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Alphavampir

Titel: Alphavampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Henke
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Namen verschweigen würde.
    Claw schüttelte den Kopf. «Aber wir wissen, welcher der Skua das Gemetzel der Raubkatze überlebt hat.» Er forderte Tala mit einem Nicken auf, zu berichten, was sie wussten.
    «Ich kenne die Hausdame im H», begann sie sichtlich stolz darüber, etwas beitragen zu können. «Jenny arbeitet eng mit der Rezeption zusammen. Die sechs Männer von Etage drei waren für die Angestellten ein Tuschelthema, seit sie im Hotel eingezogen waren. Obwohl immer höflich, wollte niemand etwas mit ihnen zu tun haben. Nicht nur wegen der Waffen in ihrem Zimmer, sondern auch wegen der unterschwelligen Aggression, die sie trotz ihrer gepflegter Umgangsformen ausstrahlten. Jenny meinte, sie wären wie mit Smileys bemalte Pulverfässer gewesen, die beim kleinsten Auslöser hochgehen konnten.»
    «Was es noch verwunderlicher macht, dass eine einzige Raubkatze fünf von ihnen erledigt haben soll», warf Kristobal ein und spielte gedankenversunken mit den verzierten Manschetten seiner Redingote.
    Nanouk wäre unter dem Baumwollsamt zerflossen, aber das Weinrot schmeichelte dem Alphavampir. Noch vor Kurzem hatte sie ihn belächelt, aber inzwischen fand sie Jacquardborten, bestickte Stehkragen und Klappentaschen, wie er sie heute trug, recht hübsch. Sie hatte sich an seinen nostalgischen Kleidungsstil gewöhnt. Er passte zu ihm und diesem atmosphärischen Theater.
    Auf den ersten Blick sah Jarek wie die Ruhe selbst aus, doch Nanouk bemerkte das nervöse Zucken seines Zwirbelschnurrbarts. «Vielleicht ein Tier, das sie irgendwem abgekauft und in den Wäldern ausgesetzt haben, wie diesen Löwen damals in Colorado. Nach allem, was die Großkatze durchgemacht hat, könnte sie ausgetickt sein, und die Skua haben sie unterschätzt.»
    «Hm», machte Kristobal, «professionelle Jäger, die bewaffnet waren wie eine ganze Armee?»
    «Es könnte sich um eine Rasse handeln, die nicht in den USA vorkommt, zum Beispiel ein Beberlöwe, ein Nebelparder oder ein Bengaltiger», überlegte Nanouk laut. «Mir scheint es auch einleuchtend, dass die Jäger sich nicht mit dieser Spezies auskannten.»
    Zustimmend zwinkerte Jarek ihr zu, bevor er sich an Tala wandte. «Nun? Wer hat den Schwanz eingekniffen und seine Freunde in der Schlacht im Stich gelassen, um der Bestie zu entkommen?»
    «Montalbán.» Tala machte eine Pause, um den Namen wirken zu lassen. Einige Sekunden war es mucksmäuschenstill im Foyer. «Er hat alle Zimmer bezahlt und ausgecheckt.»
    «Wieso sollte er das tun?», fragte Radim bissig. Es klang, als würde er ihr nicht glauben. «Er hätte in einer Nacht-und-Nebel-Aktion verschwinden können.»
    Schützend stellte sich Claw halb vor seine Frau. «Um den Anschein zu erwecken, dass alle sechs noch leben.»
    Radim runzelte seine Stirn, worauf sich seine zusammengewachsenen Augenbrauen noch enger zusammenschoben. «Das ist doch Unsinn!»
    «Vielleicht damit die Polizei nicht auf die illegalen Jagdpraktiken der Skua aufmerksam wird», stimmte Nanouk ihrem Alpha zu und fluchte innerlich, weil ausgerechnet der Mexikaner, dem sich ihr Gesicht mit Sicherheit eingebrannt hatte, entkommen war. «Oder er möchte verhindern, dass er zum Gejagten wird. Das Blatt hat sich gewendet. Allein hat er der Dark Defence nichts mehr entgegenzusetzen.»
    «Dann können wir jetzt aufatmen?» Canis schaute in die Runde, schließlich blieb sein Blick an Mila kleben, die ihn anlächelte, jedoch nicht um mit ihm zu flirten, sondern weil sie sich seines Interesses bewusst war. Siegessicher starrte der athletische Werwolf zurück. «Montalbán ist auf und davon wie ein Feigling.»
    «Den sehen wir nie wieder.» Nubilus strich zufrieden über seinen Wanst, als hätte er den Mexikaner gerade verschlungen.
    «Oder er ist untergetaucht, um mit einem neuen Heer zurückzukehren.» Kristobals Warnung ließ alle aufhorchen. «Eventuell lauert er auch noch irgendwo in Anchorage. Er hätte nicht alle drei Zimmer bezahlt, als wäre nichts geschehen, und die Polizei gemieden, wenn er nicht etwas vorhätte.»
    «Montalbán will geheim halten, was vorgefallen ist», brachte Nanouk es auf den Punkt, «weil er seinen Plan noch nicht verworfen hat. Die Jagd auf uns geht weiter.»
    Plötzlich klang es, als würde der Hintereingang in tausend Stücke bersten. Jemand brüllte aufgeregt und außer sich vor Rage. Worte waren nicht zu verstehen. Nanouk wurde sofort an Dante erinnert und fuhr ihre Krallen aus. Wer auch immer auf sie zukam, trat auf, als wollte er

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