Alphawolf
schaukelte.
Seine Stöße wurden immer schneller. Er machte keine Pausen mehr, sondern fiel in einen gleichmäßigen Rhythmus, der Tala durchschüttelte und dem Orgasmus entgegentrieb.
Irgendwann gab Claw einen animalischen Laut von sich, der nach unterdrückter Wut klang, und hörte auf. Ungehalten griff er sich das Kopfkissen, legte es unter Talas Unterleib und Bauch und drückte sie herunter. Er erklärte sich nicht, aber sie ahnte, dass er sich von nun an nicht mehr zurückhielt, sondern einen Widerstand suchte, um sie hemmungslos zu nehmen.
Und das tat er dann auch. Ohne Umschweife fuhr er fort, sie zu stoßen – schnell, hart und kompromisslos. Er nahm sie wie kein Mann zuvor; nicht rücksichtslos, sondern animalisch. Kräftig pumpte er in sie hinein und stützte sich rechts und links neben ihren Schultern ab.
Wir treiben es wie die Tiere, dachte Tala berauscht. Claws großer harter Schaft und sein stetes Eindringen brachten sie einem Orgasmus rasch näher, zumal ihr Kitzler über das Kissen rieb.
In ihrer Spalte loderte die Lust lichterloh. Ihr Unterleib stand in Flammen. Sie krallte ihre Finger in die Bettdecke.
Das ausgiebige Vorspiel hatte Tala so heiß gemacht, dass es nicht lange dauerte, bis sie aufstöhnte, sich verkrampfte und der Höhepunkt sie erschütterte. Sekundenlang war ihr Körper in einem Lustkrampf gefangen, während Claw weiterhin sein Glied in sie hineintrieb, als wäre es sein letzter Akt auf Erden. Dann war die köstliche Qual vorbei und sie zuckte und stöhnte leise unter ihm.
Claw heulte heiser auf wie ein Wolf mit Halsschmerzen und brach über ihr zusammen. Er atmete schwer. Eine Weile waren sie sich ganz nah. Er lag auf ihr, ohne sie zu erdrücken. Sie genoss es, seine warme Haut zu spüren. Immer wenn er einatmete, drückte sich sein muskulöser Brustkorb gegen ihren Rücken.
Leider rollte er sich von ihr herunter und blieb auf dem Rücken liegen. Er verschränkte den Arm unter seinem Kopf. «Ich denke, ich habe mich genug zurückgehalten.»
«Zurückgehalten?» Tala hob ihren Kopf, aber Claw schaute lächelnd an die Zimmerdecke. Ja, er hatte es geschafft, den Wolf in ihm zu bezwingen, damit dieser aufgrund des Erregungszustandes nicht zum Vorschein kam und Claw zwang, seine Gestalt anzunehmen. Aber von Zurückhaltung konnte keine Rede sein.
«Du hast ja keine Ahnung», sagte er schmunzelnd.
Das Nachglühen hüllte Tala ein wie ein wohlig warmer Kokon. Claw umarmte sie nicht, aber er lag noch neben ihr, die Augen geschlossen und ruhig atmend. War er eingeschlafen?
Er war nicht sofort nach dem Orgasmus aufgestanden und in die Nacht verschwunden, weil er bekommen hatte, was er wollte, sondern er war noch da, wenigstens das. Sie wusste nicht, ob sie zu viel in diese Tatsache hineininterpretierte. Möglicherweise hatte der Höhepunkt bei ihm einfach nur zu einer totalen Entspannung geführt, die ihn schläfrig machte.
Tala selbst jedoch war erstaunlich wach. Sie fühlte sich nicht nur so lebendig, wie seit Ewigkeiten nicht mehr, sondern eine Erkenntnis kreiste ständig in ihren Gedanken, die sie aufwühlte.
Durch die Vereinigung war sie zwar aus Claws Fantasien verschwunden – er jedoch hatte damit erst Einzug in ihre gehalten.
Kapitel 8
Glücklich, endlich angekommen zu sein, schloss Tala ihren Pick-up ab und ließ ihren Blick über die Coast Mountains gleiten. Die schneebedeckten Berge und Gletscher sahen vor dem strahlend blauen Himmel noch atemberaubender aus, als sie ohnehin waren. Die Schneedecke glitzerte in der Sonne, trotzdem war es eiskalt, sodass sie nicht einmal tagsüber antaute. Man konnte seinen Atem sehen.
Tala hatte gezweifelt, ob sie wirklich herfahren sollte. Zum einen nagte das schlechte Gewissen an ihr, weil sie Walter mit der ganzen Arbeit alleine ließ und ihn hatte belügen müssen, damit er ihr kurzfristig frei gab. Sie hatte behauptet, dass es ihrer Großmutter nicht gut gehe und sie dringend nach Valdez fahren müsse, um nach ihr zu sehen. Die Wahrheit war jedoch eine andere.
Tala musste dringend mir ihr reden.
Dick eingepackt hatte sie sich in aller Frühe in ihren Wagen gesetzt und sich über den mit Schnee und Eis bedeckten Richardson Highway gequält. Sie hatte immer wieder in den Rückspiegel gesehen, um zu prüfen, ob jemand aus dem Rudel ihr folgte. Selbst die Wälder suchte sie mit ihrem Blick ab, denn es konnte gut sein, dass einer von ihnen seine Wolfsgestalt angenommen hatte und ihr im Schutz der Bäume und Sträucher
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