotz­dem wird Kon­nat al­les be­rich­ten, was er in Asi­en er­lebt hat«, be­harr­te Re­ling. »Je­der Hin­weis kann wich­tig sein.«
    Ich zuck­te mit den Schul­tern und be­gann zu er­zäh­len.
    »Wir wer­den Sie jetzt so­fort zum Kreu­zer brin­gen, da­mit Sie sich noch ein­mal mit dem ge­sam­ten In­stru­men­ta­ri­um ver­traut ma­chen kön­nen«, in­for­mier­te Re­ling Kro­nin­ger und Da­le, nach­dem sie mir schwei­gend zu­ge­hört hat­ten. »Wenn Sie hier über der Wüs­te auf­tau­chen, müs­sen Sie da­mit rech­nen, daß Go­rong ver­su­chen wird, das Schiff zu zer­stö­ren.«
    »Ja«, äu­ßer­te Da­le le­dig­lich.
    »Nie­mand wird Ih­nen hel­fen kön­nen, denn wir müs­sen uns mit Go­rong be­schäf­ti­gen«, fuhr Re­ling fort. Ob­wohl sei­ne Pfei­fe er­lo­schen war, schob er sie wie­der zwi­schen die Zäh­ne und biß dar­auf her­um.
    »Gut«, mein­te Da­le.
    Als er den Aus­gang fast er­reicht hat­te, blieb er noch ein­mal ste­hen. Sei­ne Bli­cke gal­ten mir.
    »Ich möch­te Sie et­was fra­gen, Sir.«
    »Ja?«
    »Ich ge­be nicht viel auf die Ge­rüch­te, aber es wird et­was von ei­ner Mu­tan­ten-Al­li­anz ge­re­det. Auch hier in Gi­la-Port. Ei­ni­ge Frau­en und Män­ner glau­ben, daß der Klei­ne und Sie mit Go­rong ge­mein­sa­me Sa­che ma­chen könn­ten, wenn Sie mer­ken, daß wir ihn nicht be­sie­gen kön­nen.«
    »Was den­ken Sie denn?« frag­te ich.
    »Ich ha­be da­zu über­haupt kei­ne Mei­nung«, ent­geg­ne­te er. »Aber es wä­re ei­ne Schur­ke­rei, wenn Sie uns hän­gen lie­ßen, so­bald wir kei­ne Chan­ce mehr ha­ben.«
    Ich merk­te, daß Utan vor Em­pö­rung zu zit­tern be­gann.
    Re­ling trat zwi­schen uns und Da­le.
    »Was soll die­ses Ge­re­de?« fuhr er Da­le an. »Sie wis­sen, daß wir uns auf die­se Män­ner in je­der Be­zie­hung ver­las­sen kön­nen. Das ha­ben sie oft ge­nug in schwie­ri­gen Ein­sät­zen be­wie­sen.«
    Da­le schob sein brei­tes Kinn vor.
    »Ich sa­ge nur, was ich den­ke.«
    Kro­nin­ger um­faß­te den Arm sei­nes Kol­le­gen.
    »Komm!« sag­te er. Er zog Da­le mit sich hin­aus.
    Als sie au­ßer Hör­wei­te wa­ren, stieß Han­ni­bal ei­ne Ver­wün­schung aus.
    »Dar­an ist nicht zu­letzt Ih­re Po­li­tik schuld!« warf er dem Al­ten vor. »Sie hal­ten uns wie zwei Hei­li­ge

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